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DTM in Zandvoort: Viel Lob für Kelvin van der Linde - "Menschlich und fahrerisch gereift"

Kelvin van der Linde erlebte nach seinem DTM-Titelkampf im Jahr 2021 ein Tief. Doch bereits im Vorjahr kehrte der Südafrikaner auf die Siegerstraße zurück - und führt nun nach dem Triumph und Platz zwei auf dem Lausitzring erstmals seit 2021 wieder die DTM-Wertung an.

"Das Formel-E-Engagement im Vorjahr, als er bei uns Robin Frijns ersetzt hat, hat ihn menschlich und auch fahrerisch weitergebracht", offenbart Abt-Geschäftsführer Thomas Biermaier im Gespräch mit "Motorsport-Total.com". "Das war noch mal ein Reifeprozess."

Was er damit meint? Biermaier spielt auf die "intensivere und härtere Vorbereitung" an, die in der Formel E notwendig ist, was auch damit zu tun hat, dass die Boliden keine Servolenkung haben.

"Er musste sich körperlich vorbereiten, aber es geht auch um den Arbeitseifer und die Analyse, die Zusammenarbeit mit einem Ingenieur."

Der 27-jährige van der Linde, der Anfang 2023 dreimal für den verletzten Frijns einsprang und auch diese Saison bereits zwei Formel-E-Einsätze als Ersatz für Nico Müller absolvierte, habe "aus dieser Phase unheimlich viel Positives gezogen und auch seine Arbeitsweise angepasst", fällt Biermaier auf. "Und er nimmt das jetzt mit in die GT3-Aktivitäten."

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Wir haben den Abt-Piloten mit der Einschätzung seines Chefs konfrontiert. Und Kelvin van der Linde gibt Biermaier recht.

"Die Formel E hat mittlerweile so eine hohe Professionalität, wenn es um die Arbeitsweise geht - und wie man ein Wochenende angeht, weil alles so extrem datenfokussiert ist", holt Kelvin van der Linde aus.

"Ich war früher eher weniger auf die Daten fokussiert, sondern bin eher mit dem Gefühl gefahren. Das hat mir über mehrere Jahre auch gutgetan, so zu fahren, aber alle Rennserien werden immer enger, die Konkurrenz wird immer stärker. Dann musst du einfach den nächsten Schritt machen."

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Kelvin van der Linde: "Kann innerhalb von 20 Minuten genau sehen, was fehlt"

Daher habe er sich intensiver mit dem Datenstudium auseinandergesetzt. "Klar, wenn man den ganzen Tag nur mit sowas beschäftigt ist - nicht nur fahrerisch, sondern bei vielen Themen mit dem Auto -, hat man einen viel besseren Blick, was im Hintergrund passiert. Und wie man das Auto auf verschiedene Strecken und Temperaturen anpassen kann."

Eine Herangehensweise, die er in die DTM mitgenommen habe, zumal er diese Saison neben der Formel E mit dem Audi R8 LMS, dem Lamborghini Huracan und dem Lexus RC F drei verschiedene GT3-Autos fahre.

"Wenn ich mich anpassen muss, schaue ich schnell rein in die Daten und kann innerhalb von 20 Minuten genau sehen, was fehlt und wo ich hin muss. Daher war das auf jeden Fall hilfreich."

Zumal ihm die Formel-E-Erfahrung auch das Selbstvertrauen gibt, dass er in anderen Fahrzeugtypen abseits der GT3-Szene ebenfalls stark sein kann.

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Kelvin van der Linde: Rückschlag in Oschersleben spielte keine große Rolle 

Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk führt auch Kelvin van der Lindes starke Reaktion auf den schwierigen Auftakt in Oschersleben, als er wegen eines Chassisrisses nicht in Schuss kam, auf dessen Entwicklung zurück.

"Sich nach dem Dämpfer von Oschersleben ab dem Freitag so zu präsentieren und sein Team so mitzunehmen, das braucht schon was", sagt der Ex-DTM-Champion im Gespräch mit "Motorsport-Total.com". "Das ist nicht selbstverständlich."

Und man merke, dass ihn "das Arbeiten in der Formel E noch einmal auf ein anderen Level gebracht hat, was die Themen angeht, die im GT-Sport nicht so üblich sind", so Tomczyk.

"Zum Beispiel Rekuperation, Funkverkehr, wie du rangehst, Simulatorarbeit. Da kann er viel mitnehmen und das dann auch in den GT-Sport übertragen."

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