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erstes spiel der DFB-elf

EM 2024: Joshua Kimmich mit Schritt "zurück" ins Glück?

  • Aktualisiert: 16.06.2024
  • 13:52 Uhr
  • Tobias Hlusiak

Joshua Kimmich ist seit acht Jahren ein bedeutender Teil der deutschen Nationalmannschaft. Bei großen Turnieren reiste er aber meist mit einer dicken Enttäuschung im Gepäck zurück nach Hause. Bei der Heim-EM soll nun der Knoten platzen. Auch für ihn ganz persönlich.

Vom DFB-Team berichten Tobias Hlusiak und Martin Volkmar

Joshua Kimmich geriet regelrecht ins Schwärmen.

Alles hätte "so voll", so "kompakt" und "laut" gewirkt in der Münchner Arena. "Die Stimmung war von Anfang an gut", grinste der Bayern-Star und schob mit einem Augenzwinkern nach:

"Bei Bayern-Heimspielen kommen die Leute manchmal erst nach zehn Minuten."

Dass auch die Mannschaft selbst von Anfang an da war, trug zu einem großen Fußballfest zum Auftakt der EM 2024 bei.

5:1 gegen Schottland zum Turnierbeginn. Alles andere als selbstverständlich, wenn man - gar nicht so weit - in die Vergangenheit schaut.

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Auftaktspiele: Kimmich ist ein gebranntes Kind

"Ein solcher Auftaktsieg gibt schon Vertrauen und Ruhe. Wenn wir verloren hätten, wäre schon wieder ordentlich Dampf auf dem Kessel gewesen", erklärte Kimmich.

Der 29-Jährge spricht aus Erfahrung.

Dreimal startete der 87-malige Nationalspieler in seiner internationalen Karriere mit der DFB-Elf in ein Turnier. Immer zog er den Kürzeren.

2018 0:1 gegen Mexiko. 2021 0:1 gegen Frankreich. 2022 1:2 gegen Japan. Zwei der Turniere endeten in der Vorrunde, eins im Achtelfinale.

Als Deutschland bei Kimmichs erstem Turnier 2016 das Auftaktspiel gegen die Ukraine 2:0 gewann, saß der damals 21-Jährige für 90 Minuten auf der Bank.

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Kimmich mit Sonderschichten vor der EM

Kimmich sehnt sich, wie viele Fans, auch ganz persönlich nach einem erfolgreichen Turnier des Nationalteams.

Zwar ist er seit acht Jahren ein Aushängeschild der Mannschaft. Viel zu häufig war er als Führungsspieler aber auch ein Gesicht des Scheiterns. Nun, soll alles besser werden.

"Wir alle wollen etwas geraderücken", hatte Kimmich einige Tage vor Turnierstart als Maxime ausgegeben. Und damit das gelingt, steckt auch er selbst zurück.

Statt auf seiner favorisierten Position im Zentrum spielt er unter Julian Nagelsmann wieder rechts hinten in der Viererkette. Und darauf hat er sich vorbereitet.

"Als Rechtsverteidiger", sagt er, "ist das Anforderungsprofil ein bisschen anders als auf der Sechs." Deshalb hat er in privaten Sonderschichten vor Start der EM-Vorbereitung die "anderen Abläufe" gepaukt.

Mit Erfolg.

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Kimmich: "War nur das erste Spiel"

Im Eröffnungsspiel legte er nach zehn Minuten den Fühungstreffer für Florian Wirtz auf und machte auch sonst ein mehr als solides Spiel.

"Die Euphorie war nach dem Spiel nicht riesig. Wir sind aber gelassen und zufrieden. Es ist uns klar, dass das nur das erste Gruppenspiel war", sagte der Bayern-Star hinterher.

Der Gruppensieg sei das klare Ziel, schob er nach, bevor er zu seinen Kollegen in den wartenden Mannschaftsbus stieg.

Dort dürfte er in den kommenden Wochen auf den Fahrten quer durch Deutschland sicher auch den ein oder anderen Gedanken an die eigene Zukunft verschwenden.

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FC Bayern: Kompany plant wohl nicht mit Kimmich

Denn auf Vereinsebene könnte sich für Kimmich schon bald einiges ändern.

Laut übereinstimmender Medienberichte findet sich der achtmalige deutsche Meister auf der Verkaufsliste des Rekordchampions aus München wieder.

Der Kader soll umgekrempelt werden. Der neue Trainer Vincent Kompany plant wohl nicht mit Kimmich, will einen echten Neustart initiieren.

"Die Situation für mich ist ja nicht ungewiss, sondern ganz klar: Ich habe noch ein Jahr Vertrag", hatte Kimmich vor zwei Wochen gesagt. Und überhaupt: Die Bayern seien sein "erster Ansprechpartner".

Gleichzeitig aber bringen sich andere Vereine in Stellung. Real Madrid soll interessiert sein. Und auch der FC Barcelona mit Kimmichs ehemaligem Vereins- und DFB-Coach Hansi Flick könnte eine Option werden.

Das alles soll aber erst nach dem EM-Turnier geregelt werden. EIn Turnier, in das Kimmich auch persönlich viele Hoffnungen setzt.

Der Anfang ist gemacht.

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