Championship Game 2023
ELF - Irres Championship Game: Rhein Fire krönt gegen Stuttgart Surge eine perfekte Saison
- Aktualisiert: 25.09.2023
- 14:33 Uhr
- ran.de
Rhein Fire hat eine perfekte Saison hingelegt und das Jahr mit dem Titel gekrönt. Im Finale der European League of Football setzte sich das Team von Head Coach Jim Tomsula in einem abwechslungsreichen Spiel gegen Stuttgart Surge 53:34 durch.
Von Andreas Reiners
Der Titel in der European League of Football (ELF) geht an Rhein Fire!
Die Düsseldorfer krönten im großen Finale am Sonntag in Duisburg eine perfekte Saison ohne eine einzige Niederlage mit einem 53:34 (24:20) gegen die Stuttgart Surge. 31.500 Zuschauer sahen ein abwechslungsreiches Championship Game auf Augenhöhe, in dem sich am Ende die Franchise aus Nordrhein-Westfalen verdient durchsetzte.
Für die Stuttgarter um Miteigentümer Jakob Johnson, die zuvor in der Saison nur zwei Niederlagen kassiert hatten, war bereits der Finaleinzug ein riesiger Erfolg. Denn 2022 war das Team noch ohne einen einzigen Sieg geblieben.
Die Surge überraschten die Düsseldorfer mit einem guten Start. Mit dem ersten Drive des Spiels gingen die Schwaben gleich in Führung, Quarterback Reilly Hennessey fand Wide Receiver Louis Geyer über acht Yards in der Endzone für die 6:0-Führung.
Das Wichtigste in Kürze
Rhein Fire findet in die Partie
Doch Rhein Fire fand Stück für Stück ebenfalls in die Partie. Quarterback Jadrian Clark, wertvollster Spieler (MVP) der Saison, warf den Ball in der Schlussphase des ersten Viertels zu Nathaniel Robitaille, der anschließend über gute 30 Yards unwiderstehlich durch die Defensive der Surge zum Touchdown tanzte. Robitaille war seit dem vierten Spieltag verletzt gewesen und erst zum Finale zurückgekehrt.
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"Gold im Riesenslalom": Perfekter Lauf-Touchdown der Rhein Fire
Und Rhein Fire legte nach. Im ersten Drive des zweiten Viertels sah Clark vor der Endzone den freien Raum, warf auf Harlan Kwofie, der sich die letzten Yards zum Touchdown kämpfte – 14:6.
Es wurde wild an diesem Nachmittag: Den Drive der Stuttgarter stoppte die Defense der Rhein Fire früh an der 50-Yard-Linie. Und Clark orchestrierte seine Offense anschließend über das Feld zum nächsten Touchdown durch Florian Eichhorn.
Surge schlug allerdings noch vor der Pause zurück – und wie. Kai Hunter vollendete zunächst per Lauf über fünf Yards zum 12:21. Bitter: Kicker Lenny Krieg scheiterte wie schon beim ersten Touchdown beim Extrapunkt.
Rhein Fire führt zur Halbzeit
Doch ein Turnover brachte der Surge in der Schlussphase den Ball zurück, und Hennessey behielt trotz des Drucks kühlen Kopf und warf bei 4th&5 über 16 Yards auf Paul Steigerwald. Und Stuttgart war on Fire: Per Two-Point-Conversion verkürzte die Surge auf 20:21. Düsseldorfs Antwort: Ein Field Goal von Sebastian van Santen acht Sekunden vor Schluss.
Starker Drive: Stuttgart Surge legt im Finale vor
Nach der Pause legte Rhein Fire nach. Sergej Kendus lief für neun Yards zum Touchdown und zur 30:20-Führung.
Was folgte, war ein irres Play der Surge: Hennessey warf den Ball über 58 Yards auf Yannick Mayr, der quasi schon in der Endzone angelangt war, doch Sofyan Dardour schlug ihm den Ball Zentimeter vorher noch aus der Hand und sorgte so für einen Fumble und damit den Düsseldorfer Ballgewinn.
Mit dem konnte Rhein Fire erneut punkten: Kurz vor Ende des dritten Viertels erhöhte van Santen mit einem verwandelten Field Goal aus 28 Yards Entfernung auf 33:20.
Rhein Fire findet Antworten
Doch es blieb wild und das Spiel zunächst weiter offen: Den letzten Drive des Viertels schloss Hennessey mit einem Pass über 55 Yards auf Darrell Stewart ab. Nach dem Touchdown gelang auch die Two-Point-Conversion - 28:33.
Superman auf dem Rasen! Dardour mit Monster-Play für Rhein Fire
Und wieder behielt Rhein Fire die Nerven, beim folgenden Drive fand Clark erneut seinen Receiver Kwofie, der seinen zweiten Touchdown fing. Das 39:28 zeigte Wirkung, die Surge konnte nicht mehr wirklich zurückschlagen.
Stattdessen besorgte Glen Toonga rund fünf Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Lauf über 36 Yards die Entscheidung zugunsten der Rhein Fire - der Todesstoß für tapfere Stuttgarter, die zwar noch einen Touchdown landen, das Spiel aber nicht mehr drehen konnten.
Der Schlusspunkt gehörte dem neuen Champion: Robitaille fing eine Minute vor dem Ende den finalen Touchdown des Spiels, van Santen verwandelte den Extrapunkt. Danach kannte der Jubel bei den Siegern keine Grenzen mehr.