DFB-Pokal
Pokal-Absage: Hat der 1. FC Saarbrücken an der falschen Stelle gespart?
- Aktualisiert: 10.02.2024
- 15:51 Uhr
- Oliver Jensen
Die Absage des DFB-Pokalspiels zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach wäre offenbar vermeidbar gewesen, wäre beim Stadionumbau nicht an der falschen Stelle gespart worden.
Das Viertelfinalspiel des DFB-Pokals zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Aufgrund des Dauerregens war das Fußballfeld im Ludwigsparkstadion unbespielbar.
Laut einem Bericht vom "kicker" hätte das Spiel allerdings stattfinden können, hätte das Stadion des Drittligisten eine professionelle Drainage gehabt.
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Die meisten Profi-Stadien sind mit einer solchen Entwässerung ausgestattet. In Saarbrücken hingegen wurde genau daran gespart.
Erst im Jahre 2018 war mit dem Umbau des Stadions in Saarbrücken begonnen worden. Die Renovierung sollte laut dem Bericht ursprünglich 16 Millionen Euro verschlingen. Doch das Budget wurde weit überschritten. Mittlerweile sollen die Kosten auf etwa 48 Millionen Euro angestiegen sein.
Viel Geld für ein Stadion, das gerade einmal 16.000 Zuschauern Platz bietet. Nach mehreren Jahren in fremden Stadien kehrte der 1. FC Saarbrücken 2020 schließlich zurück, obwohl die Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen waren.
Das Wichtigste in Kürze
Damit die Kosten nicht noch höher steigen, sollte an einigen Stellen gespart werden. Die 200.000 Euro, die eine professionelle Rohr-Drainage gekostet hätte, fielen den Sparmaßnahmen zum Opfer.
Dabei machte Saarbrücken schon öfter Erfahrungen mit witterungsbedingten Problemen.
In der Saison 2020/21 mussten Spiele wegen Frost abgesagt werden. Ende Oktober 2023 wurde die Drittliga-Partie gegen Dynamo Dresden wegen starker Regenfälle in der Halbzeit abgebrochen.
Sogar der sensationelle Erfolg in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Bayern (2:1) hätte fast nicht stattgefunden, weil das Spiel witterungsbedingt bis kurz vor Anpfiff auf der Kippe stand.
Immerhin ist Besserung in Sicht: Erst am Dienstag, also genau einen Tag vor der Spielabsage, wurde im Stadtrat der Landeshauptstadt mit großer Mehrheit dafür gestimmt, dass der Rasen grundlegend neu saniert oder völlig neu aufgebaut wird.
Der Umbau soll im Sommer stattfinden. Bis dahin hilft an verregneten Tagen wohl nur Daumendrücken. Und vielleicht Stoßgebete gen Himmel schicken.