Fußball
Champions League: Power Ranking vor Viertelfinal-Rückspielen - Neuer Spitzenreiter, Real Madrid mit Rücken zur Wand
- Aktualisiert: 15.04.2025
- 17:15 Uhr
- Daniel Kugler
In der Champions League stehen die Viertelfinal-Rückspiele an. ran hat die verbliebenen Teams vorab in einem Power Ranking eingeordnet.
Der Kampf um den Henkelpott geht in die heiße Phase.
Einige Top-Teams mussten bereits die Segel streichen, andere Mannschaften konnten sich zu den Favoriten aufschwingen.
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Die Rückspiele des Viertelfinales in der Champions League stehen an, das Finale rückt immer näher.
ran zeigt das Power Ranking vor den anstehenden K.o-Duellen.
Das Wichtigste in Kürze
8. Platz: Borussia Dortmund
Ohne den schwer verletzten Nico Schlotterbeck ging beim FC Barcelona wenig. Mit 0:4 kam der BVB unter die Räder. Die Leistung war dabei unterirdisch und hatte Schalke-Züge.
Der BVB wirkte für ein Viertelfinale der Champions League fast schon fehl am Platz. Natürlich kommen die Durchhalteparolen von Trainer Niko Kovac und Co. wie "Die Hoffnung stirbt zuletzt" reflexartig, aber man kann sich fast sicher sein: sie stirbt.
Ein 0:4 im heimischen Signal Iduna Park aufzuholen scheint in der Form nahezu unmöglich, auch wenn Dortmund im deutschen "Klassiker" dem FC Bayern München ein 2:2 abringen konnte.
Besonders Julian Brandt wird medial scharf für seine schwache Form kritisiert. Er sollte eigentlich den nächsten Schritt machen und als Führungsspieler auftreten. Stattdessen wirkt er wie ein Anker, der bremst.
Die größere Frage bzw. Angst aller Borussia-Anhänger wird wohl sein: Wie oft knipst Robert Lewandowski?
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7. Platz: Aston Villa
Das Hinspiel verlor Aston Villa auswärts 1:3. Paris Saint-Germain wirkte dabei sehr stabil und generell in guter Form. Doch die Engländer führten sogar erst 1:0. Dann hagelte es zwei Traumtore.
Im FA Cup stehen sie im Halbfinale, in der Premier League gewinnen sie aktuell jedes Spiel, am Wochenende erst 3:0 gegen Southampton und auch in der Champions League konnten sie in dieser Spielzeit schon gegen den FC Bayern gewinnen.
Abschreiben sollte man sie nicht, doch es wird extrem schwer. Das Team von Trainer Unai Emery braucht einen sehr guten Tag, die Franzosen wiederum einen schlechten.
6. Platz: Real Madrid
Real Madrid wurde in London vorgeführt, als wäre es ein Musical gewesen.
3:0 Arsenal. Zwei traumhafte Freistoßtore von Declan Rice, der vorher nie wirklich durch solche Aktionen in Erscheinung trat.
Die "Königlichen" meckerten sich auf dem Platz gegenseitig an, Trainer Carlo Ancelotti wirkt wie der liebe Opa mit einer Bande Jugendlicher, die nicht in den Griff zu bekommen sind.
Viele Egos, wenig Team. Madrid ist für Comebacks bekannt, doch mit der aktuellen Mentalität scheint das Vergangenheit zu sein. Wenn jeder weiterhin nur an sich denkt, gibt es im Rückspiel die nächste Pleite.
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5. Platz: FC Bayern München
Die Verletzungsseuche schwächt den FC Bayern München nachhaltig.
So verlor das Team von Trainer Vincent Kompany das Hinspiel in der Allianz Arena ohne Leistungsträger wie Alphonso Davies, Dayot Upamecano, Hiroki Ito oder Jamal Musiala 1:2 gegen Inter Mailand.
Der Kader ist am Limit, besonders die Defensive muss ohne wirkliche Alternativen um die verbliebenen Spieler zusammengewürfelt werden. Die Mailänder um Weltmeister Lautaro Martinez und die Ex-Bundesliga-Stars Marcus Thuram, Yann Sommer und Hakan Calhanoglu sind - wie man schon einmal gemerkt hat - nicht unterschätzen.
Jetzt im San Siro gegen rustikale Italiener zu bestehen, ist eine Mammutaufgabe. Doch wer den FCB abschreibt, wird es bereuen. Denn sie sind am stärksten, wenn keiner mehr an sie glaubt.
Der Traum vom "Finale dahoam 2.0" ist zwar noch nicht ausgeträumt, wirkt aktuell aber unwahrscheinlich.
4. Platz: FC Arsenal
In der Liga liegt der FC Arsenal hinter Liverpool auf Rang zwei. Zuletzt gab es gegen die Mittelfeldteams Everton und Brentford nur Unentschieden.
Trotzdem ragt das überragende 3:0 gegen Real Madrid heraus. Selten standen die "Galaktischen" gefährdeter an der Klippe zum Aus. Doch die Champions League hat schon verrückteres gesehen als solch ein Comeback.
Die "Gunners" dürfen nicht nachlässig werden. Es braucht einen Auftritt wie im Hinspiel, vielleicht einen Konter oder wieder ein Standardtor. Wichtiger: Madrid darf vor heimischer Kulisse nicht das gefürchtete Powerplay ausführen. Sobald diese Mannschaft in die Spur findet, wird Arsenal Probleme bekommen.
Schaffen die Londoner, weiter Selbstzweifel unter die Stars des Gegners zu säen, ist das Halbfinale zum Greifen nah.
3. Platz: Inter Mailand
Inter gewann gegen die Bayern auswärts 2:1. Zudem sind sie Spitzenreiter in der Serie A und haben gegen Cagliari Calcio am Wochenende 3:1 gewonnen.
Die letzte Niederlage gab es am 16. Februar gegen Juventus (0:1). Sie haben bisher nur ein Spiel mit mehr als zwei Toren in dieser Saison verloren. Ebenfalls im Februar. Gegen die AC Florenz (0:3).
Es zeigt: Das Bollwerk ist schwer zu knacken. Sie spielen mit einer Menge Erfahrung, haben durch ihre Offensive dennoch Spielwitz und Explosivität. Die angeschlagenen Bayern müssen in den Top-Modus schalten, ansonsten sind die Italiener die Endstation.
2. Platz: Paris St. Germain
Nach dem Abgang von Kylian Mbappe hat sich die Mannschaft neu erfunden. Sechs Spieltage vor Schluss sind sie bereits französischer Meister.
Ousmane Dembele liefert Tore am Fließband, Neuzugang Khvicha Kvaratskhelia findet sich immer besser zurecht und auch Desire Doue und Bradley Barcola tragen sich konsequent in die Scorerliste ein. Die Traumtore von Doue und Kvaratskhelia im Hinspiel gegen Aston Villa sprechen für sich.
Man hat den Eindruck, als wäre nach den turbulenten Zeiten um die Superstars Lionel Messi, Neymar und eben Mbappe endlich Ruhe eingekehrt. Die Mannschaft wirkt deutlich besser ausbalanciert und hat auch merklich weniger Nebenkriegsschauplätze als in den Jahren zuvor.
PSG ist derzeit mit das formstärkste noch verbliebene Team in der "Königsklasse". Zudem hatten sie spielfrei und gehen frisch erholt ins Rückspiel.
Im Achtelfinale gelang der erste große Coup gegen den FC Liverpool. Mit sieben Siegen aus acht Spielen hatten sich die "Reds" zuvor souverän als Erstplatzierer der Ligaphase durchgesetzt, dann folgte der große Schocker.
Villa scheint kein Problem. Wer soll PSG stoppen? Die Antwort: nur sie selbst. Doch das ist bei Paris nie ausgeschlossen.
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1. Platz: FC Barcelona
In der Saison 2014/15 standen die Katalanen letztmals im Finale der "Königsklasse".
Damals konnte der FC Barcelona den Titel gegen Inter Mailand gewinnen. Für den erfolgsverwöhnten Klub ist die Zeitspanne ohne ein weiteres CL-Endspiel eigentlich viel zu lang.
Nach dem beeindrucken 4:0-Hinspiel und der brutalen offensiven Leistung um Raphinha, Robert Lewandowski und Lamine Yamal packen wir die "Blaugrana" auf den ersten Platz. Ihr Weiterkommen scheint am sichersten, in der Liga belegen sie weiter den ersten Platz und haben keinen echten Druck gegen den BVB.
Sobald Barca ein Tor schießt, wird das Rückspiel entschieden sein. Wenn es das nicht jetzt schon ist. Und als ob das Trio da vorne dazu nicht in der Lage wäre. Trainer Hansi Flick hat diese Mannschaft zurück in die Spur gebracht. Sie können jeden schlagen.