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Formel 1

Formel-1-Comeback von Mick Schumacher? Gespräch mit Audi-Boss in Austin

Am Rande des Grand Prix der USA kommt es zu einem Treffen von Mick Schumacher und Audis Projektleiter Mattia Binotto.

Mick Schumachers Hoffnungen auf eine Rückkehr als Stammfahrer in die Formel 1 erhalten neue Nahrung. Laut Mattia Binotto ist der Sohn von Michael Schumacher ein ernsthafter Kandidat für das zweite Cockpit bei Sauber/Audi in der Saison 2025.

Erst an diesem Wochenende am Rande des Großen Preises der USA in Austin gab es ein Gespräch zwischen Binotto und dem Sohn von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. "Ich habe ihm gesagt, dass bisher noch nichts entschieden ist", sagte der Italiener bei "Sky".

Schon in den vergangen Tagen hatte Binotto öffentlich den Kontakt zum 25-jährigen Deutschen bestätigt. "Wir schauen uns ihn definitiv an. Er ist einer der Namen, die wir im Auge haben", sagte er in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". "Ich habe ihn getroffen und mit ihm gesprochen."

Auch wenn der frühere deutsche Formel-1-Pilot Christian Danner Mick Schumacher von einem Wechsel zu Audi in einem ran-Interview abgeraten hat, spricht derzeit einiges für diese Option.

Binotto, der seit dem 1. August 2024 als Chief Operating und Chief Technical Officer der Sauber Motorsport AG der neue starke Mann im Formel-1-Projekt von Audi ist, kennt Schumacher gut aus dessen Zeit als Ferrari-Junior. "Ich kenne ihn schon lange, seit ich in der Ferrari Driver Academy war", sagt Binotto: "Ich kenne seine Stärken und Vorzüge."

Mit der Verpflichtung Schumachers würde Sauber/Audi 2025 über eine rein deutsche Fahrerpaarung verfügen, nachdem der Schweizer Rennstall bereits im April 2024 Nico Hülkenberg unter Vertrag genommen hatte. Als weitere Kandidaten für das zweite Cockpit in der Saison 2025 gelten der aktuelle Sauber-Pilot Valtteri Bottas und McLaren-Junior Gabriel Bortoletto, der derzeit die Meisterschaftswertung in der Formel 2 anführt.

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Eine schnelle Entscheidung über den zweiten Fahrer bei Sauber/Audi ist laut Binotto aber nicht zu erwarten. "Wir können uns den Luxus leisten, nichts zu überstürzen, denn alle anderen Teams haben ihre Besetzungen bereits festgelegt", sagt er.

"Es gibt zwei wesentliche Optionen: Zum einen Erfahrung, um uns auf den Wachstumspfad zu bringen. Zum anderen einen jungen, talentierten Fahrer, der uns auf dem Weg an die Spitze begleiten kann", skizziert der Italiener die Optionen.

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WM-Titel für Audi erst 2030 realistisch

Im Interview vergleicht Binotto die Transformation des Sauber-Rennstalls zum Audi-Werksteam mit der Besteigung des Mount Everest. "Wir entscheiden, welche Seite wir besteigen, aber es ist wichtig, einen Weg zu finden", sagt er.

"Wenn wir uns mit unseren Gegnern vergleichen, haben wir etwa 400 Leute weniger. Wir müssen sie aufstocken, um auf dem gleichen Niveau konkurrieren zu können", erklärt Binotto. Eine Aufgabe, die sich nicht von heute auf morgen lösen lässt. Und so dämpft Binotto auch die Erwartungen, dass Audi nach dem Einstieg zur Saison 2026 schon kurzfristig um Siege oder Weltmeisterschaften kämpfen kann.

"[Jean] Todt kam 1993 nach Maranello und der erste Konstrukteurstitel war 1999. Das war bei Mercedes nicht anders", sagt Binotto: "Das wird fünf bis sieben Jahre dauern. Wir erwarten, dass wir 2030 [um den WM-Titel] kämpfen können."

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