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Bundesliga

FC Bayern spürt wieder Leverkusens Atem im Nacken - Xabi Alonso träumt vom Titel: Das macht Bayer Hoffnung

  • Aktualisiert: 19.03.2025
  • 11:16 Uhr
  • Andreas Reiners

Bayer Leverkusen hat den Rückstand auf den FC Bayern auf sechs Punkte verkürzt. Zu viel bei acht Spielen? Es gibt Dinge, die für ein Wunder sprechen.

Von Andreas Reiners

Träumen kann man immer. An Wunder glauben auch. Manchmal werden sie schließlich auch wahr.

Und wer weiß das besser als Bayer Leverkusen?

Schließlich zerbröselten sie in der vergangenen Saison den über Jahrzehnte tief in der Vereinshistorie verankerten Begriff "Vizekusen" mit dem Double gleich doppelt. Und blieben in der Bundesliga sogar gänzlich ungeschlagen.

Jetzt sind es bei acht Spieltagen noch sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern München. Und ja: Es wurde zuletzt auch in der Champions League nach einem 0:3 im Hinspiel schon mal auf ein Wunder gehofft, doch die Münchner ließen die Leverkusener Königsklassen-Träume humorlos platzen.

Doch den Sack zumachen wollen die Bayern in der Bundesliga trotzdem irgendwie nicht. Stattdessen feierte Leverkusen beim 4:3 in Stuttgart schon ein erstes Mini-Wunder. Und schmeckt die Sensation, ein bisschen zumindest.

Ist das jetzt mal wieder viel Lärm um nichts? Gut möglich, doch es gibt tatsächlich erneut ein paar Dinge, die Hoffnung machen. ran nennt sie.

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FC Bayern vs. Bayer Leverkusen: Werkself mit dem besseren Restprogramm

Wir haben das Restprogramm der beiden Teams intensiv analysiert. Kurz gesagt: Die Bayern treffen noch auf zwei Champions-League-Klubs und einige unangenehme Gegner, Bayer erst zum Ende der Saison auf harte Hürden.

Klar ist: Leverkusen will und muss über die Spiele Druck aufbauen.

Mini-Vorteil nach der Länderspielpause: Bayer kann vorlegen. "Wir haben am Freitagabend ein Heimspiel gegen Bochum. Da müssen wir vorlegen, Druck machen, Vollgas geben", sagte Geschäftsführer Simon Rolfes.

Die Bayern würden dann am Samstag gegen St. Pauli unter Zugzwang stehen. "Wir müssen dranbleiben. Es geht nur nach vorne mit Volldampf", sagte Rolfes. In der Rolle des Jägers kann man es sich gemütlich machen, das Aus in der Königsklasse zur klugen Belastungssteuerung nutzen und den Druck über konstant dominante Auftritte Stück für Stück erhöhen.

Denn im Sport ist nun mal auf hohem Niveau vieles Kopfsache. Große Spiele werden durch Talent, aber auch mentale Stärke gewonnen. Und diese Last-Minute-Mentalität hat Bayer in der vergangenen Saison unter anderem zum Titel getragen.

Die Aufholjagd beim VfB kann deshalb nochmal Kräfte freisetzen, weil sie an die vergangene Saison erinnert. Und der ausgelassene Jubel zeigte, dass die Mannschaft weiß, dass auch in der Meisterschaft eine Aufholjagd wieder im Bereich des Möglichen ist.

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Bayer muss Bayern "auf den Sack gehen"

"Wir wollen ihnen bis zum Ende auf die Nerven gehen, ihnen auf den Sack gehen", ergänzte Nationalspieler Robert Andrich. "Es ist nicht in unserer Hand", warf Trainer Xabi Alonso ein, meinte aber auch: "Vieles kann passieren." Der Meistertrainer träumt wieder vom großen Coup. Und auf ein großes Plus kann er dabei setzen: Bayer hat nichts mehr zu verlieren.

Die Bayern aber schon, und zwar eine Menge.

Während man in Leverkusen die Meisterschaft nicht erwartet, ist der Titel in München Pflicht, nach den vergangenen Wochen sowieso. Denn der Titel gehörte den Münchnern bei acht Zählern Vorsprung ja quasi schon. Erst recht, nachdem Leverkusen auf den Bayern-Patzer am 25. Spieltag mit einer eigenen Niederlage antwortete. Und dann auch noch das Aus in der Champions League im direkten Duell folgte.

Doch die Münchner haben das Momentum verpuffen lassen.

Nicht auszuschließen, dass das im Kopf arbeitet, ebenso wie die Ausrutscher gegen vermeintliche kleinere Teams wie den VfL Bochum (2:3) und Union Berlin (1:1).

Inter als Zünglein an der Waage?

In dem Zusammenhang fällt auf, dass es zuletzt öfter mal einen Durchhänger gab nach Spielen in der Champions League, wie nach beiden Duellen mit Leverkusen, als die Spiele gegen Bochum und Union folgten. Oder das schwache 0:0 in Leverkusen nach dem Celtic-Hinspiel, oder das knappe 4:3 gegen Kiel nach dem letzten Ligaphasen-Spiel gegen Bratislava.

Nach den beiden Viertelfinal-Spielen gegen Inter Mailand am 8. und 16. April folgen ein Heimauftritt gegen Borussia Dortmund und ein Gastspiel in Heidenheim.

Stolper-Potenzial inklusive. Immer verbunden mit einem möglichen Aus, das auch Folgen für den Liga-Alltag haben kann.

Es wirkt dabei, als versuche der FC Bayern den Vorsprung in der Liga zu verwalten, um in der Königsklasse das ersehnte "Finale dahoam" möglich zu machen. Die Prioritäten scheinen ein Stück weit verschoben, zu Lasten der Liga.

Fakt ist: Sollten die Bayern erneut wackeln, muss Bayer zur Stelle sein. Denn aufgrund der Tatsache, dass das Torverhältnis der Bayern deutlich besser ist als das der Leverkusener (25 Treffer besser, um genau zu sein), braucht Bayer im Grunde sieben Punkte, also gleich drei Ausrutscher der Münchner. Und dabei acht eigene Siege.

Unmöglich? Wahrscheinlich, doch eine Saison wie die letzte ohne eine Pleite schien im Vorfeld auch utopisch.

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Bayer: Florian Wirtz in der Hinterhand

Außerdem kehrt im Endspurt aller Voraussicht nach der verletzte Florian Wirtz zurück, und damit ein immens wichtiger Faktor für das Spiel.

Und für den Kopf. Denn sein Comeback dürfte dem Team noch einmal einen zusätzlichen Schub verleihen. Und zum Träumen anregen.

Das kann man ja immer.

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