boxen
Tyson Fury setzt gegen MMA-Star Francis Ngannou Karriere aufs Spiel
- Veröffentlicht: 27.10.2023
- 20:47 Uhr
- ran.de
Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury und MMA-Champion Francis Ngannou suchen den "Baddest Man of the Planet". Für den ungeschlagenen Fury ein Risiko.
Tyson Fury hat seinen Vornamen Box-Legende Mike Tyson zu verdanken. Als Frühchen brachte der kleine Tyson nur 450 Gramm auf die Waage. Die Ärzte waren sich einig: Selbst wenn er überlebt, würde er nie sehr groß werden.
Nun ja. 35 Jahre später ist der 2,06-Meter-Hüne ungeschlagener Schwergewichts-Weltmeister. Seine Bilanz: 34 Profi-Kämpfe, 33 Siege bei 24 Knockouts und ein Remis. Wie man sich täuschen kann.
Im 35. Fight kommt es jetzt - zumindest indirekt – zum Duell mit seinem Namensgeber. Denn "Iron Mike" Tyson bereitete Fury-Gegner Francis Ngannou auf den WM-Kampf vor, der unter dem Motto "Baddest Man on the Planet" steht.
"Wenn er einen Schlag auf Furys Kiefer landet, wird er ihn ausknocken. Niemand überlebt das", prophezeite Tyson. UFC-Champion Ngannou ist für seine Kraft berüchtigt. Allerdings stand der MMA-Fighter noch nie für einen professionellen Boxkampf im Ring.
Fury geht mit Ngannou ein Risiko ein
Eddie Hearn, der erfolgreichste Box-Promoter der Welt, spricht dem Kampf daher den sportlichen Wert ab. "Das ist ein Kassenschlager und Entertainment für die Fans – aber sportlich gesehen ein totales Mismatch", so der Engländer beim Boxkanal "Seconds out".
Allerdings ein Mismatch mit Risiken. Denn im Schwergewicht ist alles möglich. Ein unaufmerksamer Moment und Underdog Ngannou könnte Fury auf die Bretter schicken. Aller technischer Überlegenheit des "Gypsy King" zum Trotz.
Das weiß auch Fury. "Wenn ich verliere, werde ich mein Gesicht nie wieder in der Öffentlichkeit zeigen können", verkündete er bei der abschließenden Pressekonferenz. Eine Niederlage wäre "eine Demütigung. Man würde mich verspotten und die Leute würden mir das für immer ins Gesicht schleudern."
Auch der lang ersehnte Vereinigungskampf mit Weltmeister Oleksandr Usyk würde dann wohl in weite Ferne rücken. Weil Fury in Saudi-Arabien aber der größte Zahltag seiner Karriere winkt, geht er das Risiko ein. Und natürlich glaubt der siebenfache Vater nicht ernsthaft daran, dass ihm Ngannou etwas anhaben kann.
Die Nebenjobs der Sportstars: Mats Hummels bringt eigenen Wein auf den Markt
Externer Inhalt
Fury vergleicht sich mit Djokovic
"Er ist eine dicke, fette Wurst. Ich werde ihn eiskalt ausknocken. Es wird schön schnell gehen", tönte Fury veranschaulichte den vermeintlichen Klassenunterschied anhand eines skurrilen Beispiels. "Es ist als würde ein Tischtennis-Champion im Wimbledon-Finale auf Djokovic treffen."
Einen weiteren Seitenhieb in Richtung MMA-Star Ngannou gab’s noch hinterher. "Boxen ist ein Gentleman-Sport. Keine Schlägerei im Ring. Es geht darum, wer das größte Talent, die größten Fähigkeiten und den Knockout Punch besitzt."
Fury blickt auch schon in die Zukunft. Geht es nach ihm, will er noch in diesem Jahr auch Usyk vor die Fäuste bekommen. "Ich muss mich erst um diese Riesenwurst kümmern. Und wenn ich sie schön gegrillt habe, dann geht es mit der nächsten weiter."