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Europameisterschaft

EM 2024: Power Ranking vor den Halbfinals - Ist Spanien überhaupt zu stoppen?

  • Aktualisiert: 09.07.2024
  • 11:12 Uhr
  • Chris Lugert
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Noch drei Spiele stehen bei der EM an, am Dienstag und Mittwoch werden die Finalisten ermittelt. ran präsentiert das Power Ranking vor den Halbfinals.

Von Chris Lugert

Drei Wochen der Fußball-Europameisterschaft sind rum, noch eine steht an. Von den ursprünglich 24 Mannschaften haben sich 20 bereits verabschiedet, darunter auch Gastgeber Deutschland.

Vier Nationen sind noch übrig und haben nicht nur das Finale am 14. Juli in Berlin fest vor Augen, sondern ebenso den Coupe Henri Delaunay, der nach dem Endspiel an den Turniersieger vergeben wird.

Welche Nation geht als Titelfavorit in die letzte Turnierwoche? Und bei wem müsste schon sehr viel zusammenlaufen, damit es mit dem großen Triumph klappt?

ran blickt auf das Power Ranking vor den Halbfinals zwischen Spanien und Frankreich am Dienstag sowie Niederlande und England am Mittwoch.

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4. Platz: England

So manch einer fragt sich, wie England es überhaupt ins EM-Halbfinale geschafft hat. Vor dem Turnier wäre dieser Tipp nicht sonderlich gewagt gewesen, schließlich tummelt sich im Kader von Nationaltrainer Gareth Southgate die versammelte Elite der Premier League.

Was die "Three Lions" dann aber im Laufe des Turniers gespielt bzw. gegurkt haben, war eine echte Zumutung. Trotz eines sündhaft teuren Kaders brachte England bislang noch nicht eine überzeugende Leistung zustande. Im Achtelfinale gegen die Slowakei standen die Briten bereits unmittelbar vor dem Aus, im Viertelfinale gegen die Schweiz retteten sie sich ausgerechnet über das Elfmeterschießen. Das aber, so viel Zeit muss sein, unglaublich souverän.

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Dennoch bräuchte es eine regelrechte Leistungsexplosion, um überhaupt nur das Finale zu erreichen. Stars wie Jude Bellingham und Harry Kane waren gegen die Schweiz völlig außer Form, einzig eine Einzelaktion von Bukayo Saka brachte England - mal wieder - in die Verlängerung. Es fehlt völlig die Fantasie, wie England gegen Teams bestehen will, die individuell stärker sind als ihre bisherigen Gegner. Dann dürfte die Luft mit der bisherigen Darbietungen sehr schnell sehr dünn werden.

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3. Platz: Niederlande

Fußballerisch lieferten die Niederländer in ihren beiden K.-o.-Spielen zumindest in den zweiten Halbzeiten starke Leistungen ab. Allerdings gibt es dabei zwei Probleme. Zum einen hießen die Gegner Rumänien und Türkei. Und zum anderen waren die ersten Halbzeiten in beiden Spielen mehr als dürftig.

Allein die Tatsache, als Gruppendritter ein Achtelfinale gegen - bei allem Respekt - ziemlich limitierte Rumänen zu bekommen, war schon ziemliches Oranje-Glück. Im Viertelfinale wartete dann nicht erneut Österreich, sondern die türkische Mannschaft. Und auch diese gehört im Weltfußball nun nicht unbedingt zu den großen Namen.

Cody Gakpo feiert den Halbfinaleinzug.
Cody Gakpo feiert den Halbfinaleinzug.© Bildbyran

Für die Niederländer gilt somit dasselbe wie für ihren kommenden Gegner, die Engländer: Im Halbfinale wartet in der K.-o.-Phase der erste echte Prüfstein, was die individuelle Qualität des Gegners angeht. Was für die Elftal spricht? Durch die Erfahrungen in der Gruppenphase gegen Frankreich und die Österreicher kennen sie ihre Schwächen - und was sie dagegen tun müssen.

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2. Platz: Frankreich

Frankreich über die Niederlande setzen? Waren die nicht genauso mies wie England? Ja und nein. Ja, die Franzosen haben wie die Engländer einen Luxuskader beisammen und verstanden es bislang grandios, dessen offensive Qualitäten zu verbergen. Noch immer hat "Les Bleus" kein einziges eigenes Tor aus dem Spiel heraus geschossen - nach fünf Spielen!

Allerdings gilt das auch für die Gegentore. Torwart Mike Maignan musste erst ein einziges Mal hinter sich greifen (Elfmeterschießen ausgenommen), und das bei einem Strafstoß von Robert Lewandowski in der Gruppenphase. Und auch da erst im zweiten Versuch. Die Abwehr steht und ist die mit Abstand beste im gesamten Turnier. Während bei England für den geschulten Beobachter ziemlich viel Planlosigkeit vorherrscht, hat die mitunter destruktive Spielweise bei den Franzosen System.

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Kylian Mbappe spielt nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske.
Kylian Mbappe spielt nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske.© AFLOSPORT

Man könnte Nationaltrainer Didier Deschamps Ängstlichkeit vorwerfen, aber Titel werden bekanntermaßen durch die Defensive gewonnen. So gesehen läuft bislang alles nach Plan. Doch um das Finale zu erreichen und anschließend den Titel zu gewinnen, muss auch die Offensive zulegen. Denn auch ohne Gegentor kann in einem Elfmeterschießen schnell das Turnieraus folgen - was gegen Portugal beinahe auch passiert wäre.

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1. Platz: Spanien

Schon vor dem Viertelfinale zwischen Spanien und Gastgeber Deutschland gab es viele Stimmen, die die These aufstellten: Der Sieger dieses Spiels wird auch Europameister. Und das direkte Duell machte dann auch deutlich, warum es diese Ansicht gab und weiterhin gibt. Denn das erste Viertelfinale war fußballerisch gleichzeitig auch das beste.

Die Spanier überzeugten - wie im vorherigen Turnierverlauf - mit ihrer Spielkontrolle und bewiesen einmal mehr extreme Effizienz. Gleichzeitig zeigte das DFB-Team, dass die Spanier defensiv durchaus anfällig sein können. Es fehlten mehrfach nur Zentimeter, und Spanien hätte sich bereits von der EM verabschiedet.

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Spanien ist der Favorit vor dem Halbfinale.
Spanien ist der Favorit vor dem Halbfinale.© Bildbyran

Das Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich ist das Duell zwischen eiskalter Offensive, aber strauchelnder Defensive auf der einen Seite gegen eine Betonmauer in der Abwehr auf der anderen Seite, die aber offensiv Ladehemmung hat. Stärken und Schwächen heben sich einander auf. Dennoch liegen die Spanier hier an der Spitze - weil sie bereits bewiesen haben, dass sie Tore schießen können, wenn es wichtig wird. Nicht zuletzt gegen Deutschland.

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