"Das ist schlechter Football"
NFL-Insider: "Toxisch" - Bears-Trainer mit harter Fields-Kritik
- Aktualisiert: 14.05.2024
- 17:36 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Laut eines NFL-Insiders war die Stimmung zwischen den Quarterbacks bei den Chicago Bears in der abgelaufenen Saison mehr als nur angespannt. Einer der Coaches soll dabei schlecht über Justin Fields gesprochen haben.
Nach langem Hin und Her haben sich die Chicago Bears dazu entschlossen, Justin Fields an die Pittsburgh Steelers abzugeben.
Im Zuge dessen wurden mit dem ersten Pick im Draft Caleb Williams als neuer Quarterback für die Zukunft erwählt.
So endete die Fields-Ära in Chicago, ehe sie trotz vielversprechender Ansätze überhaupt begann.
Wie NFL-Insider Tyler Dunne in einem umfassenden Report darlegte, muss es hinter den Kulissen schlimmer gelaufen sein, als zunächst vermutet.
Das Wichtigste in Kürze
Das toxische Quarterback-Trio
Aus dem Bericht geht zunächst hervor, dass es von Grund auf Spannungen zwischen dem einstigen Quarterback-Trio Justin Fields, Andy Dalton und Nick Foles gegeben haben soll.
Als Fields 2011 an elfter Position gedraftet wurde, sollte er langsam an die NFL herangeführt werden. Dafür holten die Bears mit Dalton einen Veteran über einen 10-Millionen-Dollar-Vertrag. Dieser durfte zunächst starten, ehe dahinter Fields aufgebaut werden sollte.
Foles, welcher 2018 mit den Philadelphia Eagles gegen die New England Patriots den Super Bowl gewann, sollte wie Dalton als erfahrener Mentor dienen.
Der Plan des damaligen Head Coaches Matt Nagy schien klar, doch Dalton verletzte sich in Woche drei und Fields musste starten. Er war gekommen, um zu bleiben. Doch bereits vorab entpuppte sich der Bears-Plan als Trugschluss.
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NFL-Insider: Fields ignorierte Foles
Dalton und Foles wollten dem Mentoren-Auftrag gegenüber Fields laut Dunne Folge leisten, doch der Rookie-QB schien desinteressiert.
Dem Bericht nach, war "der Quarterback-Room unfassbar toxisch", Fields soll kaum ein Wort mit den anderen gesprochen haben und auch beim Verlassen der Kabine in Richtung Feld immer zehn bis 15 Meter hinter Foles und Dalton gelaufen sein.
Fields soll sich selbst separiert haben. Offenbar gab es zwischen den QBs viele Meinungsverschiedenheiten. Foles soll mehrfach versucht haben Fields etwas beizubringen und Erfahrungen zu teilen, doch Fields muss ihn dabei nicht mal angeschaut und komplett gleichgültig gewirkt haben.
Als Foles realisierte, dass Fields ihm nicht zuhört, soll Foles die Mission Mentor aufgegeben haben. Fortan konnten sie sich wohl nicht mehr ausstehen.
Die Konsequenz: Dalton wurde abgegeben, Foles wurde abgegeben, Nagy musste gehen und mit General Manager Ryan Poles und Head Coach Matt Eberfluss begann ein Neustart mit Fields.
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Bears-Coach mit harter Fields-Kritik
Nach zwei weiteren Jahren fiel die Entscheidung: Fields muss gehen, Williams darf kommen.
Dunne berichtet, er habe Quellen aus dem Chicago-Umfeld, die Fields massiv kritisieren und damit Argumente liefern, warum die Bears zu diesem Entschluss kamen, der vielleicht nicht nur sportlich zu erklären ist.
Fields sei kein Anführer, auch wenn man den Eindruck von außen haben könnte. Der nicht genannten Chicago-Quelle nach, soll Fields ein "ziemlich oberflächlicher Typ" sein, der kaum tiefergehende Kontakte in der Kabine hätte. Er sei nicht empathisch und hätte immer die Aura gehabt, dass er das alles nicht verdient hätte und keiner sein Niveau hätte.
Einer der Bears-Coaches soll Dunne verraten haben: "Du musst auf seine Augen achten. Er versucht das ganze Feld zu sehen, aber er sieht einfach gar nichts. Es ist sehr schwer sich anzuschauen. Das ist einfach schlechter Football."