Knie vom Spielmacher macht probleme
Handball-WM: Juri Knorr kann gegen die Schweiz möglicherweise doch spielen
- Aktualisiert: 16.01.2025
- 13:03 Uhr
- SID
Nachdem sich Juri Knorr im ersten Gruppenspiel der Handball-WM gegen die polnische Auswahl am Knie verletzte, ist der Einsatz gegen die Schweiz gefährdet. Allerdings gibt es Anzeichen, dass es doch reichen könnte.
Juri Knorr wiegelte ab. Sprechen mochte der Spielmacher über den "Schreckmoment" für Deutschlands Handballer nicht. "Ich muss wegen meinem Knie in die Kabine", sagte Knorr entschuldigend und humpelte in die Umkleide.
Die Sorgen um die Gesundheit des DHB-Torjägers überlagerten die Freude über den 35:28-Auftaktsieg bei der WM gegen Polen. Ob Knorr im zweiten Vorrundenspiel gegen die Schweiz am Freitag (20:30 live bei JOYN) auflaufen kann, ist ungewiss.
"Ich hoffe natürlich, dass es nichts Ernstes ist", sagte Bundestrainer Alfred Gislason. Knorr sei "ein wichtiger Spieler. Er ist unser Mittelmann Nummer eins." Ein Ausfall würde das deutsche Team sicherlich hart treffen, doch Gislason versicherte, dass Knorr im Fall der Fälle zu ersetzen sei.
"Wir haben die Breite, ohne Frage", so der Isländer am späten Mittwochabend im Bauch der Jyske Bank Arena in Herning: "Ich hoffe einfach das Beste, dass er das nächste Spiel oder spätestens das übernächste Spiel wieder spielen kann."
Das Wichtigste in Kürze
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"Es sieht positiv aus, dass er uns zur Verfügung steht", sagte Teammanager Benjamin Chatton. Komplette Entwarnung könne man aber nicht geben. Man sei "zuversichtlich, hundertprozentig wissen wir es noch nicht", so Chatton bei einem Medientermin am Donnerstag im dänischen Silkeborg.
Eine Diagnose gab es am Donnerstag, rund 14 Stunden nach Spielende, noch nicht. "Wir haben große Hoffnung, dass es da keine strukturellen Probleme gibt", sagte Chatton und ergänzte: "Wir haben heute Nachmittag auch ein Training, dann gibt es noch einen Belastungstest. Wenn ich das schon sage, dann gehen wir davon aus, dass es nichts Ernstes ist."
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Knorr, der bis dahin fünf Treffer erzielt hatte, war in der 40. Minute weggerutscht und hielt sich danach das linke Knie. Während die deutsche Mannschaft um den Sieg kämpfte, lag Knorr zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht hinter der Auswechselbank und konnte nicht mehr eingreifen. Nach der Schlusssirene betrat der Rückraumspieler immerhin wieder das Parkett.
"Es war nass. Er rutscht ein bisschen aus. Dann kriegt er Bodenkontakt", berichtete Gislason von der Szene, die Handball-Deutschland den Atem stocken ließ. Der DHB-Coach nannte es "einen Schreckmoment. Ich habe ihn gerade gefragt. Er meinte Verstauchung. Aber das werden wir erst morgen sehen. Wenn es nur eine Verstauchung ist, dann haben wir sehr großes Glück."
"Ich hoffe, dass da jetzt nichts Schlimmeres ist", sagte Rückraumspieler Renars Uscins, der gegen Polen mit zehn Treffern zum besten deutschen Torschützen avanciert war. Knorr sei "extrem wichtig" für die deutsche Mannschaft, "für unsere Spielsteuerung. Und da hoffe ich, dass er sich in den nächsten ein, zwei Tagen wieder erholen kann."