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Wintersport

Skisprung-Skandal: Anders Jacobsen kritisiert Weltverband FIS: "Hätte alle disqualifizieren können"

  • Aktualisiert: 12.03.2025
  • 15:14 Uhr
  • Philipp Schmalz

Der Anzug-Skandal im Skispringen zieht weiter seine Kreise. Ex-Weltmeister Anders Jacobsen kritisiert nun auch den Weltverband FIS.

Von Philipp Schmalz

Anders Jacobsen hat mit Aussagen zum Anzug-Skandal des norwegischen Teams für Aufsehen gesorgt und deutliche Kritik am Weltverband FIS geäußert.

Gegenüber dem "NRK" erklärte der ehemalige Weltmeister: "Wenn man im heutigen Weltcup-Skispringen wirklich alle Regeln befolgt, fürchte ich, dass man es nicht in den Finaldurchgang schafft. Die Regeln sind, was sie sind. Man muss sich an sie halten. Jetzt hat man sie mit heruntergelassenen Hosen erwischt und das ist furchtbar traurig"

"Schaut man sich das Regelwerk an - von der Beschaffenheit des Anzugs über Bindung, Schuhe und Ski - dann gleicht das einem Lexikon. Ich glaube, wenn man nicht bis an die absolute Grenze geht – und vermutlich auch darüber hinaus – wird es schwer, ein Springen zu gewinnen", so Jacobsen weiter.

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Das Wichtigste in Kürze

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Für den heute 40-Jährigen ist deshalb klar, dass nicht nur Norwegen mit regelwidrigen Anzügen an den Start ging: "Hätte man die Anzüge aller Nationen einer gründlichen Kontrolle unterzogen, hätte man vermutlich das gesamte Teilnehmerfeld disqualifizieren können. Und das sagt mehr über das Regelwerk aus als über alles andere."

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Nach Anzug-Skandal: Jacobsen sieht Weltverband FIS in der Pflicht

Um in der Zukunft weitere Skandale zu verhindern, sei nun der Weltverband in der Pflicht. Laut Jacobsen die FIS nun eindeutigere und transparentere Regeln schaffen.

"Wir haben nur eine Seite der Geschichte gesehen – von einem Team. Jedes Team hat seine eigenen Geheimnisse, aber das wissen wir nicht. Hier wurde nur Norwegen erwischt", gab der Vierschanzentournee-Sieger von 2006/07 zu bedenken.

Trotzdem zeigte sich Jacobsen über das Ausmaß des norwegischen Eklats sehr überrascht: "Das ist ein Risiko, das ich persönlich nicht eingegangen wäre – zumindest nicht so offensichtlich. Aber ich weiß nicht, was sie sich dabei gedacht haben oder ob das in dieser Saison schon häufiger passiert ist. So nah dran bin ich nicht."

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