DFB-Stimmen nach Nullnummer gegen Ukraine: Nagelsmann und Co. hadern mit Chancenverwertung

Deutschland spielt im vorletzten Testspiel vor der Europameisterschaft 0:0 gegen die Ukraine. ran hat die Stimmen zur Nullnummer.

Umgehend nach dem Spiel war Bundeskanzler Olaf Scholz in der Kabine der DFB-Elf. "Es war auf jeden Fall sehr ruhig in der Kabine", sagte Julian Nagelsmann in der "ARD". "Er hat uns aber die Daumen für die EM gedrückt, uns ein gutes Gefühl gegeben und gesagt, dass das Land vereint hinter uns stehe."

Mit dem Spiel war der Bundestrainer trotz der Nullnummer zufrieden. "Natürlich hätten wir lieber gewonnen, aber wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Der wichtigste Indikator war, dass wir gewinnen wollten."

DFB-Debütant Maximilian Beier holte sich vom Coach nach guter Leistung ein Sonderlob ab: "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und wie die anderen Spieler von der Bank keine Eingewöhnungszeit benötigt." Ob sich Beier durch das Spiel ein EM-Ticket gesichert hat, wollte der Bundestrainer nicht beantworten: "Man diskutiert im Trainerteam natürlich hoch und runter, aber die Stimmung ist bei allen gut und bei keinem fällt die Trainingsleistung ab."

Dennoch gab Nagelsmann zu, dass Niclas Füllkrug "uns heute mit seiner Wucht gutgetan hätte".

Deutschland schlug einige Flanken, ein ungewohntes Mittel. Nagelsmann begründete: "In einem Testspiel muss man eben auch andere Dinge versuchen."

DFB-Team "belohnt sich nicht"

Joshua Kimmich über das Spiel: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir 1:0 oder 2:0 gewinnen, kann sich keiner der Ukrainer beschweren. Und dann stehen wir hier und können sagen, dass wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Aber die Tore haben uns leider gefehlt. Es ist immer schwierig, gegen einen solchen Gegner Tore zu erzielen, der so tief steht. Nichtsdestotrotz hatten wir sehr viele gute Chancen, was so auch nicht zu erwarten ist, wenn der Gegner im 5-4-1 verteidigt. Schade, dass wir das Tor nicht machen konnten, um so die Stimmung noch mehr anzuheizen. Man merkt aber, dass die Leute da sind, uns siegen sehen wollen und heute hat man auch gemerkt, dass wir wollten. Jetzt wollen wir so weitermachen."

Auch Routinier Thomas Müller zeigte seine Enttäuschung nach der Nullnummer: "Schade, dass wir kein Tor gemacht haben. In der zweiten Halbzeit war die Belagerung ja schon groß. Da braucht man manchmal auch das Quäntchen Glück. Es war nicht so, dass wir leichtfertig Chancen vergeben haben."

Manuel Neuer sah es ähnlich wie seine Kollegen: "Leider haben wir uns nicht belohnt für den Aufwand. Aber wir standen stabil, wir hatten immer die Dominanz und die Stabilität."