Champions League
FC Bayern München: Einer fällt deutlich ab! Vincent Kompany muss jetzt reagieren – ein Kommentar
- Aktualisiert: 13.02.2025
- 06:05 Uhr
- Justin Kraft
Mit 2:1 besiegt der FC Bayern München in der Champions League Celtic Glasgow. Mit Raphael Guerreiro fällt jedoch ein Spieler deutlich ab. Ein Kommentar.
"Es war ein gutes Spiel für den Teamspirit", sagte Joshua Kimmich nach dem am Ende doch noch etwas zu knappen 2:1-Sieg bei Celtic Glasgow. Tatsächlich zeigte der FC Bayern München über weite Strecken eine seiner besseren Auswärtsleistungen in der Champions League.
Kontrolliert, weitestgehend fehlerfrei und am Ende auch mit der nötigen Effizienz vorm Tor, um rund um die Halbzeitpause mit 2:0 in Führung zu gehen. Dass man am Ende nochmal wackelte, muss sicher aufgearbeitet werden, trübt aber nicht den Erfolg.
Und doch muss sich Vincent Kompany vor allem auf einer Position große Gedanken machen, bevor es am Wochenende in der Bundesliga zum Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen geht.
Raphael Guerreiro steckt in einer großen Formkrise, war bis zu seiner Auswechslung in der 78. Minute ein großer Unruheherd. Und obwohl der Treffer von Celtic fiel, als er nicht mehr auf dem Rasen stand, hatte er riesigen Anteil daran, dass die Schotten nochmal einen Weg in die Partie fanden.
Das Wichtigste in Kürze
Brendan Rodgers, so schien es, hatte sich die Linksverteidiger-Position bei den Bayern als Schwachstelle auserkoren und ließ die Seite in den wenigen Ballbesitzphasen seines Teams konsequent bespielen. 40 Prozent aller Angriffe von Celtic liefen laut dem Datenanbieter "WhoScored" über den Guerreiro-Flügel.
Guerreiro ist ein Risiko für den FC Bayern
Und schon nach wenigen Sekunden wurde diese Herangehensweise fast belohnt. Mit dem ersten Angriff des Spiels erzielte Glasgow das vermeintliche 1:0. Nicolas Kühn lief an Guerreiro vorbei, als wäre der nur Begleitschutz und versenkte den Ball im langen Eck. Bayern hatte Glück, dass Adam Idah im Sichtfeld von Manuel Neuer im Abseits stand.
Glück hatten die Bayern auch bei einigen viel zu einfachen Ballverlusten Guerreiros oder in der Phase zwischen der 60. Minute und der Auswechslung des Linksverteidigers, als Celtic drei-, viermal das schwache Stellungsspiel des ehemaligen BVB-Profis auszunutzen wusste.
Guerreiro war noch nie ein besonders herausragender Verteidiger. Von den Bayern wurde er auch eher wegen seiner fußballerischen Qualitäten und seiner Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß geholt. Doch auch davon ist aktuell nur wenig zu sehen. Gegen Celtic, aber auch schon in den Spielen zuvor wirkte er verunsichert, zögerlich, fast schon ängstlich in seinen Aktionen. Keine guten Voraussetzungen für die anstehenden Aufgaben.
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In dieser Form ist der Nationalspieler ein großes Risiko für seine Mannschaft und Teams wie Bayer Leverkusen oder Eintracht Frankfurt werden das voraussichtlich härter bestrafen als es Celtic am Mittwochabend konnte. Kompany muss jetzt eigentlich reagieren und eine alternative Lösung finden.
Mit Josip Stanišić oder dem erst zurückgekehrten Hiroki Ito hat er zwei Spieler im Kader, die vor allem defensiv stärker sind und mehr Sicherheit ausstrahlen. Schon am Wochenende kann das gegen das Leverkusener Tempo einen großen Unterschied machen.