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Champions League

BVB: Offensive zu harmlos! Gegen diesen FC Barcelona war mehr drin – ein Kommentar

  • Aktualisiert: 11.12.2024
  • 23:58 Uhr
  • Justin Kraft

Der BVB schlägt sich achtbar gegen den FC Barcelona, verpasst es aber, die entscheidenden Spielphasen auf seine Seite zu ziehen. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

Das war zu wenig von Borussia Dortmund. Ja, der Gegner war der FC Barcelona. Und ja, der BVB hat alles andere als ein schlechtes Spiel gemacht. Nuri Sahin hat sein Team taktisch nahezu perfekt auf die Katalanen eingestellt.

Immer wieder kamen sie im Mittelfeld zu guten Balleroberungen, ließen sich von den Rückständen nicht beeindrucken und ackerten bis zum Schluss daran, noch etwas Zählbares mitzunehmen. Das kann und muss man positiv mitnehmen.

Eigentlich könnte man mit der Leistung sogar zufrieden sein. Aber man sollte es nicht sein. Denn wieder mal gelang es dem BVB nicht, die Partie in entscheidenden Spielsituationen auf seine Seite zu ziehen.

Offensiv war man dafür zu harmlos. So viel Julien Duranville und Jamie Gittens auch gearbeitet und probiert haben, so sehr merkt man ihnen an, dass sie erst 18 und 20 sind – und eben nicht so ein Ausnahmetalent wie Lamine Yamal auf der Gegenseite.

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So berechtigt die Begeisterung für das ist, was vor allem Gittens theoretisch leisten könnte und was er manchmal auch auf dem Platz andeutet, so gefährlich sind seine Schwankungen in der Entscheidungsfindung für das eigene Team. Doch der Kader bietet eben nichts wirklich Besseres an. Sicher spielen Verletzungen eine Rolle, aber auch, dass man in den letzten Jahren bei den Transfers nur selten richtig erfolgreich war.

Dass Gittens hier und da noch nicht reif genug für so ein Spiel ist, zeigte er beispielsweise beim 2:3, als er gemeinsam mit Pascal Groß den Konter von Barça einleitete. Dass die beiden Talente auf den Flügeln überhaupt so viel leisten mussten, lag an einem eher durchschnittlichen Mittelfeld. Von dort kamen kaum Impulse. Bis auf Felix Nmecha hatte niemand wirklich kreativen Ideen.

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BVB: Dafür ist "kein Platz auf diesem Niveau"

Trotz Doppelpack befindet sich zudem Serhou Guirassy in einer kleinen Abschlusskrise. Er vergab gleich mehrere sehr gute Chancen, hatte Probleme in der Positionierung und auch in der Ballverteilung.

Die Offensive konnte den großen Aufwand des BVB nicht belohnen. Sie war schlicht zu harmlos. Gerade gegen einen FC Barcelona, der in den letzten Wochen an Schärfe verloren hat und dessen Schwächen im System von Hansi Flick zunehmend von verschiedenen Teams aufgezeigt wurden, muss die Enttäuschung überwiegen. Und zu allem Überfluss sorgt der drohende Ausfall von Nico Schlotterbeck für weitere Sorgenfalten bei Sahin.

Bei aller Freude über die abermals gute Champions-League-Saison und die Leistungen gegen Topklubs wie den FC Bayern oder jetzt Barça, darf die Erkenntnis aus diesem Spiel deshalb nicht sein, dass es ja doch geht. Denn das geht es eben nicht. Sich am Ende dahinter zu verstecken, dass Barça ein großer Gegner ist, wäre falsch. Es muss der Anspruch sein, einen solchen Spielverlauf zu gewinnen.

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Aber die bittere Erkenntnis ist eigentlich seit Jahren, dass zu viele Spieler vor allem im technischen Bereich nicht die Qualität haben, die ein Spitzenteam der Bundesliga benötigt. Es wäre der einfache Weg, dieses Spiel einfach abzuhaken. In der Tabelle steht man herausragend da, die Niederlage war mindestens unglücklich. Aber wenn man langfristig wieder zurück auf den zweiten Platz der Bundesliga will, dann darf man damit nicht zufrieden sein.

"Da ist kein Platz auf diesem Niveau für Unforced Errors", sagte Sahin nach der Partie bei "DAZN": "Ich möchte nicht hören, dass wir gute Spiele gemacht haben." Er wolle "Gewinner" sehen. Die Schlüsse daraus müssen vor allem die Kaderplaner ziehen. Denn am Trainer lag es in dieser Partie und in vielen anderen sicher nicht.

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