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Bundesliga

Hertha BSC hat Probleme mit der Lizenz: 777-Anleihe könnte zum Verhängnis werden

  • Aktualisiert: 11.05.2023
  • 15:42 Uhr
  • ran.de
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© imago

Hertha BSC steckt nicht nur sportlich mit Platz 18 in einer Krise. Auch hinter den Kulissen muss die Hertha einiges tun, um im kommenden Jahr Bundesligist zu sein. Die DFL erwartet Nachbesserungen im Lizenzantrag. Bis spätestens November muss Geld her.

Es ist lange her, dass die unangefochtene sportliche Nummer eins in Berlin die Hertha war. Während der ungeliebte Nachbar aus Köpenick schwarze Zahlen und sportlich positive Schlagzeilen schreibt, ist bei der "Alten Dame" das genaue Gegenteil der Fall.

Bei den Herthanern fehlt es aktuell nicht nur an Punkten zum Klassenerhalt, sondern auch an Geld im Lizensierungsverfahren der DFL. Woran genau hakt es? ran versucht, Licht ins Dunkel zu bringen und offene Fragen zu beantworten.

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Hertha BSC: Was hat die DFL zu beanstanden?

Konkret geht es bei den Forderungen der DFL um eine Anleihe, die die Blau-Weißen im Jahr 2018 aufgenommen haben. Höhe: 40 Millionen Euro. Dieses Geld war nötig, um den damaligen Investor - ein US-Unternehmen namens KKR - auszubezahlen und Anteile an der ausgegliederten Firma zurückzukaufen.

Später stieg die Tennor Group von Lars Windhorst ein, die Höhe der Anleihe blieb bestehen. Durch die finanziellen Engpässe und teilweise sogar Schieflagen des Vereins fiel eine mögliche Ratenrückzahlung des Vereins aus.

Hier liegt laut "kicker" das Problem der DFL: Spätestens im November müssen die 40 Millionen Euro beglichen sein, das im Lizensierungsverfahren der Hertha angegebene Tilgungsverfahren mithilfe einer sogenannten schuldnerischen Bürgschaft reicht nicht aus.

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Kann Hertha BSC die Lizenz entzogen werden?

Bereits vor rund einem halben Jahr sagte BSC-Präsident Kay Bernstein, dass man den "Gürtel enger schnallen" müsse, die Liquidität jedoch "gesichert" ist und die Saison 2023/24 "durchfinanziert."

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Dardai
News

Hertha BSC: Berichte über Probleme bei Lizenzierung

Bei Hertha BSC gibt es wohl Probleme mit der Lizenzierung für die Saison 2023/24. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Hertha reagierte bereits auf die Berichterstattung.

  • 08.05.2023
  • 15:06 Uhr

Sollte es jedoch tatsächlich zu dem Fall kommen, dass die DFL alle Vorschläge der Hertha zur Tilgung der Anleihe ablehnt oder sich kein Geldgeber findet, der bereit ist, das finanzielle Loch zu stopfen, dann kann die DFL auf Nachbesserungen pochen und zur Not eine Lizenzausgabe verweigern.

Wie dramatisch ist die Situation?

Die "Süddeutsche Zeitung" titelte zuletzt, dass es der "schlimmste Fall sei, den wir je hatten". Dabei berief man sich auf eine anonyme, interne Quelle. Die laufende Lizensierung sei demnach "hochkritisch".

Inwieweit das jedoch der Wirklichkeit entspricht, ist offen. Gerade erst schloss Hertha einen Vertrag mit "777 Partners", sozusagen dem Nachfolger von Lars Windhorst und seiner Tennor Group.

In der Führungsetage des BSC ist man sich jedoch laut "kicker" sicher, dass jener Investor mögliche finanzielle Löcher stopfen würde. Gesichert ist das jedoch nicht.

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Verstößt Hertha gegen die 50+1-Regel?

Aktuell gibt es bei der Hertha bezüglich der 50+1-Regel nichts zu beanstanden. Allerdings: "777" wird den Berlinern das nötige Geld, das voraussichtlich nötig sein wird, nicht einfach so schenken.

Die mögliche Gegenleistung: weitere Anteile. In dem "kicker"-Bericht heißt es weiter, dass das Stimmrecht des Mehrheitseigentümers bei wichtigen Beschlüssen gedeckelt würde.

Ob das jedoch ausreicht, um alle von der DFL geforderten Auflagen zu erfüllen, ist mehr als offen. Erstmal müssten die Herthaner aber den sportlichen Klassenerhalt schaffen. Das wird bei drei ausstehenden Spielen und drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und fünf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer schwer genug.