DFB-Pokal
DFB-Pokal: Mainz, Hoffenheim und St. Pauli zittern sich dramatisch weiter
Die TSG Hoffenheim, Mainz 05 und Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli mussten in der ersten Runde des DFB-Pokal lange um das Weiterkommen zittern.
Die TSG Hoffenheim hat mit größter Mühe das Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals vermieden und sich dank eines Erfolgs im Elfmeterschießen beim Regionalligisten Würzburger Kickers durchgesetzt. Der Favorit gewann 5:3 im Elfmeterschießen, nach 120 Minuten hatte es 2:2 (1:1) gestanden. Die TSG egalisierte zwei Rückstände, bewies vom Punkt die besseren Nerven und verhinderte das erste Erstrundenaus seit neun Jahren.
Enes Küc (11.) brachte den Außenseiter zunächst in Führung, ein Eigentor von Kickers-Verteidiger Ebrahim Farahnak (18.) sorgte für den Pausenstand. Den erneuten Rückstand durch Moritz Hannemann (100.) glich Marius Bülter (107.) aus. Im Elfmeterschießen traf Julian Justvan entscheidend.
Die etwas kuriose Anfangsphase läutete Keeper Luca Philipp mit einem dicken Bock ein, als der Profidebütant einen harmlosen Rückpass unter dem Fuß durchrutschen und ließ. Küc schaltete am schnellsten und spitzelte den Ball ins verwaiste Tor. Beim Treffer auf der Gegenseite brauchte es dann eine gehörige Portion Glück. Nach einem Fernschuss von Neuzugang Alexander Prass (18.) wurde der Ball von gleich zwei Würzburgern abgefälscht und flog, unhaltbar für Johann Hipper, im hohen Bogen ins Tor.
In der Folge bestimmte Hoffenheim das Spielgeschehen, sorgte aber nur selten für Torgefahr. Dafür zeigte die TSG nach dem zweiten Rückstand durch Hannemann erneut Moral und rettete sich durch Bülters Treffer ins Elfmeterschießen. Dort war das Glück mit dem Team von Trainer Pellegrino Matarazzo.
Das Wichtigste in Kürze
St. Pauli verhindert Pokal-Blamage
Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli gewann beim widerspenstigen Regionalligisten Hallescher FC 3:2 (2:2, 0:1) nach Verlängerung, überzeugte eine Woche vor dem Ligastart gegen den 1. FC Heidenheim aber noch nicht.
Adam Dzwigala (90.+4) hatte den Favoriten mit seinem späten Ausgleichstreffer in die Verlängerung gerettet. Dort entschied Lars Ritzke (110.) das Spiel für St. Pauli, Johannes Eggestein (48.) hatte das 1:1 erzielt (48.). Cyrill Akono (11.) und Marius Hauptmann (63.) hatten für Halle getroffen. Das 0:1 fiel auf höchst kuriose Weise: Nikola Vasilj versuchte sich unmittelbar vor seinem Tor mit einem Dribbling, das grandios misslang: Akono klaute dem Torhüter den Ball und schob zu Führung ein.
Wenige Sekunden vor dem Treffer des Underdogs hatte St. Pauli die große Chance auf den Führungstreffer ausgelassen. Ein Schuss von Morgan Guilavogui (10.) trudelte an den Pfosten, den Abpraller brachte Hauke Wahl aus kurzer Distanz nicht im Tor unter - kurz darauf jubelte Halle über das 1:0.
Einen Klassenunterschied konnten die 14.000 Zuschauer in Halle im weiteren Verlauf des Spiels nicht sehen - im Gegenteil: Halle verteidigte geschickt, sorgte selbst immer wieder für Entlastung und ließ wenig Chancen der Gäste zu. Nach Wiederanpfiff aber war die Abwehr des Regionalligisten nicht reaktionsschnell. Eggestein verwertete eine Hereingabe von Guilavogui mühelos.
Doch Halle blieb mutig und legte das 2:1 nach. Diesmal glänzte Akono als Vorlagengeber, seinen Pass grätschte Hauptmann entschlossen ins Tor. St. Pauli rettete sich dank Dzwigala in die Verlängerung und erzwang dort schließlich die Entscheidung.
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Mainz 05 gewinnt Nachbarschafts-Duell
FSV Mainz 05 ist mit einiger Mühe und trotz eines lange währenden Rückstandes in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Mainzer gewannen im Lokalderby gegen den SV Wehen Wiesbaden am Freitagabend mit 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung.
Nach dem frühen Gegentreffer durch Tarik Gözüsirin (14. Minute) lag Mainz zunächst zurück, doch die Tore von Dominik Kohr (59.), Jonathan Burkardt (113.) und Nadiem Amiri (120.+1) wendeten das peinliche Aus sowie die erste Pflichtspielniederlage gegen Wehen noch ab. Die Paarungen der zweiten Runde werden am 1. September ausgelost, ausgetragen werden die Partien am 29. und 30. Oktober.
Vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Wiesbadener Arena startete der Bundesligist druckvoll in die Partie - und erhielt prompt die kalte Dusche: Weil ein Angriffsversuch nicht entscheidend abgewehrt wurde, konnte Gözüsirin aus kurzer Distanz zur Führung für den SVWW einschießen. Mainz zeigte sich beeindruckt und hätte kurz vor dem Pausenpfiff beinahe das 0:2 kassiert, doch Keeper Robin Zentner parierte einen Kopfball glänzend.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war erneut der Favorit das bestimmende Team. Nach knapp einer Stunde zielte Kohr im Strafraum ins lange Eck und besorgte den Ausgleich. Die Nullfünfer drückten nun auf das zweite Tor, dennoch ging es in die Verlängerung, in der der Mainzer Verteidiger Stefan Bell per Kopf am Pfosten scheiterte (101.). Dann traf Burkardt nach einem Klärungsfehler des Wiesbadeners Florian Carstens, Amiri legte spät nach.
Die zweite Runde, die am 29. und 30. Oktober stattfindet, wird am 1. September ausgelost. Das Finale in Berlin steigt am 24. Mai 2025. Die neue Bundesliga-Saison beginnt für Hoffenheim am 24. August (15.30 Uhr/Sky) mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger und Debütant Holstein Kiel.