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ran Bundesliga Webshow: Felix Magath über Benjamin Pavard - "Der Spieler muss das akzeptieren"
- Aktualisiert: 28.08.2023
- 19:52 Uhr
- ran
In der ran Bundesliga Webshow spricht Felix Magath, Europameister von 1980 und dreimaliger Meister-Trainer in der Bundesliga, unter anderem über Harry Kanes Wert für den FC Bayern und ein mögliches Engagement in Saudi-Arabien.
Felix Magath über...
... Harry Kane: Natürlich ist er schon angekommen. Aber es war auch so, dass die Mannschaft nach so jemandem gelechzt hat. Zweifellos hat Robert Lewandowski gefehlt – und damit meine ich nicht den Spieler Lewandowski, sondern einen Spieler wie Lewandowski. Mit Kane haben die Bayern einen super Profi engagiert, der auch ohne Eingewöhnung eine super Leistung bringt. Er spielt seine Rolle auf und neben dem Platz hervorragend aus. So etwas findet man selten.
... Kanes Rolle: Harry Kane hat Lewandowski ersetzt und hat damit etwas reingebracht, was dem FC Bayern gefehlt hat. Deswegen glaube ich, hat er auch keine Probleme mit der Akzeptanz innerhalb der Mannschaft. So etwas akzeptiert jeder gute Fußballspieler, wenn er jemanden neben sich hat, der top ist.
... einen Führungsspieler: Der Verein kann einen Spieler kaufen, wie er will. Wenn der von den Mitspielern nicht akzeptiert wird, dann war das ein Schuss in den Ofen. Der Trainer muss, wenn er einen Spieler verpflichtet, wissen, was er kann und wie er ankommt. Dann kann ich ihn als Führungsspieler präsentieren und er wird auch akzeptiert werden. Aber ich kann nicht jemanden zum Führungsspieler machen. Das habe ich selbst versucht, aber es ist nicht gelungen, weil er von den Mitspielern nicht akzeptiert wurde. Mit Kane alleine ist aber bereits jetzt schon wieder mehr Stabilität im Team.
Das Wichtigste in Kürze aus der Webshow
... Benjamin Pavard: Ein Spieler muss begreifen, dass er mit einem Vertrag Verpflichtungen eingegangen ist. Wir tun immer so, als könnte jeder machen was er wollte. Die Vereine müssen die Verträge einhalten, nur die Spieler können sagen, wenn sie keine Lust mehr haben, gehen sie eben woanders hin. So ist es, weil die Vereine sich haben so entwickeln lassen und nachgegeben haben.
Magath hält Saudi-Kritik für "scheinheilig"
... Verbleib des Franzosen: Wenn der FC Bayern der Meinung ist, er findet niemand anderen, der so gut ist wie er, dann müssen sie ihn behalten. Und dann muss der Spieler das auch akzeptieren, er hat ja einen laufenden Vertrag, er hat den ja selbst unterschrieben und auch die Berater haben ihn unterschrieben. Von daher weiß ich gar nicht, warum wir da noch diskutieren.
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... Kritik an Saudi-Arabien: Ich finde es moralisch nicht ok, wenn sie jetzt Sportler nehmen und die Sportler das schaffen sollen, was die Politiker und die Wirtschaftsleute nicht geschafft haben. Die machen alle da Geschäfte, wo sie Geschäfte machen können. Und weil die Saudis sich jetzt Fußballspieler ausgesucht haben, sollen die Fußballspieler die Welt retten? Nein, so funktioniert die Welt glaube ich nicht. Deswegen ist es nicht die richtige Argumentation, den Fußballspieler dafür verantwortlich zu machen. Überall im Sport, die Golfspieler, Footballspieler, gehen da hin, wo es am meisten Geld gibt. So ist die ganze Gesellschaft der Welt. Warum sollten sich Fußballer nicht daran orientieren? Das halte ich für scheinheilig.
... einen Trainerjob in der Wüste: Ich habe ja das Abenteuer nach China gewagt. Mir ist es egal, ob ich in Westeuropa, Amerika oder in Asien arbeite. Wenn etwas sportlich interessant ist, ist es für mich interessant.
... einen Trainerjob in der Bundesliga: Ich wüsste nicht, warum ich jetzt aufhören sollte. Ich bin bereit, verfolge den Fußball immer noch Woche für Woche. Ich weiß, wie die Liga funktioniert, wie der Fußball funktioniert. Von daher traue ich mir auch zu, einen Bundesligaverein zu trainieren. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte auch nochmal sechs Wochen Vorbereitungszeit und könnte eine Mannschaft selbst entwickeln, dann hätte ich keine Bedenken, auch in der Bundesliga nochmal eine gute Rolle mitzuspielen.