Obwohl der FC Bayern und Christopher Nkunku an einem Wechsel interessiert sind, schließt ihn Sportdirektor Christoph Freund aus. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Die Meldungen waren übereinstimmend: Mathys Tel stünde vor einem raschen Abgang zum FC Chelsea, dafür solle der ehemalige Leipziger Christopher Nkunku in einem Tauschgeschäft zum FC Bayern München kommen.
Angeblich seien sich die Münchner mit dem Spieler sogar bereits einig über einen langfristigen Vertrag.
"Nein. Wenn es so ist, dass wir weiter so in die Saison gehen - und das ist unser Plan -, dann ist das kein Thema, dass wir in der Offensive wen dazu holen. Weil wir da gut aufgestellt sind. Qualitativ und in der Anzahl."
Hört sich danach an, dass die Bayern bei ihrem ursprünglichen Vorhaben bleiben wollen, im Winter-Transferfenster auch nach der Leihe von Ersatzmann Arijon Ibrahimovic zu Lazio Rom keinen Spieler mehr verpflichten wollen.
FC Bayern und Nkunku: Was an den Spekulationen dran ist
Völlig aus der Luft gegriffen waren und sind die Wechselspekulationen um Tel und Nkunku dennoch nicht, auch wenn sie das Team von Nkunku-Berater Pini Zahavi auf ran-Nachfrage weder bestätigen noch dementieren wollte.
Es gibt nur zwei gravierende Probleme, was sowohl mit Tel als auch mit den Finanzen zu tun hat.
Richtig ist offensichtlich das große Interesse von Max Eberl an Nkunku, mit dem er 2023 eine sehr erfolgreiche Rückrunde bei RB Leipzig erlebte.
Der Franzose wurde damals trotz mehrmonatiger Verletzungspause mit 16 Treffern gemeinsam mit Niclas Füllkrug Bundesliga-Torschützenkönig und hatte maßgeblich Anteil am dritten Tabellenplatz der Sachsen.
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Nkunku bei Chelsea: Erst verletzt, dann Bankdrücker
Danach wechselte Nkunku für 60 Millionen Euro zu Chelsea, wo er aber nie richtig Tritt finden konnte. In der ersten Saison fiel erst fast komplett verletzt aus und auch in der aktuellen Spielzeit ist er unter dem neuen Coach Enzo Maresca meist nur zweite Wahl.
In der Premier League stand der 27-Jährige bisher nur dreimal in der Startelf, sodass die Blues angesichts seines mit rund 15 Millionen Euro pro Jahr gut dotierten und noch bis 2029 laufenden Vertrags Nkunku wohl keine Steine in den Weg legen würden.
FC Chelsea schon länger an Mathys Tel interessiert
Hinzu kommt das schon längere anhaltende Chelsea-Interesse an Tel, der acht Jahre jünger und zudem mit geschätzt vier bis fünf Millionen Euro Jahresgehalt um einiges günstiger wäre.
Sportdirektor Laurence Stewart hat den Youngster seit einiger Zeit im Blick und wolle ihn bereits zu seiner Zeit als RB-Chefscout (2018-2020) nach Leipzig holen.
So kam die Option eines Spielertausches ins Gespräch, was aber einen entscheidenden Haken hat.
Denn Tel will aktuell den FC Bayern trotz seiner Reservistenrolle nicht verlassen, sondern hofft auch nach seiner bislang enttäuschenden Saison mit gerade mal drei Startelfeinsätzen weiter auf eine Chance.
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Freund bekennt sich zu Tel: "Ziel, dass er bei uns Durchbruch schafft"
Das hat der Franzose den Bossen nach der Winterpause auch mitgeteilt und beruft sich dabei auf ein langes Gespräch mit ihnen vor Weihnachten, wo ihm die volle Unterstützung zugesagt wurde.
Freund bestätigte dies am Dienstag.
"Mathys Tel ist ein sehr wichtiger Spieler von uns und wir haben in den letzten Wochen immer wieder Gespräche geführt und sind wirklich in einem guten Austausch mit Mathys, weil er einfach ein großes Talent und eine wichtige Rolle auch in Zukunft einnehmen soll", erklärte er:
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Bundesliga-Transfergerüchte: Verlässt Tim Kleindienst Gladbach schon wieder?
Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach) Kommt es nach nur einem Jahr wieder zur Trennung zwischen Borussia Mönchengladbach und Stürmer Tim Kleindienst? Der laufstarke Angreifer soll im Fokus mehrerer Vereine stehen, berichtet die "Sport Bild". Die Borussia will den Nationalspieler demnach nicht verkaufen, muss sich aber aufgrund der angespannten finanziellen Lage ab 20 Millionen Euro gesprächsbereit zeigen. Kleindiensts Vertrag endet erst im Sommer 2028.
Ismael Doukoure (Racing Strasbourg) Nachdem Jonathan Tah zuletzt seinen Abgang im Sommer 2025 aus Leverkusen bestätigte, läuft bei Bayer die Nachfolger-Suche. Laut "L’Equipe" führt eine Spur zu Ismael Doukoure von Racing Strasbourg. Demnach soll die "Werkself" den 21-Jährigen auf dem Zettel haben, der sowohl im Abwehrzentrum als auch auf der rechten Außenbahn spielen kann. Doukoures Vertrag ...
Ismael Doukoure (Racing Strasbourg) ... läuft nur noch bis zum Sommer 2026, soll zudem eine Ausstiegsklausel beinhalten. Im Sommer 2024 soll sich Doukoure schon mit Leverkusens Bundesliga-Rivale VfL Wolfsburg über einen Wechsel einig gewesen sein, allerdings platzte ein Transfer dem Bericht nach wegen einem Veto der Vereinsführung der Franzosen.
Julian Brandt (Borussia Dortmund) Der SV Werder Bremen soll einen möglichen Transfer von Julian Brandt verfolgen. Die Situation des BVB-Stars wird laut "SKY" intensiv verfolgt. Seine aktuelle Saison läuft durchwachsen, angeblich darf er einen neuen Verein suchen. Der gebürtige Bremer sagte Anfang 2023 bei "Sport1": "Ich habe mir als kleines Kind immer vorgenommen, dass ich Profi werde und irgendwann wieder nach Bremen zurückkehre". Der 28-Jährige hat noch einen Vertrag bis 2026. Das geschätzte Jahresgehalt von neun Millionen Euro wäre für die Bremer kaum bis gar nicht zu stemmen. Brandt müsste also für eine Heimkehr auf Geld verzichten.
Xavi Simons (RB Leipzig) Droht RB Leipzig ein herber Verlust im Sommer? Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, sieht Xavi Simons einen Wechsel weiterhin als konkrete Option an. Demnach wurden interessierte Klubs aus der Premier League darüber informiert, dass RB Leipzig eine Ablösesumme von rund 75 Millionen Euro anstrebt. Der 21-Jährige träumt derweil wohl von einem Wechsel zum FC Barcelona. Dies sei derzeit jedoch unwahrscheinlich.
Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach) 2022 kam Ko Itakura für fünf Millionen Euro von Manchester City zu Borussia Mönchengladbach und erwies sich als echter Glücksgriff. Der Japaner bildet mit Nico Elvedi die robuste Innenverteidigung und ist dementsprechend heiß begehrt. Die "Rheinische Post" listet nationale und internationale Interessenten auf ...
Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach) ... Demnach sind mit dem FC Bayern, dem BVB, Leverkusen und Frankfurt vier Bundesligisten interessiert, zudem namentlich nicht genannte Vereine aus England, Spanien, Frankreich und den Niederlanden. Der Vertrag des Verteidigers endet 2026. Kann ihn Gladbach nicht zu einer Verlängerung bewegen, müsste er wohl im Sommer verkauft werden, um eine Ablöse zu kassieren.
Fabio Silva (UD Las Palmas/ausgeliehen von Wolverhampton) Eintracht Frankfurt hat Erfahrungen mit Stürmern, die vorzeitig den Verein verlassen. Daher bauen die Hessen bei Hugo Ekitike offenbar jetzt schon vor. Für den Fall, dass sie den Franzosen mit Vertrag bis 2029 im Sommer schon wieder ziehen lassen müssen, haben sie offenbar in Fabio Silva einen möglichen Ersatz im Blick. Nach "Sky"-Informationen hat es bereits Gespräche mit der Seite des 22-Jährigen gegeben, der derzeit von den Wolverhampton Wanderers an Las Palmas ausgeliehen ist.
Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) Seit Monaten halten sich die Gerüchte um einen Abgang des ablösefreien Leverkuseners zum FC Barcelona. Nun ist der Transfer aber vom Tisch, wie die katalanische "Sport" berichtet. Demnach habe sich Tah-Berater Pini Zahavi mit den Katalanen zu Gesprächen getroffen. Dabei wurde der Spielerseite mitgeteilt, dass ein Transfer aufgrund der finanziellen Einschränkungen Barcelonas nicht umzusetzen sei. Damit öffnen sich die Türen für den FC Bayern, aber auch für Leverkusen, die auf einen Verbleib des Nationalspielers hoffen.
Muhammed Damar (1899 Hoffenheim/SV Elversberg) Mit starken Leistungen als Leihspieler beim SV Elversberg hat Muhammed Damar wohl einige Bundesliga-Klubs auf sich aufmerksam gemacht. Nach Stuttgart soll laut "Sky" nun auch Borussia Dortmund den 20-Jährigen auf der Liste haben. Demnach dürfte der BVB mit dem Offensivspieler schon erste Gespräche geführt haben. Im Raum stehen ...
Muhammed Damar (1899 Hoffenheim/SV Elversberg) ... dem Bericht nach vier bis fünf Millionen Euro Ablöse, die Damars Stammklub Hoffenheim aufrufen dürfte. Damars Vertrag bei der TSG läuft im Sommer 2026 aus. Zuletzt wurde zudem auch noch über angebliches Interesse von Olympique Marseille und Inter Mailand am gebürtigen Berliner berichtet.
Kingsley Coman (FC Bayern) Der FC Bayern will bei den Gehaltskosten sparen. Weitere Abgänge von Top-Verdienern neben Thomas Müller wären daher keine Überraschung. Mit 19 Millionen Euro Jahresgehalt gehört auch Kingsley Coman dazu. In der laufenden Saison steht der Franzose klar im Schatten der zuletzt stark aufspielenden Flügelzange aus Leroy Sane und Michael Olise.
Kingsley Coman (FC Bayern) Und es gibt wohl hochkarätige Interessenten am 28-Jährigen: Wie "Caught Offside" berichtet, sollen sowohl der FC Liverpool als auch der FC Arsenal, Paris Saint-Germain und Atletico Madrid an einer Coman-Verpflichtung interessiert sein. Liverpool und Arsenal sollen sogar bereits kurz vor Gesprächen mit Comans Management stehen und Angebote mit einer Ablösesumme in Höhe von 35 Millionen Euro in Betracht ziehen.
Cyriaque Irie (ESTAC Troyes) Der SC Freiburg steht wohl unmittelbar vor der Verpflichtung des französischen Angreifers Cyriaque Irie. Der 19-Jährige von Zweitligist ESTAC Troyes soll laut "L'Equipe" bis zum 15 Millionen Euro kosten. Der bisherige Rekordeinkauf der Breisgauer ist ebenfalls ein Franzose: Baptiste Santamaria kam 2020 für rund zehn Millionen in den Schwarzwald.
Love Arrhov (IF Brommapojkarna) Eintracht Frankfurt steht laut Informationen der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" kurz vor der Verpflichtung des 16-Jährigen Love Arrhov. Der schwedische Juniorennationalspieler kann im offensiven Mittelfeld sowie als Linksaußen eingesetzt werden und debütierte bereits im schwedischen Pokal bei den Profis. Die Eintracht soll für ihn 4,6 Millionen Euro an den schwedischen Erstligisten überweisen.
Albian Hajdari (FC Lugano) Bayer 04 Leverkusen hat offenbar großes Interesse an Innenverteidiger Albian Hajdari. Der 21-Jährige Innenverteidiger steht aktuell beim Schweizer Klub FC Lugano unter Vertrag und gilt als einer der besten Abwehrspieler der Super League. Laut "Sky" soll sich die Werkself mit einem möglichen Transfer auf einen Abgang von Jonathan Tah und Piero Hincapie vorbereiten.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Lotst Manchester City nach Omar Marmoush das nächste Frankfurt-Talent in die Premier League? Laut "Sky" sind die "Citizens" stark an Hugo Larsson interessiert. Dem Bericht zufolge hat der englische Meister bereits erste Gespräche mit Eintracht Frankfurt und dem schwedischen Mittelfeldspieler geführt. Die SGE fordert wohl eine Ablösesumme von mindestens 60 Millionen Euro.
Nick Woltemade (VfB Stuttgart) Verliert der Vizemeister seinen Shootingstar im Sommer bereits wieder? Wie die "BILD" berichtet, hat der VfB Stuttgart bei Stürmer Nick Woltemade eine Schmerzgrenze, bei der man den Spieler offenbar abgeben würde. Demnach wären die Schwaben ab einer Summe von 40 Millionen Euro gesprächsbereit, was einen neuen Rekordtransfer für den Klub bedeuten würde. Woltemade kam vor der Saison ablösefrei von Werder Bremen. Ein Bundesliga-Topteam soll bereits ganz genau hinschauen ...
Nick Woltemade (VfB Stuttgart) Da der FC Bayern einen Backup für Harry Kane holen möchte, ploppen immer wieder Gerüchte über mögliche Kandidaten auf. Aktuell wird Stuttgarts Nick Woltemade gehandelt. "Er wird beobachtet. Er ist im Blickfeld, aber es gibt bisher nichts Konkretes", hieß es bei "Sky". Fakt ist: Der 23-Jährige spielt eine starke Saison für die Schwaben. Er erzielte bislang zwölf Tore und bereitete drei weitere Treffer vor. Der Vertrag des U21-Nationalspielers läuft noch bis 2028.
"Darum haben wir schon vor Weihnachten Gespräche geführt – Winni [Vincent Kompany, Anm. d. Red.], Max und ich gemeinsam mit dem Spieler und seinem Berater. Wir haben auch jetzt wieder Gespräche geführt und das klare Ziel von allen Beteiligten ist, dass Mathys bei uns den Durchbruch schafft. Wir glauben daran, Mathys glaubt daran."
Daher, ergänzte Freund, sei es "aktuell für uns auch kein Thema, dass wir uns mit anderen Sachen beschäftigen müssen. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit unserem Kader, mit der Anzahl und auch mit der Qualität".
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Freund: Dann könnte Tel doch noch wechseln
Daran würde sich nur etwas ändern, wenn Tel seine Meinung doch noch ändert, weil er sich bei einem anderen Klub bessere Chancen ausrechnet. Ob das allerdings ausgerechnet beim ohnehin aufgeblähten Chelsea-Team möglich wäre, ist höchst fraglich.
"Wenn ein Spieler wie Mathys Tel nicht so viele Spielminuten bekommt wie erwünscht oder wie wir uns das vielleicht vorgestellt haben, dann spricht man darüber", sagte Freund.
FC Bayern München - TSG Hoffenheim am Mittwoch ab 19:50 Uhr in SAT.1, auf Joyn, ran.de und in der ran-App
"Aber wir haben wirklich gute Gespräche gehabt und das ist unser klarer Plan, dass wir das mit Mathys durchziehen beim FC Bayern München. Dass er es hier schaffen kann und soll, davon sind wir überzeugt und auch Mathys. Dann werden wir auch nicht viel machen im unserem Kader."
Hinzu kommt als weiterer wesentlicher Aspekt die klare Vorgabe des Aufsichtsrats, zusätzliche Kosten für den ohnehin sehr gut budgetierten Bayern-Kader zu vermeiden.
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Nkunku: Chelsea will angeblich 70 Millionen
Und laut englischen Medienberichten soll Chelsea eine Ablöse von 70 Millionen Euro für Nkunku aufgerufen haben.
Wenn also Tel nicht geht, müsste ein anderer Profi noch im Winter verkauft werden, um die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu haben – und selbst das wäre angesichts des hohen Gehalts von Nkunku bei Chelsea kein Selbstläufer.
Derzeit gibt es aber überhaupt keine Anzeichen, dass die potenziellen Verkaufskandidaten wie Kingsley Coman, Leroy Sane oder Leon Goretzka den Klub schon vor dem Sommer verlassen.
Und bei allem bliebe immer noch die Frage, wo genau in der FCB-Offensive überhaupt Platz für Nkunku sein sollte.
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Nkunku: Teurer Backup für Kane oder Musiala
Da die Außenpositionen doppelt besetzt sind, wohl am ehesten auf seinen bei Chelsea und auch Leipzig bevorzugten Positionen als Mittelstürmer oder als hängende Spitze.
Nur als Backup von Harry Kane oder Jamal Musiala wäre Nkunku aber auch angesichts eines angeblichen längerfristigen Vertrags deutlich zu teuer.
Die geringen Erfolgsaussichten erklären dann auch Freunds klare Absage.