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Europameisterschaft 2024

EM 2024: Gewinner und Verlierer - Spanien-Stars überragen, CR7 & Kane enttäuschend 

  • Aktualisiert: 15.07.2024
  • 16:57 Uhr
  • Luca Wolkstein
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Spanien ist nach 2012 erneut Europameister nach dem 2:1-Finalsieg gegen England am Sonntagabend. Der perfekte Zeitpunkt, um die Gewinner und Verlierer des Turniers zu küren. ran hat sie für euch zusammengefasst.

Jubelnde Spanier und trauernde Engländer im Finale. Feiernde Niederländer und party-affine Schotten während der gesamten EM. Sportlich wie neben den Plätzen hatte das Turnier in Deutschland einiges zu bieten. ran präsentiert die Gewinner und Verlierer.

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Gewinner: Dani Olmo

Ohne Stammplatz zu dieser EM gefahren, vertrat der Leipzig-Star bravourös den seit dem Viertelfinale verletzten Pedri. Mit Tor und Vorlage der Matchwinner gegen Deutschland, netzte Olmo auch im Halbfinale gegen Frankreich nach technisch überragender Ballmitnahme. Auch im Finale zeigte der Mittelfeldspieler eine engagierte Vorstellung und verhalf Spanien so zum EM-Gewinn. Durch seine Leistungen ist dem 26-Jährigen die Aufmerksamkeit der europäischen Topklubs sicher - ob er über den Sommer hinaus in Leipzig bleibt, ist unklar. Der FC Bayern gilt als interessiert.

Gewinner: Fans, Fans, Fans

"Nach links, nach rechts!" Ob Schottland, Rumänien oder natürlich die viral gegangenen Niederländer. Die Stimmung auf den Straßen war seit Beginn der EM phänomenal, selten wurden die ausgelassenen Fußball-Feierlichkeiten von Krawallen überschattet. Auch die deutschen Anhänger nahmen die EM-Stimmung in sich auf, überzeugten als Gastgeber durch prächtige Fanmärsche und friedliche Völkerverständigung.

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Gewinner: Marcel Sabitzer

Nach dem Gruppensieg vor Frankreich und den Niederlanden wurden den Österreichern bereits Titelchancen zugesprochen - die die Türkei im Achtelfinale jäh wieder zerstörte. Einer stach dennoch besonders positiv heraus: BVB-Star Marcel Sabitzer verpasste keine Minute des Turniers, traf gegen die Niederlande zum 3:2-Sieg. Bei Borussia Dortmund oft im Schatten seiner offensiven Nebenleute durften sich die Österreich-Fans bei der EM über eine Sabitzer-Show freuen.

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Gewinner: Die Kleinen

Doch nicht nur Österreich überraschte mit überdurchschnittlichen Performances. Gerade die Klein-Nationen wussten durchaus Paroli zu bieten. Rumänien gewann Gruppe E vor Belgien, Turnier-Neuling Georgien qualifizierte sich sensationell für das Achtelfinale und die Slowakei war nur zwei Minuten davon entfernt, die mächtigen Engländer niederzuringen. Nicht zu vergessen die Türkei, die ihrem Ruf als Geheimfavorit ein erstes Mal gerecht wurde und das Viertelfinale erreichte. Der Fußball schrieb, wie so oft, schöne Underdog-Geschichten.

Gewinner: Spaniens junge Wilde

Wer an Spanien 2024 denkt, landet im Kopf automatisch bei der explosiven Flügelzange Lamine Yamal und Nico Williams. Dass die offensive Durchschlagskraft der Furia Roja auf den Schultern zweier Youngstars lag, wurde im Vorfeld der EM als Risiko bewertet. Doch das Duo lieferte bemerkenswert - Yamal traf gegen Frankreich wunderschön, Williams besorgte im Finale nach Yamal-Assist die wichtige 1:0-Führung.. Nicht zu vergessen Pedri, der bis zu seiner Verletzung neben Routinier Rodri als offensiver Box-to-Box-Spieler glänzte.

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Gewinner: Gareth Southgate

Es als Trainer der englischen Nationalmannschaft in eine Gewinner-Liste zu schaffen, dafür verdient Southgate bereits Respekt - noch mehr allerdings dafür, mit dem pragmatisch-unansehnlichsten Fußball seit langem das EM-Finale zu erreichen. In Southgates System wirkten selbst absolute Unterschiedsspieler wie Jude Bellingham, Phil Foden und Harry Kane blutleer und planlos. Aber wer gewinnt, hat Recht. Und auch, wenn Southgate und England sich erneut nicht die europäische Krone aufsetzen konnten - es bleibt einem nichts anderes übrig, als auch der Coaching-Leistung des englischen Cheftrainers zu applaudieren.

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Gewinner: Toni Kroos

Auch wenn Kroos sich nach bockstarker Gruppenphase in den Playoffs wieder etwas unter dem Radar bewegte, als Taktgeber der deutschen Nationalmannschaft verschaffte sich der sechsfache Champions League-Sieger ein angemessenes Karriereende. Mit Standing Ovations und begleitet von Lobeshymnen ließ sich Kroos trotz des Ausscheidens gegen Spanien von den deutschen Fans feiern. Völlig zu Recht: Sie würdigten eine der größten Legenden des deutschen Fußballs. Mit seiner Rückkehr zur Nationalmannschaft hatte Kroos mit Sicherheit die richtige Entscheidung getroffen.

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Verlierer: Jude Bellingham

Es mag erstmal seltsam wirken, Bellingham als Finalist und zweifachen Torschützen auf der Verliererseite aufzulisten. Aber der Real-Star wird hier auch weniger aus sportlicher Perspektive beurteilt - was Bellingham einen Platz unter den negativen Aufregern verschafft, ist seine zunehmende Selbstgefälligkeit und Arroganz. Durch die herablassende Art, mit der der Youngstar mit Gegenspielern und Schiedsrichter interagiert, hat der Ex-Dortmunder sich viele Sympathien in Fußball-Europa verspielt. Dass Bellingham trotz anständiger Partie das EM-Finale verlor, wirkt wie eine Quittung - vielleicht existiert Karma ja doch.

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Verlierer: Kroatien

Im WM-Endspiel 2018, Halbfinale 2022 in Katar - die Kroaten galten lange als die Turniermannschaft schlechthin. Dieser Nimbus wurde bei dieser EM durchbrochen. Eines von sechs Teams zu sein, das nach der Gruppenphase seine Koffer packen muss, wirkte fast schwerer, als sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Ob Modric, Kovacic oder Gvardiol, alle Kroatien-Stars performten unter ihren Möglichkeiten. Tiefpunkt bildete das 2:2 gegen Underdog Albanien.

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Verlierer: Die Handspielregel

Es reißt nicht ab: Die Diskussionen um die Handspielregel waren auch bei dieser EM mal wieder omnipräsent und gipfelten im Cucurella-Eklat gegen Deutschland. Dass sich bei dieser Szene weder Schiedsrichterexperten noch Spieler einig wurden, verdeutlicht den miserablen Status Quo der Handspielregel. Ob Absicht, Vergrößerung der Körperfläche oder die Bewegung der Hand zum Ball hin, keiner weiß, was die Bewertungsgrundlage bildet. Auch eine klare Linie ließen die Offiziellen durch das Turnier hinweg vermissen.

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Verlierer: Merih Demiral

Der wohl offensichtlichste Verlierer der EM. Statt den sportlichen Wert seines Doppelpacks gegen Österreich im Kreise der Mannschaftskollegen zu feiern, entschied sich Demiral dazu, die große EM-Bühne durch das Zeigen des Wolfsgrußes der rechtsextremen Organisation "Graue Wölfe" für eine politische Botschaft zu instrumentalisieren. Für diese Entgleisung wurde der Verteidiger mit einer Zwei-Spiele-Strafe belegt - Sympathien sammelte er dadurch keine.

Verlierer: Harry Kane

Eine EM zum Vergessen für den Bayern-Stürmer und das trotz drei eigenen Treffern. In Southgates System wirkte Kane teils wie ein Fremdkörper, fand überhaupt keinen Anschluss ans Spiel und seine Nebenmänner Saka und Foden. Im Finale als Kapitän bereits nach 60 Minuten für Ollie Watkins ausgewechselt, bleibt Harry Kane nach der Finalniederlage weiterhin der "verfluchte Titellose". Dass der Bundesliga-Torschützenkönig wie diverse Andere nach langer, intensiver Saison komplett überspielt wirkt, gehört allerdings auch zur Wahrheit.

Verlierer: Cristiano Ronaldo

Hätte Portugal nicht an CR7 in der Startelf festgehalten, wäre man im Viertelfinale gegen Frankreich weitergekommen - diese Meinung vertreten viele Fans im Netz. Tatsächlich war diese Euro eine herbe Enttäuschung für den Superstar der Portugiesen, der in jeder einzelnen Partie wirkungslos blieb, behäbig und teils unbeholfen wirkte. Dass das fußballerische Niveau im Alter von 39 Jahren langsam absinkt, ist ja völlig normal - das muss nur noch Ronaldo selbst verstehen. 

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© AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Verlierer: Italien

Der amtierende Europameister scheidet im Achtelfinale aus - selbstredend ist das Team von Luciano Spalletti auf der Verliererseite zu finden. Durch einen Last-Minute-Lucky-Punch gegen Kroatien überhaupt noch den zweiten Platz erobert, schied man im Achtelfinale völlig verdient mit 0:2 gegen die Schweiz aus. Zur Wahrheit gehört auch: Der Kader der Italiener hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Qualitätsverlust hinnehmen müssen - in der aktuellen Verfassung ist die Squadra Azzurra keine Topnation mehr.

Verlierer: Die Cucurella-Hater

Sein Handspiel im Viertelfinale gegen Deutschland brachte dem qua seiner Qualität eh kritisch beäugten Cucurella die maximal mögliche negative Resonanz ein. In Halbfinale und Finale von einem Teil der Fans gnadenlos ausgepfiffen, ließ sich der Linksverteidiger nicht beeindrucken und überzeugte wie schon im gesamten Turnierverlauf mit Leistung. Die Vorlage zum entscheidenden 2:1 im Finale krönte seine Fabel-WM - da schauen alle Hater, die Cucurella den Erfolg aufgrund eines unbeabsichtigten Fehlers nicht gönnten, blöd aus der Wäsche.

Verlierer: Kylian Mbappe

Seinen Nasenbruch und die von ihm als "furchtbar" bezeichnete Maske für die schwachen Leistungen des Real-Neuzugangs verantwortlich zu machen, wäre zu leicht. Mbappe resümierte selbst: "Meine Euro war ein Scheitern. Ich hatte den Ehrgeiz, Europameister zu werden. Ich hatte den Ehrgeiz, eine gute EM zu spielen. Ich habe weder das eine noch das andere geschafft." Wenig Impact auf das französische Spiel, nur ein Treffer im Turnier - So gewinnt man den Ballon d'Or nicht, Kylian.

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