NFL: Detroit Lions drohen unruhige Zeiten nach Playoff-Aus

Mit einer 31:45-Niederlage haben sich die Detroit Lions in der Divisional Round aus dem Rennen um den Super Bowl verabschiedet.

Das Aus läutet ein böses Erwachen nach dem traumhaften Höhenflug des Teams von Head Coach Dan Campbell ein. In der regulären Saison marschierte Detroit mit 15 Siege durch die NFC und durfte den Top Seed feiern. Jetzt das abrupte Aus. Traum und Albtraum - so nah beieinander.

Für Campbell und die Lions steht nun eine richtungsweisende Offseason bevor, in der die Franchise auf und neben dem Platz viele Fragen beantworten muss.

Lions: Ben Johnson und Aaron Glenn vor Absprung?

Unter der Leitung von Campbell sind die Koordinatoren Ben Johnson und Aaron Glenn längst zu Spitzenkräften gereift. Diese Früchte wollen nun andere Teams ernten.

Beide Coaches dürften bei vielen Teams oben auf der Head-Coach-Wunschliste stehen.

Der Name von Johnson wabert bereits seit mehreren Spielzeiten durch die Gerüchteküche, er gilt als einer der Top-Kandidaten und dürfte mehrere Optionen auf dem Tisch haben.

Auch Glenn wurde bereits bei fünf Teams im Rahmen eines Interviews vorstellig.

Lions: Talentverlust am Seitenrand droht

Johnson gilt als Kopf der Top-Offensive. Unter seinen Fittichen entwickelten sich bereits mehrere Spieler zu Stars, in fast jeder wichtigen Offensiv-Kategorie spielt Detroit ganz oben mit.

Glenn punktet besonders mit seiner Erfahrung. Die Defensive konnte immer wieder Talentdefizite übertünchen und wichtige Nadelstiche setzen.

Auch die Entwicklung zahlreicher junger Spieler, sowohl aus der ersten als auch aus der zweiten Reihe, stimmt positiv.

Gut möglich also, dass Campbell in der kommenden Saison seine Seitenlinie neu besetzen muss. Ein doppelter Koordinatoren-Verlust könnte die so beständige Aufwärtsfahrt der Lions ins Ruckeln bringen.

Nachfolger für die offensive Raffinesse von Johnson und die Defensiv-Erfahrung von Glenn zu finden, dürfte ein Kraftakt werden.

Lions: Fragezeichen bei Jared Goff

Auch auf dem Rasen muss Campbell einige Entscheidungen treffen. Die Verträge mehrerer Leistungsträger wie von Guard Kevin Zeitler, Cornerback Carlton Davis oder Defensive Liner Levi Onwuzurike laufen aus.

Detroit verfügt allerdings über genügend Cap Space, um Verlängerungen durchwinken zu können. Spannender wird dafür die Debatte um Quarterback Jared Goff. Der 30-Jährige wird in Detroit vertraglich fürstlich entlohnt.

Lions: Richtungsweisende Offseason 2025

Zweifelsfrei kann Goff die Knöpfe an der Offensiv-Maschinerie von Johnson gut drücken, wie er sich allerdings bei einem Abgang des Offensiv-Gurus schlägt, bleibt abzuwarten. Festzuhalten bleibt: Goff ist keiner der Elite-Quarterbacks, der sein Team im Alleingang zum Erfolg führen kann.

Einer möglichen Quarterback-Diskussion steht allerdings die Verbundenheit zu Goff im Weg. Der Vertrag des Routiniers läuft noch mehrere Saisons, Alternativen lassen sich im Kader nicht ausmachen und ein potenzielles Upgrade im NFL Draft zu finden, würde sowohl Risiko erfordern als auch viel Kapital schlucken.

"Ich werde viel Zeit haben, um alles genau anzusehen, darüber nachzudenken und eine Lösung zu finden. Wie können wir uns verbessern? Was müssen wir in Ordnung bringen? Das 'Was', das 'Warum', das 'Wie', alles", sagte Campbell nach der Partie.

Der Head Coach wird in den kommenden Wochen die Weichen für die neue Spielzeit stellen. Und darauf hoffen, dass der Zug weiter in der Erfolgsspur fährt. Womöglich mit alten Bekannten und neuen Gesichtern.