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Europameisterschaft in deutschland

Dani Olmo zum FC Bayern München? Ein großes Manko bleibt

  • Aktualisiert: 12.07.2024
  • 14:43 Uhr
  • Justin Kraft

Dani Olmo ist der MVP, den die Spanier vor der EM 2024 nicht auf dem Zettel hatten. Mit 26 Jahren wird es nun auch auf Klubebene Zeit, für den nächsten Entwicklungsschritt – wenn da nicht ein großes Problem wäre.

Von Justin Kraft

Drei Tore, zwei Vorlagen, Top-Scorer der spanischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft – nicht Nico Williams, nicht Fabian Ruiz und auch nicht Lamine Yamal. Dani Olmo ist der MVP, den ganz Spanien vor dem Turnier nicht in dieser Form auf dem Zettel hatte.

Und auch Luis de la Fuente nicht so richtig. Denn Olmo spielte in seinen Plänen zwar eindeutig eine wichtige Rolle, aber eben "nur" als Joker. Im dritten Gruppenspiel gegen Albanien spielte er erstmals von Anfang an, bereitete den einzigen Treffer zum 1:0 vor.

Im Achtelfinale kam er von der Bank, traf zum finalen 4:1 kurz vor dem Ende. Dann kam das Viertelfinale gegen Deutschland, das alles verändert hat. Weil Toni Kroos mit seinem harten Einsteigen dafür sorgte, dass Pedri früh nicht weitermachen konnte, musste de la Fuente sein großes Glück einwechseln: Olmo kam und traf zunächst selbst, um wenige Augenblicke vor einem möglichen Elfmeterschießen das entscheidende 2:1 vorzubereiten.

Im nächsten Spiel wurde er dafür auch wegen Pedris Ausfall mit einem Platz in der Startelf belohnt – und traf wieder. Olmo erzielte den Führungstreffer zum 2:1 gegen Frankreich – gleichzeitig Endergebnis. Dass der Leipziger ein Unterschiedspieler sein kann, ist nicht neu. Auch bei der vergangenen EM trumpfte er in der K.-o.-Phase mit drei Vorlagen auf.

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In der Bundesliga ist seine Qualität ohnehin bekannt. Für Leipzig kommt er immerhin auf 29 Tore und 34 Assists in 148 Einsätzen. Und doch müssen sich der Spieler und sein Management die Frage stellen, wie es ab der neuen Saison weitergehen soll. Mit 26 Jahren ist es eigentlich Zeit, sich auf höchstem Niveau zu beweisen.

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"Arbeiten daran": Wie geht es weiter für Dani Olmo?

Ein besseres Empfehlungsschreiben als die EM in Deutschland wird es für Olmo wohl nicht mehr geben. Laut verschiedenen Medienberichten gibt es beim Spanier eine auf 60 Millionen Euro fixierte Ausstiegsklausel, die noch bis Ende Juli gezogen werden kann – das exakte Datum unterscheidet sich je nach Bericht. Laut "kicker" verfällt die Klausel am 20. Juli.

"Meine Leute arbeiten daran", sagte Olmo der "Süddeutschen Zeitung" zuletzt: "Sie wissen, was ich denke und möchte." Sätze, die Interpretationsspielraum lassen. Allerdings gibt es zahlreiche Gerüchte um ihn. Angeblich sind einige Topklubs interessiert: FC Liverpool, Manchester City, FC Barcelona und der FC Bayern München werden immer wieder genannt.

Klubs, die für unterschiedliche Arten von Fußball stehen. Was auch zu einer Grundsatzfrage bei Olmo führen sollte, der bei Spanien gerade zeigt, wie viel er einer ballbesitzorientierten und dominanten Mannschaft geben kann – während er in Leipzig auch mal Probleme hatte, wenn das Spiel zu sehr auf offensive Umschaltmomente fokussiert war.

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Thomas Müller beendet DFB-Karriere: Die Nationalmannschafts-Highlights einer Legende

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<strong>Thomas Müller: Seine Meilensteine im DFB-Team</strong><br>Nach 131 Länderspielen, 45 Toren und vielen besonderen Momenten beendet Thomas Müller seine Karriere als Nationalspieler. Der 34-Jährige prägte das DFB-Team mehr als eine Dekade und wurde auch aufgrund seiner besonderen menschlichen Art schnell zu einem Publikumsliebling. <strong><em>ran</em></strong> blickt auf die Meilensteine in Müllers DFB-Laufbahn.
© 2024 Getty Images

Thomas Müller: Seine Meilensteine im DFB-Team
Nach 131 Länderspielen, 45 Toren und vielen besonderen Momenten beendet Thomas Müller seine Karriere als Nationalspieler. Der 34-Jährige prägte das DFB-Team mehr als eine Dekade und wurde auch aufgrund seiner besonderen menschlichen Art schnell zu einem Publikumsliebling. ran blickt auf die Meilensteine in Müllers DFB-Laufbahn.

<strong>März 2010: Das Debüt gegen Argentinien</strong><br>Sein Länderspieldebüt feierte Müller am 3. März 2010 gegen Argentinien. Was er damals noch nicht wusste: Die Südamerikaner werden in seiner Karriere noch aus anderen Gründen eine Schlüsselrolle spielen. In der Münchner Allianz Arena stand Müller direkt in der Startelf, das deutsche Team unter Bundestrainer Joachim Löw verlor mit 0:1.
© Thomas Zimmermann

März 2010: Das Debüt gegen Argentinien
Sein Länderspieldebüt feierte Müller am 3. März 2010 gegen Argentinien. Was er damals noch nicht wusste: Die Südamerikaner werden in seiner Karriere noch aus anderen Gründen eine Schlüsselrolle spielen. In der Münchner Allianz Arena stand Müller direkt in der Startelf, das deutsche Team unter Bundestrainer Joachim Löw verlor mit 0:1.

<strong>WM 2010: Erstes Länderspieltor im ersten WM-Spiel</strong><br>Müller schaffte im Sommer des gleichen Jahres den Sprung in den WM-Kader für Südafrika - und fügte sich traumhaft ein. In seinem ersten WM-Spiel überhaupt in der Vorrunde gegen Australien erzielte er nicht nur sein allererstes Länderspieltor, sondern wurde zusätzlich mit einer Vorlage auch zum entscheidenden Mann des Spiels.
© Ulmer/Teamfoto

WM 2010: Erstes Länderspieltor im ersten WM-Spiel
Müller schaffte im Sommer des gleichen Jahres den Sprung in den WM-Kader für Südafrika - und fügte sich traumhaft ein. In seinem ersten WM-Spiel überhaupt in der Vorrunde gegen Australien erzielte er nicht nur sein allererstes Länderspieltor, sondern wurde zusätzlich mit einer Vorlage auch zum entscheidenden Mann des Spiels.

<strong>WM 2010:&nbsp; Gala-Auftritt im Achtelfinale gegen England</strong><br>Ohnehin spielte Müller eine unglaublich starke erste Weltmeisterschaft - und das im Alter von 20 Jahren! Sein Sahnestück war das Achtelfinale gegen England, beim 4:0-Sieg schnürte er einen Doppelpack und bereitete einen Treffer vor. Spätestens jetzt war klar: Dieser Junge hat eine ganz große Karriere vor sich.
© MIS

WM 2010:  Gala-Auftritt im Achtelfinale gegen England
Ohnehin spielte Müller eine unglaublich starke erste Weltmeisterschaft - und das im Alter von 20 Jahren! Sein Sahnestück war das Achtelfinale gegen England, beim 4:0-Sieg schnürte er einen Doppelpack und bereitete einen Treffer vor. Spätestens jetzt war klar: Dieser Junge hat eine ganz große Karriere vor sich.

<strong>WM 2010: Auszeichnung als bester Torschütze</strong><br>Mit fünf Toren und drei Vorlagen gewann Müller den goldenen Schuh als bester Torschütze der WM. Die anderen beiden Titelträger auf dem Bild: Uruguays Diego Forlan (Mitte), der zum besten Spieler gekürt wurde, und Spaniens Iker Casillas, bester Torwart des Turniers. Bitter für Müller: Bei der deutschen Niederlage im Halbfinale gegen die Spanier fehlte er gelbgesperrt.
© Schmidhuber

WM 2010: Auszeichnung als bester Torschütze
Mit fünf Toren und drei Vorlagen gewann Müller den goldenen Schuh als bester Torschütze der WM. Die anderen beiden Titelträger auf dem Bild: Uruguays Diego Forlan (Mitte), der zum besten Spieler gekürt wurde, und Spaniens Iker Casillas, bester Torwart des Turniers. Bitter für Müller: Bei der deutschen Niederlage im Halbfinale gegen die Spanier fehlte er gelbgesperrt.

<strong>EM 2012: Keine Torbeteiligung in fünf Spielen</strong><br>Sein schwieriges Verhältnis zu Europameisterschaften war 2012 bereits zu erahnen. Müller blieb trotz des Halbfinaleinzugs ohne Torbeteiligung, zudem rotierte er nach der Gruppenphase auch noch aus der Startformation. So kam er im Viertelfinale gegen Griechenland und im Halbfinale gegen Italien nur von der Bank.
© 2012 Getty Images

EM 2012: Keine Torbeteiligung in fünf Spielen
Sein schwieriges Verhältnis zu Europameisterschaften war 2012 bereits zu erahnen. Müller blieb trotz des Halbfinaleinzugs ohne Torbeteiligung, zudem rotierte er nach der Gruppenphase auch noch aus der Startformation. So kam er im Viertelfinale gegen Griechenland und im Halbfinale gegen Italien nur von der Bank.

<strong>WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal</strong><br>Die WM-Bühne lag ihm viel besser, was auch in Brasilien zwei Jahre später deutlich zu sehen war. Gleich im ersten Gruppenspiel gegen Portugal drehte Müller so richtig auf und fertigte Portugal beim 4:0-Sieg mit einem Dreierpack quasi im Alleingang ab.
© Chai v.d. Laage

WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal
Die WM-Bühne lag ihm viel besser, was auch in Brasilien zwei Jahre später deutlich zu sehen war. Gleich im ersten Gruppenspiel gegen Portugal drehte Müller so richtig auf und fertigte Portugal beim 4:0-Sieg mit einem Dreierpack quasi im Alleingang ab.

<strong>WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal</strong><br>Müllers zweites Tor des Spiels, bei dem er einen Abwehrversuch blockte und eiskalt vollendete, beschrieb Müller in der Doku "Wir Weltmeister" als "eines meiner Lieblingstore in meiner Karriere". Ein typischer Müller: "Ich habe sofort erkannt, dass ich nicht zuerst an den Ball komme und habe handlungsschnell sofort entschieden, ich gehe nicht auf den Ballkontakt, sondern ich sehe, der andere kommt dran und ich gehe auf den Block."
© 2014 Getty Images

WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal
Müllers zweites Tor des Spiels, bei dem er einen Abwehrversuch blockte und eiskalt vollendete, beschrieb Müller in der Doku "Wir Weltmeister" als "eines meiner Lieblingstore in meiner Karriere". Ein typischer Müller: "Ich habe sofort erkannt, dass ich nicht zuerst an den Ball komme und habe handlungsschnell sofort entschieden, ich gehe nicht auf den Ballkontakt, sondern ich sehe, der andere kommt dran und ich gehe auf den Block."

<strong>WM 2014: Das 7:1 gegen Brasilien</strong><br>Auch beim legendären 7:1 gegen Gastgeber Brasilien im Halbfinale spielte Müller eine Hauptrolle, mit einem Tor und einer Vorlage blieb er aber fast schon bescheiden.
© Eibner

WM 2014: Das 7:1 gegen Brasilien
Auch beim legendären 7:1 gegen Gastgeber Brasilien im Halbfinale spielte Müller eine Hauptrolle, mit einem Tor und einer Vorlage blieb er aber fast schon bescheiden.

<strong>WM 2014: Finalsieg gegen Argentinien</strong><br>Im Finale gegen Argentinien - jenes Land, gegen das er mehr als vier Jahre zuvor sein Länderspieldebüt gefeiert hatte - bejubelte Müller den größten Erfolg seiner DFB-Karriere. Deutschland krönte sich im Maracana von Rio zum vierten Mal zum Weltmeister. Müller beendete das Turnier wie 2010 mit fünf Toren und drei Vorlagen, zum goldenen Schuh reichte es dieses Mal aber knapp nicht.
© Photosport

WM 2014: Finalsieg gegen Argentinien
Im Finale gegen Argentinien - jenes Land, gegen das er mehr als vier Jahre zuvor sein Länderspieldebüt gefeiert hatte - bejubelte Müller den größten Erfolg seiner DFB-Karriere. Deutschland krönte sich im Maracana von Rio zum vierten Mal zum Weltmeister. Müller beendete das Turnier wie 2010 mit fünf Toren und drei Vorlagen, zum goldenen Schuh reichte es dieses Mal aber knapp nicht.

<strong>EM 2016: Nächstes bitteres EM-Aus</strong><br>Als amtierender Weltmeister spielte sich das deutsche Team bei der EM 2016 bis ins Halbfinale, dort folgte das Aus gegen Gastgeber Frankreich. Müller spielte jede Minute, mehr als eine Torvorlage gegen Nordirland gelang ihm aber nicht.
© 2016 Getty Images

EM 2016: Nächstes bitteres EM-Aus
Als amtierender Weltmeister spielte sich das deutsche Team bei der EM 2016 bis ins Halbfinale, dort folgte das Aus gegen Gastgeber Frankreich. Müller spielte jede Minute, mehr als eine Torvorlage gegen Nordirland gelang ihm aber nicht.

<strong>WM 2018: Der Tiefpunkt der DFB-Historie</strong><br>Vier Jahre nach dem strahlenden Triumph im Maracana folgte in Russland der Absturz. Zwei Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea sowie nur ein Sieg gegen Schweden besiegelten das erste deutsche Vorrundenaus bei einer WM überhaupt. Auch für Müller ist es der Tiefpunkt seiner Karriere.
© Matthias Koch

WM 2018: Der Tiefpunkt der DFB-Historie
Vier Jahre nach dem strahlenden Triumph im Maracana folgte in Russland der Absturz. Zwei Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea sowie nur ein Sieg gegen Schweden besiegelten das erste deutsche Vorrundenaus bei einer WM überhaupt. Auch für Müller ist es der Tiefpunkt seiner Karriere.

<strong>November 2018: Vorerst letztes Länderspiel</strong><br>Nach der WM-Enttäuschung war Müller nicht mehr unumstritten, gehörte unter Joachim Löw aber weiterhin zum Kader. So auch im November 2018 beim 2:2 gegen die Niederlande. Danach aber endete seine DFB-Karriere vorerst abrupt - und das nicht freiwillig.
© 2018 Getty Images

November 2018: Vorerst letztes Länderspiel
Nach der WM-Enttäuschung war Müller nicht mehr unumstritten, gehörte unter Joachim Löw aber weiterhin zum Kader. So auch im November 2018 beim 2:2 gegen die Niederlande. Danach aber endete seine DFB-Karriere vorerst abrupt - und das nicht freiwillig.

<strong>März 2019: Löw sortiert Müller, Boateng und Hummels aus</strong><br>Vor den Länderspielen im März 2019 sortierte Löw völlig unerwartet Müller sowie Jerome Boateng und Mats Hummels aus. Müller reagierte fassungslos. "Ich war von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers perplex", sagte er in einem Video und erklärte, "einfach sauer" zu sein. Vor allem die Vorgehensweise ließ ihn ratlos zurück.
© Christian Schroedter

März 2019: Löw sortiert Müller, Boateng und Hummels aus
Vor den Länderspielen im März 2019 sortierte Löw völlig unerwartet Müller sowie Jerome Boateng und Mats Hummels aus. Müller reagierte fassungslos. "Ich war von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers perplex", sagte er in einem Video und erklärte, "einfach sauer" zu sein. Vor allem die Vorgehensweise ließ ihn ratlos zurück.

<strong>Juni 2021: Comeback im DFB-Dress</strong><br>Zwei Jahre blieb Müller außen vor, dann die Rolle rückwärts. Mit Blick auf die EM - die wegen Corona um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben wurde - holte Löw nicht nur Hummels, sondern auch Müller zurück. Gegen Dänemark feierte der Offensivspieler sein Comeback.
© 2021 Getty Images

Juni 2021: Comeback im DFB-Dress
Zwei Jahre blieb Müller außen vor, dann die Rolle rückwärts. Mit Blick auf die EM - die wegen Corona um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben wurde - holte Löw nicht nur Hummels, sondern auch Müller zurück. Gegen Dänemark feierte der Offensivspieler sein Comeback.

<strong>EM 2021: Müllers vergebene Riesenchance gegen England</strong><br>Die EM selbst verlief dann wenig berauschend. Nur mit Mühe wurde ein erneutes Vorrundenaus vermieden, im Achtelfinale verlor das DFB-Team 0:2 gegen England. Doch es hätte auch anders kommen können. Müller hatte gegen die "Three Lions" beim Stand von 0:1 eine monströse Chance zum Ausgleich, schoss aber vorbei. Kurz darauf machte England den Sack zu. Ein echtes Müller-Drama.
© Sven Simon

EM 2021: Müllers vergebene Riesenchance gegen England
Die EM selbst verlief dann wenig berauschend. Nur mit Mühe wurde ein erneutes Vorrundenaus vermieden, im Achtelfinale verlor das DFB-Team 0:2 gegen England. Doch es hätte auch anders kommen können. Müller hatte gegen die "Three Lions" beim Stand von 0:1 eine monströse Chance zum Ausgleich, schoss aber vorbei. Kurz darauf machte England den Sack zu. Ein echtes Müller-Drama.

<strong>WM 2022: Erneutes Aus in der Gruppenphase</strong><br>Nach der EM 2021 endete die Ära von Joachim Löw. Hansi Flick übernahm als neuer Bundestrainer und hielt an Müller fest. So auch bei der WM in Katar, als er alle drei Spiele in der Startelf stand. Doch wieder reichte es nicht über die Vorrunde hinaus.
© Matthias Koch

WM 2022: Erneutes Aus in der Gruppenphase
Nach der EM 2021 endete die Ära von Joachim Löw. Hansi Flick übernahm als neuer Bundestrainer und hielt an Müller fest. So auch bei der WM in Katar, als er alle drei Spiele in der Startelf stand. Doch wieder reichte es nicht über die Vorrunde hinaus.

<strong>EM 2024: Spielender Co-Trainer unter Nagelsmann</strong><br>Nach der WM in Katar wurde Müller zunächst nicht mehr nominiert, nahm in den Planungen von Flick-Nachfolger Julian Nagelsmann ab Herbst 2023 aber wieder eine wichtige Rolle ein. Zwar stand er nicht mehr in der Startelf, auf die Routine und die besonderen Fähigkeiten als Menschenfänger wollte Nagelsmann mit Blick auf die Heim-EM 2024 aber nicht verzichten.
© 2024 Getty Images

EM 2024: Spielender Co-Trainer unter Nagelsmann
Nach der WM in Katar wurde Müller zunächst nicht mehr nominiert, nahm in den Planungen von Flick-Nachfolger Julian Nagelsmann ab Herbst 2023 aber wieder eine wichtige Rolle ein. Zwar stand er nicht mehr in der Startelf, auf die Routine und die besonderen Fähigkeiten als Menschenfänger wollte Nagelsmann mit Blick auf die Heim-EM 2024 aber nicht verzichten.

<strong>EM 2024: EM-Viertelfinale gegen Spanien und das letzte Länderspiel</strong><br>Bei der EM selbst kam Müller zweimal als Joker zum Einsatz, darunter im Viertelfinale gegen Spanien. Aus nächster Nähe musste er mit ansehen, wie Mikel Merino kurz vor Ende der Verlängerung ein ganzes Land in Trauer stürzte. Unmittelbar nach dem Spiel deutete er seinen Rücktritt bereits an, der wenige Tage später dann endgültig die Runde machte.
© Pressefoto Baumann

EM 2024: EM-Viertelfinale gegen Spanien und das letzte Länderspiel
Bei der EM selbst kam Müller zweimal als Joker zum Einsatz, darunter im Viertelfinale gegen Spanien. Aus nächster Nähe musste er mit ansehen, wie Mikel Merino kurz vor Ende der Verlängerung ein ganzes Land in Trauer stürzte. Unmittelbar nach dem Spiel deutete er seinen Rücktritt bereits an, der wenige Tage später dann endgültig die Runde machte.

Dani Olmo: Wohin passt er?

Olmo kann mit seiner Qualität und seiner Anpassungsfähigkeit überall erfolgreich sein. Und doch gibt es eine Art Fußball, die ihm besser steht als andere und das ist der spanische. In engen Räumen kann er mit seiner Beweglichkeit den Unterschied machen, bei Angriffen kann er den Fokus der gegnerischen Defensive auf viele hoch positionierte Mitspieler nutzen, um sich wie gegen Deutschland im Rückraum davonzuschleichen.

Der offensive Mittelfeldspieler ist Passgeber, Dribbler, Kombinationsspieler – ein perfekter Zehner für Teams, die Dominanz mit viel Zug zum Tor haben wollen. Haben kann er das unter anderem bei Manchester City, die allerdings über eine üppig besetzte Offensive verfügen.

Etwas einfacher wäre es vielleicht beim FC Bayern. Einerseits wollen sich die Münchner ohnehin neu aufstellen und andererseits kennt Olmo bereits Liga und die Spielkultur in Deutschland.

Vincent Kompany will den Münchnern wieder zu alter Dominanz verhelfen und wenn die Kaderplaner des FCB seriös arbeiten, wird Olmo gewiss auf ihrem Zettel stehen. Heißer ist im Moment allerdings die Spur zum FC Barcelona. Dort übernimmt mit Hansi Flick zwar ein Trainer, der eher für Gegenpressing-Fußball steht, doch es ist vorstellbar, dass er sich beim stolzen Barca anpasst. Ganz an der dominanten Ballbesitzphilosophie wird er bei den Katalanen nicht vorbeikommen.

Olmo könnte ihm gerade deshalb helfen, weil er beide Arten von Fußball gut kennt. Mit Lamine Yamal, Ferran Torres, Pedri und Co. würde der Rechtsfuß in Barcelona auch auf Teamkollegen aus der Nationalmannschaft treffen. Eine Offensive, die sich fast blind kennt.

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Ein großes Manko bleibt bei Olmo

Wenn es aber um seriöse Kaderplanung geht, dann werden sich die Klubs auch mit der Verletzungshistorie des Spielers auseinandersetzen. 60 Millionen Euro sind viel Geld. Rein fußballerisch dürfte Olmo jeden Cent wert sein – nur wie sehr kann man mit ihm wirklich planen?

Allein in den vergangenen drei Spielzeiten verpasste er zahlreiche Spiele wegen Verletzungen oder Krankheiten. In der Saison 2021/22 waren es 19 Partien, 22/23 waren es 20 und in der abgelaufenen Spielzeit gar 29. Schultereckgelenkssprenung, Knieverletzungen und besonders häufig: Muskelfaserriss.

Olmos Körper scheint der Belastung bisher nicht gewachsen zu sein. Natürlich gab es in der Vergangenheit immer wieder Beispiele von verletzungsanfälligen Spielern, die nach ihrem Wechsel keine oder weniger Probleme hatten. Dennoch wäre ein Olmo-Transfer aktuell ein nicht abzuschätzendes Risiko – gerade für einen Klub wie den FC Barcelona.

Bei "Catalunya Radio" kündigte Joan Laporta bereits an, dass die Katalanen einen solchen Transfer realisieren könnten. "Wir könnten uns eine Verpflichtung dieses Niveaus leisten", sagte der Präsident, als er auf die Gerüchte um Nico Williams angesprochen wurde. Der 21-Jährige wäre laut Medienberichten aktuell für knapp unter 60 Millionen Euro zu haben.

Je nachdem, wie wörtlich man dieses Zitat liest, werden es aber nicht viele Transfers dieser Größenordnung sein, die Barcelona umsetzen kann und wird. Diese sollten dementsprechend gut gewählt sein. Auch beim FC Bayern und anderen Klubs wird man sich genau mit der Olmo-Akte beschäftigen und sich zweimal überlegen, ob das fußballerische Niveau die Risiken in den Schatten stellen kann.

Und so kann die starke EM von Olmo eine Art Neuanfang einer Karriere sein, die in Leipzig zuletzt etwas stehengeblieben ist. Wenn sein Körper mitspielt, zählt er zu den besten Offensivspielern, die es gibt. Die Frage ist nur, wer ihm die Chance gibt, das endgültig zu beweisen.

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