1:5-Klatsche in Frankfurt
FC Bayern München: Mario Basler teilt heftig gegen Joshua Kimmich aus
- Aktualisiert: 12.12.2023
- 11:20 Uhr
- Tobias Wiltschek
Joshua Kimmich wird von zwei Ex-Nationalspielern harsch kritisiert. Mario Basler glaubt sogar, dass Kimmich dem FC Bayern nicht gut tue.
Mario Basler hatte sich schon zuletzt auf Joshua Kimmich eingeschossen. Nun legte der Ex-Nationalspieler im Podcast "Basler ballert" mal wieder nach. Und ließ nach dem 1:5 der Bayern bei Eintracht Frankfurt kein gutes Haar an dem Mittelfeldspieler.
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"Ich habe Kimmich schon wochenlang, monatelang kritisiert. Matthäus ist jetzt auch auf den Zug mit aufgesprungen, hat ihn auch sehr, sehr kritisiert. Kimmich, jeder hat ihn wochenlang, monatelang immer wieder reingelobt, auch in die Nationalmannschaft. Aber das ist ein Spieler, der tut Bayern nicht gut", stellte Basler klar.
Am Samstag sei von Kimmichs Chipbällen keiner angekommen, viele Bälle, die Kimmich gespielt habe, seien dann weg gewesen, so Basler, der nicht zu bremsen war. "Wahrscheinlich hat er wieder die meisten Ballkontakte gehabt beim FC Bayern. Vielleicht ist das für ihn so wichtig. Es passiert nichts. Er trabt da immer rum im Mittelfeld. Er ist sehr phlegmatisch in seinen Bewegungen mittlerweile", so Basler.
Er sei gespannt, ob Kimmich am kommenden Spieltag gegen den VfB Stuttgart "wieder rumgurken" dürfe: "Ich hoffe nur, dass dann Musiala und Goretzka oder Goretzka und Laimer auf der Position spielen. Ich glaube, Bayern tut sich keinen Gefallen, wenn sie weiter an Kimmich festhalten."
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FC Bayern: Auch Matthäus kritisiert
Basler steht mit seiner Kimmich-Meinung nicht alleine da. Auch Lothar Matthäus hatte Kimmich nach der 1:5-Packung des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt heftig kritisiert.
Der Rekordnationalspieler bemängelte bei "Sky90" nicht nur Kimmichs Auftritt während des Spiels, sondern auch danach.
Während sich Thomas Müller den Fragen der Reporter nach der Niederlage stellte, tauchten beispielsweise Manuel Neuer und Kimmich sofort nach dem Schlusspfiff in den Katakomben des Frankfurter Stadions ab.
Matthäus war besonders davon überrascht, dass von Kimmich kein Wort der Erklärung kam. "Er versteckt sich", sagte Matthäus.
Noch vor einem halben Jahr sei Kimmich "immer jemand gewesen (…), der auch nach verlorenen Spielen klar und deutlich seine Meinung vor der Kamera gesagt hat", wunderte sich der Kapitän der deutschen Weltmeister-Elf von 1990.
"Nicht nur auf dem Platz ist er nicht mehr so präsent, auch nach dem Spiel ist er nicht mehr so präsent. Und das hat wahrscheinlich seine Gründe", vermutete Matthäus und lieferte seine Sicht der Dinge gleich hinterher.
Die Diskussionen um seine Position bei der Nationalmannschaft und beim FC Bayern hätten bei Kimmich "wohl Spuren hinterlassen", mutmaßte Matthäus.
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"Kimmich hat in den letzten zwei Jahren richtig auf die Fresse bekommen
Lothar Matthäus
"Kimmich hat in den letzten zwei Jahren richtig auf die Fresse bekommen - auch von uns, weil er eben nicht die Leistung gebracht hat, die wir von ihm erwartet haben", sagte der 62-Jährige.
Auch Bayern-Coach Thomas Tuchel habe zu Kimmichs Verunsicherung beigetragen. Dass er seinen Mittelfeldspieler vor der Saison öffentlich in Frage gestellt und ihm die Position der Holding Six nicht zugetraut habe, sei "natürlich auch nicht förderlich gewesen, um Kimmich psychologisch zu stärken".
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Von Tuchel zeigte sich der heutige TV-Experte auch in einem anderen Zusammenhang verwundert.
Der Bayern-Coach hatte sein Team zunächst auf eine Viererkette eingestellt. "Dann auf dem Spielberichtsbogen sah es von den Namen her aus wie eine Fünferkette", erklärte Tuchel.
"Mich hat diese Aussage am meisten überrascht. Wenn ich mich nur auf ein System vorbereite, habe ich irgendwas vergessen, in diesen Tagen zu machen", kritisierte Matthäus. "Das kann ich doch nicht als Ausrede gelten lassen." Die Bayern müssten dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen, egal mit welcher Taktik das andere Team agiere.
Er habe die Spieler kurz vor dem Anpfiff womöglich etwas durcheinandergebracht, gab Tuchel zu. Am Ende stellte sich die Frankfurter Abwehrformation dann doch als Viererkette heraus.