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Eine Knie-Verletzung zwang sie zur Aufgabe

Olympia 2024: Verletzungdrama um Ringerin Wendle im Bronze-Kampf

Ganz bitteres Bronzemedaillen-Match für die deutsche Ringerin Annika Wendle. Gegen ihre nordkoreanische Gegnerin musste sie nach nur 19 Sekunden aufgeben - Grund war eine offenbar schwere Knie-Verletzung.

Ringerin Annika Wendle hat olympisches Bronze auf tragische Weise verpasst. In der Freistilklasse bis 53 kg verlor die 26-Jährige des ASV Altenheim am Donnerstagabend gegen Choe Hyo Gyong aus Nordkorea mit 0:10, die Olympiadebütantin verdrehte sich nach 19 Sekunden das linke Knie und weinte bittere Tränen, als sie nach nur 1:36 Minuten humpelnd die Matte verließ. 

Wendle konnte anschließend die Halle nicht auf eigenen Beinen verlassen, wurde von ihrem Trainer auf der Schulter getragen und ins Krankenhaus gebracht.

"Sie ist mir ans Knie gesprungen und ich bin unglücklich gelandet. Es hat extrem laut gekracht", sagte Wendle im Sporschau-Interview: "Jetzt sind die Schmerzen schon extrem."

"Man hat ein Geräusch gehört", sagte Bundestrainer Patrick Loes über die Szene, in der sich sein Schützling möglicherweise schwer verletzte. Wie schwer, sollen Untersuchungen zeigen.

Der Deutsche Ringer-Bund (DRB) muss damit weiter auf sein erstes Edelmetall in Paris warten. Wendle gab in der vollbesetzten Marsfeld-Arena am Eiffelturm alles, doch sie verließ mit schmerzverzerrtem Gesicht die Halle. Im Halbfinale hatte die Olympiadebütantin gegen die topgesetzte Lucia Yepez aus Ecuador, Dritte der WM 2023 in Belgrad, mit 0:10 verloren, war aber über die Hoffnungsrunde noch in den Bronze-Kampf gerutscht.

Für Wendle endete damit eine verrückte Geschichte ohne Happy End: Die ehemalige EM-Dritte hatte das Ticket für Paris zunächst nämlich verpasst. Weil Russlands Ringer-Verband kurzfristig beschloss, keine Athletinnen und Athleten unter neutralem Status nach Paris zu schicken, bekam Wendle eine Chance - und wurde auf ganz bittere Weise ausgebremst.

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Ringerinnen bislang glücklos

Vor Wendle hatte am Donnerstag, dem vierten Tag der Ringer-Wettbewerbe, Sandra Paruszewski (Sulgen) die befürchtete Auftakt-Niederlage hinnehmen müssen, sie darf sich aber noch Hoffnungen auf die Bronzemedaille machen. Die zweimalige EM-Dritte verlor in der Gewichtsklasse bis 57 kg gegen die an Nummer zwei gesetzte Vize-Weltmeisterin Anastasia Nichita deutlich 0:9.

Weil die Moldauerin sich bis ins Finale kämpfte, darf die 30 Jahre alte Olympiadebütantin Paruszewski am Freitagvormittag in der Hoffnungsrunde antreten. Dann geht es für sie zunächst gegen die Brasilianerin Giullia Penalber.

Als letzte deutsche Teilnehmer gehen am Freitag dann die WM-Fünfte Luisa Niemesch (62 kg/Weingarten) und am Samstag Erik Thiele (Freistil/97 kg/Mansfelder Land) an den Start.

Vor drei Jahren in Tokio hatte der DRB die Erwartungen mit drei Medaillen übertroffen. Aline Rotter-Focken holte bei ihrem letzten Wettkampf den Olympiasieg, Frank Stäbler und Denis Kudla gewannen zum Abschluss ihrer aktiven Karrieren jeweils Bronze.

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