Posse um Dani Olmo
FC Barcelona: Posse um Dani Olmo ist peinlich - Verein muss endlich die Notbremse ziehen - ein Kommentar
- Aktualisiert: 04.01.2025
- 09:12 Uhr
- Andreas Reiners
Ein Traditionsklub macht sich lächerlich: Wie der FC Barcelona mit Taschenspielertricks versucht, das eigene Missmanagement auszusitzen, ist erschreckend. Es braucht endlich Konsequenzen. Ein Kommentar.
Die Kreativität ist wirklich beachtlich. Und das schon länger.
Der FC Barcelona agiert mit einem beeindruckenden Ideenreichtum, findet immer wieder neue Wege. Führt eine Option nicht zum Ziel, wird eine neue gesucht, um erfolgreich zu sein. In gewisser Weise erfindet sich Barca dabei ein Stück weit neu.
Leider gilt das nicht unbedingt nur für das Spielfeld, sondern vor allem für die Versuche, die eigene Unzulänglichkeit bei der wirtschaftlichen Führung des Vereins zu übertünchen.
Um mit allen Mitteln die Regeln zu umschiffen.
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Und das Financial Fairplay mit Füßen zu treten.
Das Wichtigste in Kürze
FC Barcelona: Selbst die halbseidenen Tricks helfen nicht mehr
Dabei übertreffen sich die Katalanen aktuell beim Ausgraben absurder Alternativen, um Topstar Dani Olmo für den Spielbetrieb zu registrieren. Dass der Spanier angeblich eine Klausel im Vertrag hat, die es ihm erlaubt, durch die fehlende Registrierung sofort ablösefrei zu wechseln, ist bezeichnend.
Dass er sie nun ziehen könnte, weil es mit der Registrierung nicht geklappt hat, ist nicht nur noch bezeichnender, sondern auf allen Ebenen alarmierend.
Es ist nicht die erste peinliche Posse, nicht der erste verzweifelte Versuch, zu retten, was ganz offensichtlich nicht mehr zu retten ist. Zumindest nicht auf legalen Wegen.
Die Verantwortlichen haben den Klub durch eine maßlose Vergangenheit so tief in den finanziellen Schlamassel gezogen, dass inzwischen nicht mal mehr halbseidene Taschenspielertricks aufgehen.
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FC Barcelona verzockt auch Sympathien
Dabei verzockt der Klub nicht nur sämtliche sich ihm bietende Möglichkeiten beziehungsweise Haus und Hof, um an Geld zu kommen, und verscherbelt damit Gegenwart und Zukunft, sondern pfeift auf breiter Basis auf die Sympathien, die man sich zu Zeiten von Ronaldinho, Xavi, Andres Iniesta oder Lionel Messi weltweit aufgebaut hat.
"Mes que un club", "mehr als ein Verein" – das historische Motto des Klubs wird mit vollem Anlauf mit Füßen getreten, die Verantwortlichen verraten mit ihrem Gebaren schon länger Werte und Traditionen.
Und das Image leidet dramatisch.
So romantisch es ist, dass ein großer Teil der aktuellen Mannschaft von Trainer Hansi Flick aus der eigenen Akademie "La Masia" stammt und für Furore sorgt, so zerstörend sind die Versuche, bei der immer irrer werdenden Jagd nach Titeln und Triumphen offenbar gar keine Skrupel mehr zu besitzen. Oder zu wenig Ahnung, um die Probleme anzugehen und zu lösen. Oder beides.
FC Barcelona: Raffgier, Inkompetenz und Größenwahn
Raffgier, verbunden mit Inkompetenz und dem fortwährenden Streben nach mehr unter dem zunehmenden sportlichen Druck ist fraglos eine toxische Mischung.
Und Größenwahn ist kein guter Berater, wenn es in diesem Umfeld um die Führung eines der emotionalsten Vereine Europas geht.
Dabei liefert Barca mit den Talenten wie Lamine Yamal, Pedri und Gavi – um nur ein paar zu nennen - ironischerweise selbst den Beweis, dass es auch ohne einen Teil der vielen überbezahlten Stars gehen würde.
Die Grundlage für eine Gesundung wäre also da.
FC Barcelona: Es ist Zeit für Konsequenzen
Es ist daher Zeit für Konsequenzen. Wenn es nicht anders geht, durch die Liga und ein noch strengeres Durchsetzen der Regeln.
Im Idealfall passiert es aber aus dem Verein heraus, mit einer Art Neustart. Mindestens aber mit dem Mindset, es tatsächlich endlich besser machen zu wollen.
Anders. Ehrlicher. Nachhaltiger. Demütiger. Damit der Klub wieder für etwas steht, mit dem sich die Fans identifizieren können.
Ja, dafür braucht es dann ebenfalls Kreativität. Diesmal dann aber positive.