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FC Bayern München: Leroy Sane sendet endlich die richtigen Zeichen - Kommentar

  • Veröffentlicht: 30.10.2024
  • 23:17 Uhr
  • Andreas Reiners

Für einen Trainer ist es ein Luxusproblem, wenn die Reservisten in die Startelf drängen. Wie Leroy Sane. So gesehen war der Sieg in Mainz ein wichtiges Zeichen. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Leroy Sane hat schon immer Rätsel aufgegeben.

Für Fragezeichen gesorgt. Wenn sich bei ihm mal wieder Genie und Wahnsinn zu schnell und zu oft abgewechselt haben.

Deshalb sollte man bei ihm die Hoffnung nie aufgeben. Man sollte sie aber auch nie zu hoch hängen. Denn der Angreifer vom FC Bayern ist stets für eine Überraschung gut, ob nun positiv oder negativ.

Im Moment macht der streitbare Stürmer wieder Spaß. Er sorgt also für positive Nachrichten. Endlich mal wieder.

Er hat die Lage beim FC Bayern erkannt und nimmt sie an, was in der Vergangenheit auch nie unbedingt eine Selbstverständlichkeit war. Doch nach seiner Leisten-OP feierte er im September sein Comeback und arbeitete sich über Wochen mit Kurzeinsätzen an die Mannschaft heran.

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Leroy Sane: Im Schatten von Michael Olise

Neuzugang Michael Olise hat dem Dribbler in den vergangenen Wochen zwar den Rang abgelaufen, hat mit sieben Toren und drei Vorlagen die Nase deutlich vorne.

Allerdings setzt Sane immer mehr immer deutlichere Akzente. Zuletzt in Bochum mit seinem sehenswerten Schlenzer-Traumtor, seinem ersten Bundesliga-Treffer nach einem Jahr.

"Leroy bietet sich an, er versucht im Training, Gas zu geben. Michael Olise ist auf der Position aktuell ein Stück weit vorne, das muss man ganz klar sagen", sagte Sportvorstand Max Eberl in Bochum auf die Frage, wie weit Sane derzeit von der Startelf entfernt sei.

Sanes Antwort: Im Zweitrundenspiel im DFB-Pokal in Mainz bei seinem ersten Startelf-Einsatz unter Kompany ein blitzsauberer Auftritt mit Tempo und mit Technik, außerdem steuerte er einen Treffer und eine Vorlage zum 4:0-Sieg bei.

Er kommt offenbar rechtzeitig in Fahrt. Für die Bayern, aber auch für sich. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus, mit guten Leistungen bringt er sich in Stellung, für welchen Klub dann auch immer. Davon profitieren in der laufenden Saison alle Seiten, so oder so.

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Vincent Kompany freut sich über Luxusproblem

Wichtiger noch ist die Botschaft, die der 28-Jährige an seinen Trainer sendet: Sane ist bereit. Was Kompany Kopfzerbrechen bereiten wird – im positiven Sinne.

Denn für einen Trainer ist es ein Luxusproblem, wenn die Reservisten in die Startelf drängen, wenn es gleichwertige Alternativen gibt. In den kommenden Wochen, wenn es vor allem in der Champions League nach den beiden Pleiten in bislang drei Spielen hoch hergehen wird, kann Kompany mehrere Optionen gut gebrauchen.

FC Bayern: Sehenswerte Seriosität

Und es spricht auch für das Mannschaftsgefüge, wenn Spieler wie Sane, aber wie in Mainz auch Eric Dier mit guten und engagierten Leistungen auf ihre unbefriedigende Rolle antworten.

Die Kabine ist in München schon immer ein Mysterium gewesen, viele Trainer haben sie irgendwann einmal verloren. Kompany scheint sie im Griff zu haben, was durch vermeintlich lockere Siege wie in Mainz unterstrichen wird.

Denn in dem Zusammenhang ebenfalls bemerkenswert: Die Bayern agieren unter Kompany zum Großteil mit einer sehenswerten Seriosität, unterlassen die Larifari-Auftritte, wie es sie noch unter Vorgänger Thomas Tuchel immer wieder gab.

Das lässt hoffen für die kommenden Wochen. Auch darauf, dass Sane keine Rätsel mehr aufgibt.

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