Vier Namen werden beim HSV gehandelt
HSV-Trainersuche: Ehemaliger DFB-Co-Trainer Danny Röhl erteilt Hamburger SV nächste Absage
- Aktualisiert: 20.12.2024
- 19:58 Uhr
- ran.de
Nach der Entlassung von Trainer Steffen Baumgart werden beim Hamburger SV spannende Namen als mögliche Nachfolger gehandelt. Allerdings schmilzt die Liste immer weiter zusammen. ran zeigt die verbleibenden Kandidaten.
Für viele überraschend trennte sich der Hamburger SV Anfang Dezember von Trainer Steffen Baumgart, sofort begannen die Spekulationen über einen möglichen Nachfolger. Dieser ist noch immer nicht gefunden.
Die Suche gestaltet sich auch daher schwierig, da der neue Mann eine der schwierigsten, aber auch reizvollsten Aufgaben im deutschen Fußball übernehmen wird - den ruhmreichen HSV endlich wieder in die Bundesliga zurückzuführen.
Die Chancen dafür stehen noch immer gut. Zwar belegt der Hamburger SV vor dem 17. Spieltag der 2. Bundesliga nur Tabellenplatz acht, jedoch fehlen zu Platz eins lediglich drei Punkte.
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Noch ist also nichts verloren in der Hansestadt. Vorerst halten die Verantwortlichen weiter an Interimstrainer Merlin Polzin fest. Ob der 34-Jährige auch nach der Winterpause auf der Trainerbank des Zweitligisten sitzen wird, ist derweil unsicher.
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Unmittelbar nach dem Baumgart-Aus wurden beim HSV vier Kandidaten heiß gehandelt. Inzwischen kam ein neuer dazu - allerdings nur für kurze Zeit. ran nennt die verbleibenden Kandidaten für den HSV-Job.
Das Wichtigste in Kürze
Danny Röhl
Hinter dem neuen Kandidaten verbarg sich laut "kicker" Danny Röhl. Der Deutsche kennt sich mit kriselnden Vereinen bestens aus. Als seine erste Cheftrainerposition übernahm er 2023 den abstiegsbedrohten englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday. Röhl konnte nicht nur den Abstieg vermeiden, sondern den Klub in seiner zweiten Spielzeit stabilisieren. Sogar die Aufstiegs-Playoffs sind noch in Reichweite.
Auch aufgrund dieser Leistungen stand Röhl beim FC Southampton auf der Liste, der Premier-League-Klub entschied sich aber für Ivan Juric als Nachfolger des entlassenen Russell Martin. Bahn frei also für den HSV? Offenbar nicht, denn wie Röhl inzwischen selbst bestätigte, wolle er in Sheffield bleiben, ein Abschied sei derzeit kein Thema.
Zwar wäre der gebürtige Zwickauer mit 35 Jahren eine junge Lösung gewesen, jedoch kann Röhl bereits auf reichlich Erfahrung als Co-Trainer zurückblicken. 2016 begann er bei RB Leipzig unter Ralph Hasenhüttl, es folgten Stationen beim FC Southampton und Bayern München. Beim FCB lernte er unter Hansi Flick, dem er 2021 auch zur deutschen Nationalmannschaft folgte.
Nach Flicks Aus entschied er sich für einen Wechsel auf die Insel. Von seinen 25 Saisonspielen in dieser Saison konnte Röhl elf gewinnen. Das macht einen Punkteschnitt von 1,52.
Externer Inhalt
Merlin Polzin
Nach dem Baumgart-Aus übernahm der Co-Trainer die Mannschaft interimistisch. Bislang war ausschließlich von einer externen Dauerlösung die Rede - doch haben die Hamburger den Baumgart-Nachfolger vielleicht bereits in den eigenen Reihen?
Polzin, der eine Garantie bis zur Winterpause erhielt, macht einen soliden Job. Auf einen spektakulären 3:1-Sieg bei seiner Premiere gegen den Karlsruher SC folgten zwei eher enttäuschende Unentschieden gegen Aufsteiger Ulm und den SV Darmstadt. Verloren hat der HSV unter Polzin noch nicht.
Nach dem Sieg über den KSC bezeichnete ihn Sportvorstand Stefan Kuntz am "Sky"-Mikrofon als "unser Trainertalent" und ließ mit seinen Aussagen zum Interimscoach durchaus aufhorchen.
"Der hat jetzt auch die Chance“, so der HSV-Boss damals. Ob der unerfahrene Coach also auch weiter auf der Bank im Volkspark sitzen könnte? "Im Fußball kannst du gar nichts ausschließen", hielt sich Kuntz bewusst vage.
Laut "kicker" hat der junge Trainer mittlerweile die Abschlussprüfung für die UEFA-Pro-Lizenz bestanden. Somit verfügt Polzin nun über seine Chef-Lizenz. Zudem genieße er dem Bericht nach volle Rückendeckung innerhalb der Mannschaft.
Ob diese und die durchwachsenen Ergebnisse reichen, um auch weiterhin Cheftrainer beim HSV zu bleiben, wird die Winterpause zeigen.
Bruno Labbadia
Noch immer halten sich die Gerüchte, um einen alten Bekannten. Laut "Sky" hatten sich die Spekulationen um Bruno Labbadia zu einem frühen Zeitpunkt verdichtet.
Dies hat sich einem Bericht der "Bild" zufolge jedoch geändert. Demnach sei Labbadia nur noch Außenseiter auf den Trainerposten beim HSV. In den Hamburger Gremien werde eine dritte Amtszeit von Labbadia kritisch betrachtet.
Mit dem Ex-Stürmer spielte Kuntz zusammen in Kaiserlautern. Labbadia trainierte den HSV schon zweimal, zuletzt bis 2015. Ein drittes Engagement ist nicht gänzlich ausgeschlossen, aber unwahrscheinlicher geworden als zuletzt.
Kuntz ist regelmäßig mit Labbadia in Kontakt, die Frauen der beiden Ex-Profis sind befreundet. Dem "kicker" nach schätzt Kuntz besonders den "Fachmann Labbadia".
Henrik Rydström
Doch auch er hat wohl sehr gute Karten auf den Cheftrainer-Posten, der schwedische Trainer-Shootingstar Henrik Rydström.
Wie das schwedische Portal "Tuttosvenskan" und auch die "Sport Bild" berichtet, ist der in Deutschland eher unbekannte 48-Jährige in den Fokus des HSV gerückt. Rydström trainiert aktuell Malmö FF, steht für offensiven und attraktiven Fußball. Er gilt als einer der besten Trainer in Schweden.
Mit Malmö verteidigte Rydström den Meistertitel aus dem Jahr 2023. Die Saison in der schwedischen Allsvenskan ist im November zu Ende gegangen. Ein Vorteil, sollte der HSV ernst machen wollen.
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Jocelyn Gourvennec
Ihn hatte bisher keiner auf der Rechnung, laut "Sport Bild" gehört der 52-jährige Jocelyn Gourvennec dennoch zu den verbleibenden vier Kandidaten auf die Trainerstelle bei den "Rothosen".
Im europäischen Ausland ist Gourvennec ein völlig unbeschriebenes Blatt, bislang trainierte er ausschließlich in der heimischen Ligue 1. Nach sechs Jahren bei EA Guingamp folgten kürzere Engagements bei Girondins Bordeaux, LOSC Lille und erneut Guingamp. Zuletzt stand er für den FC Nantes an der Seitenlinie, wurde aber bereits nach 15 Spielen wieder entlassen.
Bei den "Les Canaris" hatte er in diesen 15 Partien gerade einmal 13 Punkte geholt, was einem Punkteschnitt von katastrophalen 0,87 Punkten entspricht. Aktuell ist Gourvennec vereinslos.