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Handball-WM 2025 Deftige Deutschland-Pleite - diese Dänen sind noch nicht der Maßstab - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 21.01.2025
  • 23:56 Uhr
  • Andreas Reiners

Die 30:40-Pleite hat den deutschen Handballern die Grenzen klar aufgezeigt. Die dominanten Dänen sind aber auch nicht der Maßstab. Das Turnier geht jetzt in die heiße Phase. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Alfred Gislason saß nachdenklich auf der Bank, schaute ins Leere, wirkte abwesend.

Keine Frage: Die deftige 30:40-Pleite der deutschen Handballer im ersten WM-Hauptrundenspiel gegen Dänemark hat den Bundestrainer getroffen. Denn das Ergebnis war dem Isländer zurecht "zu hoch".

Weshalb er sich dann rund um das DHB-Team doch ein bisschen breit machte, der Frust.

Eine Niederlage gegen die derzeit beste Handball-Mannschaft der Welt war wahrscheinlich, dazu vor dem eigenen, frenetischen Publikum.

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DHB-Team: Ein gutes Gefühl wäre schön gewesen

Wichtig wäre es gewesen, mit einem guten Gefühl in die beiden entscheidenden Hauptrundenspiele gegen Italien am Donnerstag und Tunesien am Samstag zu gehen.

Etwas Selbstvertrauen mitzunehmen, indem man Akzente setzt, den großen Favoriten vielleicht etwas ärgert. Und zeigt, dass man aus der nicht minder bitteren Klatsche im Olympia-Finale vor fünf Monaten gelernt hat.

Doch das ist nur ansatzweise gelungen, das erneut ernüchternde Resultat war eine dänische Machtdemonstration, die den aktuellen Unterschied der beiden Nationen auf sehr deutliche Art und Weise widerspiegelt. Das mag bitter sein, dass die Grenzen sehr deutlich gezogen wurden.

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DHB-Team: Dänemark als Vorbild

Allerdings ist der Olympiasieger und Weltmeister, der sein 32. WM-Spiel in Folge gewann, (noch) nicht der Maßstab. Es ist das Niveau, das die junge deutsche Mannschaft in naher Zukunft gerne erreichen möchte.

Gerne zur Heim-WM 2027, und die Entwicklung der letzten beiden Jahre macht Mut, die Richtung stimmt. Wunderdinge sollte man aber keine erwarten.

Der beeindruckende Tempo-Handball Dänemarks, technisch versiert und ausgereift, dominant und konsequent, ist ein ansehnliches Beispiel, wie man das Spiel unterhaltsam aufbereiten und zelebrieren kann.

Diesmal war das DHB-Team jedoch nur Mitläufer.

Oder wie es Kapitän Johannes Golla sehr anschaulich sagte: "Beim Blick auf die Anzeigetafel fühlt man sich ein bisschen so, als wäre man ein Partygast gewesen, der irgendeine Nummer ist und dann abgefertigt wird."

DHB-Team: Das Turnier geht jetzt los

Doch für die deutsche Mannschaft fängt das Turnier im Grunde jetzt so richtig an.

Zwei Siege in den beiden weiteren Hauptrundenspielen sind jetzt nichts anderes als Pflicht. Eine Pleite wie das 30:40 gegen die Dänen mag am Abend selbst noch schmerzen, doch bereits am Mittwochmorgen muss die Niederlage, der deutliche Dämpfer, abgehakt sein. Es gilt, die Fehler aufzuarbeiten und die positiven Dinge mitzunehmen.

Denn es war nicht alles schlecht.

Gislason konnte "mit den ersten 45 Minuten einigermaßen leben". Die Abwehr war beweglich, auch wenn sie zu viele Tore zuließ. Der Angriff um Shootingstar Renars Uscins konnte streckenweise überzeugen, auch wenn es zu viele Fehlwürfe gab.

Doch für die Dänen braucht man einen perfekten Tag, ein perfektes Spiel. So weit ist der deutsche Handball im Normalfall schlicht noch nicht.

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DHB-Team: Erst die Pflicht, dann die Kür

"Das Ergebnis spricht heute Bände, wir haben es nicht geschafft, reinzukommen ins Spiel", sagte Timo Kastening in der ARD, "das macht die Stärke der Dänen aus, alles sofort zu bestrafen.“

Und er schob hinterher: "Aber an unseren Zielen ändert sich nichts, wir schütteln das ab."

Darum wird es gehen: Dass man mit zwei Siegen gegen Italien und Tunesien ins Viertelfinale einzieht, um das Mindestziel zu erreichen. Die Pflicht zu erfüllen.

Alles weitere wäre dann die Kür. Medaille nicht ausgeschlossen. Denn an solchen Niederlagen kann man auch wachsen

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