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DFB-Team – Kommentar: Nach nur einem Jahr unter Julian Nagelsmann – das Selbstverständnis ist zurück!

  • Veröffentlicht: 15.10.2024
  • 00:09 Uhr
  • Justin Kraft

Deutschland schlägt die Niederlande souverän mit 1:0. Als Julian Nagelsmann vor einem Jahr sein Debüt feierte, war das noch nicht absehbar. Ein Kommentar zum wiedergekehrten Selbstverständnis.

Von Justin Kraft

Am 14. Oktober 2023 feierte Julian Nagelsmann gegen die USA sein Debüt als Nationaltrainer von Deutschland. Das DFB-Team gewann mit 3:1, doch in den folgenden Wochen zeigte sich schnell, dass auch der neue Bundestrainer kein Zauberer ist.

2:2 gegen Mexiko, zwei Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) – schon war die kurzzeitig entfachte Aufbruchstimmung dahin. Ein Jahr später gewinnt Deutschland souverän mit 1:0 gegen die Niederlande.

Mittlerweile blickt Nagelsmann auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurück. Seit dem 0:2 gegen den ÖFB gab es acht Siege, drei Unentschieden und eine äußerst unglückliche Niederlage gegen Spanien bei der EM.

Gegen die Niederlande standen nur noch zwei Spieler in der Startelf, die auch gegen die USA genau ein Jahr zuvor starteten: Antonio Rüdiger und Florian Wirtz. 18 Spieler, die damals im Kader standen, fehlten am Montagabend.

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Darunter Spieler wie Thomas Müller und Ilkay Gündogan, die ihre Laufbahn beendet haben. Auch einige, die mit Verletzungen zu kämpfen haben oder zu kämpfen hatten.

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DFB-Team: Nagelsmann hat alte Zöpfe abgeschnitten

Aber eben auch Spieler wie Julian Brandt, Niklas Süle, Leon Goretzka oder Mats Hummels. Nagelsmann hat alte Zöpfe abgeschnitten und damit eine Entwicklung gestartet, einen Neuanfang geschafft.

Vor allem aber hat er damit das Feuer zurückgebracht. Keine Position scheint sicher zu sein, immer wieder überrascht der 37-Jährige mit Nicht-Nominierungen oder Debütanten. Gegen die Niederlande wurde er durch Ausfälle dazu gezwungen, doch ausgerechnet dieses Spiel wurde zum Beweis dafür, dass das DFB-Team auf dem richtigen Weg ist.

Es ist nahezu egal, wen der Bundestrainer aufstellt, das Team zeigt wiedererkennbaren Fußball. Bedanken darf sich Nagelsmann dafür auch beim VfB Stuttgart und Bayer 04 Leverkusen, die mit Sebastian Hoeneß und Xabi Alonso zwei sehr offensiv und taktisch klug agierende Mannschaften gebildet haben.

So ist es möglich, dass Nagelsmann mal eben einen Jamie Leweling oder Angelo Stiller aus dem Hut zaubern kann – und die auch noch sofort wissen, worauf es in einem ballbesitzorientierten System ankommt. Nagelsmann ist ein hervorragender Puzzler.

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DFB-Team: Julian Nagelsmann hat das Selbstverständnis zurückgebracht

Die Bundesliga mag ihm derzeit viele Puzzlestücke zur Verfügung stellen, doch er setzt sie sehr gut zusammen. Auch bei den Spielern scheint er an den richtigen Reglern zu drehen. Keine Angst vor Fehlern, keine falsche Vorsicht – Deutschland spielt mutigen, attraktiven Fußball mit einer ganz klaren Handschrift.

Nagelsmann hat mit seiner Kaderpolitik den einen oder anderen Spieler gestrichen, denen man vor einigen Jahren noch nachgesagt hätte, dass sie für ein gewisses Selbstverständnis innerhalb der Mannschaft sorgen. Fakt ist: Das Selbstverständnis konnte nur deshalb zurückkehren, weil es nur wenige feste Positionen und nur wenige ganz klare Leitwölfe in diesem Team gibt.

Der offene Konkurrenzkampf ist entscheidend dafür, dass das Feuer nie erlischt. Und so ging gegen die Niederlande abermals eine Elf auf den Platz, die so noch nie zusammenspielte. Bereits nach wenigen Sekunden deutete sich eine klare Nummer an. Doch das Tor zählte nicht.

Nach einer überragenden ersten Halbzeit wurde es in der zweiten schwieriger. Doch Deutschland konnte auch die Momente überstehen, in denen es beinahe den Gegentreffer gegeben hätte. Das ist eine Qualität. Eine, die man unter Nagelsmann wiedergefunden hat.

Mit diesem Selbstverständnis ist viel möglich. Zumal einige junge Spieler bis zur WM 2026 noch weiter wachsen werden.

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