FC Bayern München
FC Bayern München: So passt Max Eberl in das Bayern-System
- Aktualisiert: 04.10.2023
- 16:29 Uhr
- Stefan Kumberger
Der Flirt zwischen Max Eberl und dem FC Bayern wird immer heißer. Die richtigen Kompetenzen für den Ex-Sportchef von RB Leipzig sind bereits gefunden.
Vom FC Bayern berichtet Stefan Kumberger
Steht der Bundesliga eine wahre "Traumhochzeit" bevor? Nach der Entlassung von Max Eberl bei RB Leipzig gilt der 50-Jährige als heißer Anwärter auf einen Top-Posten beim FC Bayern.
Fakt ist: Der Kontakt zwischen Eberl und FCB-Patriarch Uli Hoeneß ist in den letzten Jahren nie wirklich abgebrochen. Immer wieder erkundigte sich der Bayern-Macher bei Eberl nach dessen Befindlichkeit, immer wieder suchte dieser beim Mann vom Tegernsee Rat.
Nach ran-Informationen wurden zwischen Bayern und Eberl noch keine konkreten Gespräche geführt, doch grundsätzlich kann sich der Funktionär ein Engagement in München sehr gut vorstellen.
Das Wichtigste in Kürze
Nicht umsonst kehrte Eberl immer wieder seine Faszination für den Rekordmeister nach außen und bezeichnete bereits vor etlichen Jahren Hoeneß als seinen Mentor.
"Viele haben ja Vorbilder wie zum Beispiel Michail Gorbatschow oder andere große Männer. Ich kann sagen: Uli Hoeneß ist mein Gorbatschow", sagte Eberl damals.
Doch wo soll der Ex-Leipziger und Ex-Gladbacher seinen Platz im Bayern-Kosmos finden?
Der Sportdirektor-Posten ist aktuell frisch mit Christoph Freund besetzt. Der Österreicher genießt nach nur vier Wochen natürlich Welpenschutz und ist keinesfalls ein Streichkandidat.
Viel mehr ist denkbar, dass Eberl den Posten des Sportvorstands – also eine Stufe über Freund – einnehmen könnte.
Es wäre ein bayerisches Novum. Bisher gab es entweder einen Sportdirektor oder einen Sportvorstand. Eine solche neue Kombination ist trotzdem denkbar.
Schließlich könnte Freund mehr als Bindeglied zwischen FC Bayern Campus und der ersten Mannschaft fungieren. Dass er über den richtigen Blick auf Talente verfügt, hat er ja in Salzburg zu Genüge bewiesen.
Was wird aus Kaderplaner Marco Neppe?
Opfer dieser Personal-Rochade wäre dann allerdings Marco Neppe. Der aktuelle Kaderplaner und technische Direktor des FC Bayern müsste dann erneut um seinen Job fürchten. Zwar wird der 37-Jährige für ein Engagement und seinen Fleiß gelobt und geschätzt, doch schon in der Sommerpause war er bei einigen Transfer-Deals außenvor.
Grund hierfür ist vor allem die Tatsache, dass Neppes großer Fürsprecher Hasan Salihamidzic nicht mehr Teil der Bayern-Führung ist. Der zurückhaltende Kaderplaner wäre also vermutlich das Bauernopfer einer Verpflichtung von Max Eberl.
Doch wie schnell kann der überhaupt in München loslegen? Rein logistisch bestehen keine Probleme. Eberl wohnt bereits jetzt in der bayerischen Landeshauptstadt. Hier gefällt es ihm, hier lebt auch seine Lebensgefährtin.
ran-Informationen zufolge möchte die Bayern-Führung trotzdem ein bisschen Anstand wahren und Eberl möglichst nicht zu früh an den Rekordmeister binden. Dass Eberl vom Traditionsverein Borussia Mönchengladbach überraschend nach Leipzig wechselte und dort nie so richtig ankam, hat seinem Image in der Branche schwer geschadet. Da will man als FC Bayern nicht unnötig noch eine Kontroverse obendrauf setzen.
Auch deswegen verkündete Hoeneß am Sonntag via "Kicker", dass es keine Vereinbarung mit Eberl gebe.
Doch gleichzeitig ist klar: Hoeneß will Eberl – und er wird ihn auch bekommen… Die "Traumhochzeit" ist nur eine Frage der Zeit.