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Klien nach Testpremiere von McLaren 720S GT3 begeistert: "Richtig gut!"

  • Veröffentlicht: 13.05.2021
  • 11:17 Uhr
  • ran.de / Motorsport-Total.com
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© photopuls.be

Während die DTM ihre offiziellen Tests absolvierte, fuhr Christian Klien in Belgien erstmals den neuen McLaren: Wie der Vergleich mit dem Mercedes-AMG GT3 ausfällt.

München - Der McLaren 720S GT3 des JP-Motorsport-Teams wird zwar nur bei drei DTM-Wochenenden an den Start gehen, er gilt aber schon jetzt als der Blickfang im diesjährigen GT3-Feld. Und Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien hat den schwarz-goldenen Boliden bereits einer ersten Probe unterzogen: Während die DTM in Hockenheim und am Lausitzring testete, rückte der Österreicher im April bei privaten Tests in Spa-Francorchamps und Zolder erstmals mit dem neuen Renngerät aus.

Der erste Eindruck? "Ich war absolut begeistert vom Auto", sagt Klien, dessen Team erst vor wenigen Monaten den Markenwechsel von Mercedes-AMG zu McLaren vollzogen hat, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Das Auto ist sehr agil und fühlt sich richtig gut an. Und die Performance passt."

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Klien lobt Fahrbarkeit: Mit Mercedes vergleichbar

Kommendes Wochenende kommt der brandneue Bolide, der in der ersten Aprilwoche an das Team aus Erkelenz geliefert wurde, erstmals zu Rennehren - und zwar beim Auftakt der GT-Open-Serie in Le Castellet. Doch wie fällt der Vergleich mit dem bisher vom Team genutzten Mercedes-AMG GT3 aus?

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"Der Mercedes ist ein Allround-Auto, das eigentlich überall funktioniert", erklärt Klien. "Es ist sehr angenehm zu fahren. Der McLaren ist im Vergleich dazu ein richtig neues Rennauto, das fast in Richtung Prototyp geht, obwohl das Gewicht immer noch hoch ist."

Dennoch sei auch die Fahrbarkeit des 1.225 Kilogramm schweren 720S GT3 nicht zu unterschätzen. "Ein GT3-Auto sollte ja eine möglichst gute Fahrbarkeit haben, da in der Regel die Hälfte der Fahrer Amateure sind. Und auch die Leute, die das finanzieren, auf einem möglichst guten Niveau sein sollten", erklärt Klien.

"Den Audi und den Lamborghini musst du aber richtig ausquetschen, damit die Rundenzeit kommt. Das gilt auch für den Porsche, während man sich im Mercedes leichter tut. Und der McLaren ist diesbezüglich auf einem ähnlichen Niveau wie der Mercedes."

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"Auch von unten heraus richtig Dampf"

Nicht nur Klien selbst habe sich "sofort wohlgefühlt". Auch der polnische Teambesitzer Patryk Krupinski, der erst seit 2019 Motorsport betreibt und mit dem sich der 38-Jährige in der GT-Open-Serie das Auto teilt, habe in Spa nur zehn Runden gebraucht, um in den Rhythmus zu kommen.

"Du hast sofort ein Vertrauen ins Auto - und es reagiert so, wie es reagieren sollte", meint Klien. "Da erlebst du keine Überraschungen. Das ist schon mal gut."

Was Klien noch auffiel? Der V8-Twinturbo-Motor mit vier Litern Hubraum. "Es ist das erste Mal, dass ich im GT3-Auto einen Turbomotor fahre", offenbart der Österreicher. "Der V8-Motor im Mercedes hat zwar auch ein gutes Drehmoment, aber beim McLaren hast du auch von unten heraus richtig Dampf. Das ist schon noch mal was ganz anderes."

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Mehr Potenzial als der Mercedes?

Auch die Tatsache, dass der McLaren-Bolide erst 2019 auf den Markt kam, spreche für sein neues Fahrzeug. "Den Mercedes gibt es seit 2016", erklärt Klien. "Es gibt zwar ein Evo-Upgrade, aber das ist eher ein Facelift. Irgendwann ist die Technik ausgereizt. Die Ingenieure wissen dann zwar genau, auf welcher Rennstrecke was zu tun ist, aber nach oben ist weniger Luft. Beim McLaren schlummert schon mehr Potenzial."

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Wie die privaten Tests mit dem neuen Boliden liefen? Während die DTM bei den fünf offiziellen Testtagen in Hockenheim und in der Lausitz bei widrigen Bedingungen testete, hatte JP Motorsport Wetterglück. "Die Bedingungen in Spa waren super für die Jahreszeit", verweist Klien auf den Test am 19. und 20. April, bei dem es rund 15 Grad hatte. "Wir sind sehr viel zum Fahren gekommen."

Und auch beim Test in Zolder, wo am 7. August beim dritten DTM-Wochenende die Premiere steigen soll, fand man am 29. April mit 13 Grad Lufttemperatur und einer ebenfalls trockenen Strecke gute Bedingungen vor. Da auf dem klassischen Kurs aber in der Regel strenge Lärmbeschränkungen vorherrschen, musste man einen der offenen Testtage buchen.

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Zolder-Test mit Hindernissen

"Da fährt Kraut und Rüben", schmunzelt Klien, dessen McLaren in Zolder erstmals in schwarz-goldener Beklebung fuhr. "Als ich fuhr, waren ein Toyota Yaris, ein altes Formel-1-Auto aus den 70ern und ein Cobra aus den 50er-Jahren unterwegs." Und das Überholen ist auf der engen Strecke bekanntlich schwierig.

"Man kann also nicht richtig testen, aber es war trotzdem wichtig, dort mal zu fahren und ein paar Sachen auszutesten", weiß Klien, der auch in Assen und auf dem Nürburgring zum Einsatz kommt. "Als ich das letzte Mal vor drei Jahren in Zolder war, hatte die Strecke einen richtig rauen, alten Asphalt - und war sehr holprig. Jetzt hat die Strecke viel mehr Grip und wenig Bodenwellen. Das wollten wir uns einmal anschauen."

Dazu kommt, dass kaum ein Kurs die Bremsen so hart rannimmt wie Zolder. "Da wir mit dem McLaren bisher keine Erfahrungswerte haben, wollten wir mal schauen, wie wir diesbezüglich dastehen", sagt Klien. Und zeigt mit dem Daumen nach oben: "Das hat gut funktioniert."

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