DFB-Pokal 2024/25 - Fünf Hottakes: Frühes Bayer-Aus und Saarbrücken 2.0

Von Justin Kraft

Der DFB-Pokal geht in seine nächste Staffel. Jahr für Jahr bietet dieser Wettbewerb die mit Abstand größten und besten Überraschungen. In der abgelaufenen Saison standen mit dem 1. FC Saarbrücken, dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf drei Teams im Halbfinale, die nicht in der Bundesliga spielen.

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Am Ende setzte sich Bayer 04 Leverkusen durch. Auch in der kommenden Saison wird es wohl wieder einige Favoritenstürze geben. Der FC Bayern scheiterte nun schon viermal in Serie daran, den Pokal nach München zu holen. In der vergangenen Saison war in Saarbrücken Schluss.

Und dann ist da noch die 2. Bundesliga, die Jahr für Jahr als die beste 2. Liga aller Zeiten verschrien wird – schafft es vielleicht jemand von den ehemaligen Bundesligisten, im Pokal so richtig durchzustarten?

ran hat fünf Hottakes zum DFB-Pokal – und verrät, wer 2025 den Pokal in den Berliner Nachthimmel heben wird.

DFB-Pokal 2024/25: Wieder nur ein Favorit im Halbfinale

Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart, FC Bayern, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt – schaut man sich die Tabelle der letzten Bundesliga-Saison an, ist das die Top-6 des deutschen Fußballs. Nur vier von ihnen können das Halbfinale im Pokal erreichen. Am Ende wird es aber nur einer schaffen: Der FC Bayern.

DFB-Pokal 2024/25: Mindestens ein Dino unter den letzten Vier

Dafür wird es wieder jene Geschichten geben, die traditionell nur der Fußball schreibt – wer auch sonst? Mit dem Hamburger SV, Schalke 04 und Hertha BSC spielen derzeit drei Klubs in der 2. Bundesliga, die dort von ihrer Vergangenheit her eigentlich nichts zu suchen haben.

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Mindestens eine dieser drei Mannschaften wird Fußball-Deutschland aber unter Beweis stellen, was der Bundesliga zunehmend fehlt: Große Klubs mit Potenzial zum Drama, jederzeit aber mit besonderer Atmosphäre.

Im Halbfinale wird eine dieser drei Mannschaften zu finden sein – vielleicht sogar mehr. Der Pokal als kleines Trostpflaster für die Leiden der letzten Jahre.

DFB-Pokal 2024/25: Der FC Bayern beendet seine Durststrecke

Viermal in Serie ist es nicht gelungen, den DFB-Pokal zu gewinnen. Jetzt will der Rekordpokalsieger erneut angreifen. Die Motivation ist riesig, das war sie in den letzten Jahren aber auch.

Trotzdem: Die Teamdynamik scheint schon jetzt eine andere zu sein. Während in den letzten Jahren der Eindruck entstehen konnte, dass der Alltag monoton über die Bühne geht, haben die Neuzugänge rund um Trainer und Spieler ein kleines Feuer entfachen können.

Natürlich sind die Bayern trotz ihrer Durststrecke der Favorit auf den Titel. Aber nach vier gescheiterten Anläufen, geht es dennoch als Hottake durch, den FCB wieder an die Spitze zu setzen.

DFB-Pokal 2024/25: Mathys Tel wird der MVP der Saison

Harry Kane, Michael Olise, Leroy Sane – die Liste an Spielern, die beim FC Bayern am Ende der MVP für die Pokalsaison werden könnten, ist sehr lang. Mathys Tel hat man da womöglich eher weniger auf dem Schirm.

Aber dem Franzosen winken nach starker Vorbereitung mehr Minuten – und bei Kane ist nach wie vor unklar, wie fit er nach seinen Rückenproblemen ist. Bei den Bayern wird man jede Gelegenheit dankend annehmen, in der man den Engländer schonen kann. Zwei, drei leichtere Lose am Anfang und ein Tel in Topform und schon kann sich der 19-Jährige in der Pokal-Startelf festspielen.

Dass er torgefährlich ist, hat er mehrfach gezeigt. Läuft es für ihn und die Bayern, wird er viele Tore und Assists sammeln. Und am Ende vielleicht jene überflügeln, die viele ganz oben auf ihrer Liste haben.

DFB-Pokal 2024/25: Alemannia Aachen wird das neue Saarbrücken

Nicht auf der Liste hatten die meisten den 1. FC Saarbrücken – zumindest nicht mit diesem Spielplan. Unter anderem Eintracht Frankfurt, der FC Bayern und Borussia Mönchengladbach wurden auf dem Weg ins Halbfinale besiegt. Eine denkwürdige Pokalsaison.

Es ist auch nicht das erste Mal, dass sich die Saarländer als Pokalmannschaft entpuppen. Und doch wird damit in dieser Saison Schluss sein. Saarbrücken wird in der Normalität ankommen. Doch wer wird dann der Nachfolger?

Unser Hottake: Alemannia Aachen. Der Traditionsklub bringt alles mit, was es für eine echte Pokalsensation braucht. Nach zwei Insolvenzen und elf Jahren Regionalliga ging es für die Aachener dieses Jahr zurück in den Profifußball.

23.100 Menschen waren dabei, als man in der 3. Liga sein erstes Heimspiel hatte. Atmosphäre, eine märchenhafte Geschichte und die Tradition als Pokalschreck in den 2000er Jahren passen ins Schema.

Aber auch sportlich konnte man die Euphorie der letzten Saison mitnehmen. Nach zwei Spieltagen ist der Start mit vier Punkten durchaus geglückt. In der ersten Runde geht es gegen Holstein Kiel. Entweder der erste Bundesligist auf dem Weg zur Sensationssaison – oder eben doch das erwartbare frühe Aus. Aber Aachen ist eine Menge zuzutrauen.