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Kritik an ehemaligen Mitspielern

Werder Bremen: Tim Wiese möchte nichts mehr mit seinem Ex-Klub zu tun haben

  • Aktualisiert: 14.08.2024
  • 11:57 Uhr
  • Mike Stiefelhagen

Tim Wiese und der SV Werder Bremen werden wohl keine Freunde mehr. In einem Interview erklärt der ehemalige DFB-Keeper seine enttäuschte Sicht.

von Mike Stiefelhagen

Tim Wiese war nie leise.

Bereits zu seiner aktiven Zeit war Wiese ein damals stereotypischer Torwart, der mit seinem Ex-Verein Werder Bremen unter anderem 2009 Pokalsieger wurde. Sieben Jahre spielte er für die Grün-Weißen.

Laut, unbequem und direkt. Wer an ihm vorbei wollte, musste leiden. Einige dieser Eigenschaften behielt er sich auch nach der Karriere bei.

Doch nach einigen Vorwürfen, wie das Wiese der rechten Szene nah stünde und auch einen rassistischen Hintergrund habe, distanzierte sich der Klub deutlich von ihm. Es gab sogar ein Stadionverbot für den einstigen Star-Torwart des Klubs. Wiese war zudem Teil der Werder-Tradionself, von dieser er sich nun verabschiedet.

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Wiese im Streit mit ehemaligen Mitspielern

In einem Interview mit der "BILD" klärte Wiese auf und schilderte seine Sicht zu Bremen: "Ich bin froh, dass das Thema beendet ist. Es ging mir darum, für mein Recht zu kämpfen. Und das habe ich erfolgreich getan. Das war schon sehr belastend für mich und meine Familie."

Der 42-Jährige deutet zu dem an, dass er Probleme mit einzelnen Personen im Verein hat: "Sich haltlosen Vorwürfen ausgesetzt zu sehen, die von Einzelpersonen ohne jeglichen Beweis erhoben wurden, und dann einfach im Raum stehenbleiben, wünsche ich niemandem."

Der Ex-Bundesliga-Keeper wurde daraufhin deutlicher und distanziert sich: "Es geht weder um Frieden mit dem Verein noch um Werder Bremen. Es geht immer nur um die handelnden Personen. Und von diesen Personen bin ich maßlos enttäuscht. Besonders vor dem Hintergrund, dass man sich seit vielen Jahren auf und neben dem Platz kennt."

Weiter sagt er: "Und ich bin es leid, mich weiter mit der Doppelmoral einzelner Personen vor und hinter den Kulissen zu beschäftigen. Die betreffenden Personen wissen, dass sie gemeint sind. Jetzt ist Schluss."

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Wiese nicht mehr Teil von Werders Tradionself

Darüber hinaus möchte Wiese nicht mehr mit dem Bremen-Wappen auflaufen: "Ich habe mich entschieden, nicht mehr für die Traditionself des Vereins aufzulaufen. Nach allem, was mir im Laufe der Jahre von den Verantwortlichen des Vereins vorgeworfen wurde, wie man mich behandelt hat und wie man mit Sachverhalten umgegangen ist."

Wiese machte seine Haltung klar: "Es wurden Informationen, die der Aufklärung gedient hätten, einfach nicht berücksichtigt. Und das, nur um dem öffentlichen Druck kleiner Gruppierungen gerecht zu werden. Daher ist es für mich nicht mehr vorstellbar, noch einmal für die Traditionsmannschaft zu spielen. Es besteht von meiner Seite schlichtweg keinerlei Interesse mehr daran."

Bremen wagt neuen Versuch: Die Maskottchen der Bundesliga-Klubs

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<strong>SV Werder Bremen: Toni</strong><br>Die Grün-Weißen haben wieder ein Plüschtier. Die schlichtere Variante von Werdi, der sich in den 90er-Jahren als Flop herausgestellt hatte, soll sich in die Herzen der Kinder spielen. An Spieltagen wird der Möwerich aber vorerst nicht im Weserstadion vor Ort sein. Biene, Elch, Maus - <strong><em>ran</em></strong> zeigt die Maskottchen der Bundesliga.
© IMAGO/Nordphoto

SV Werder Bremen: Toni
Die Grün-Weißen haben wieder ein Plüschtier. Die schlichtere Variante von Werdi, der sich in den 90er-Jahren als Flop herausgestellt hatte, soll sich in die Herzen der Kinder spielen. An Spieltagen wird der Möwerich aber vorerst nicht im Weserstadion vor Ort sein. Biene, Elch, Maus - ran zeigt die Maskottchen der Bundesliga.

<strong>FC Bayern München: Berni</strong><br>Gestatten, Berni! Das Maskottchen des FC Bayern ist seit 20 Jahren ein Bär und hört auf diesen kreativen Namen. Er hat bei den Fans des Rekordmeisters Kult-Status. Entsprechend hohe Wellen schlug 2022 eine Gesichtsanpassung des Glücksbringers.
© IMAGO/Revierfoto

FC Bayern München: Berni
Gestatten, Berni! Das Maskottchen des FC Bayern ist seit 20 Jahren ein Bär und hört auf diesen kreativen Namen. Er hat bei den Fans des Rekordmeisters Kult-Status. Entsprechend hohe Wellen schlug 2022 eine Gesichtsanpassung des Glücksbringers.

<strong>VfL Wolfsburg: Wölfi</strong><br>Das Maskottchen der Hasenhüttl-Auswahl ist - wie sollte es auch anders sein - ein Wolf. Im Dezember zeigt sich Wolfi gerne mal in Weihnachtsstimmung.
© IMAGO/Nico Herbertz

VfL Wolfsburg: Wölfi
Das Maskottchen der Hasenhüttl-Auswahl ist - wie sollte es auch anders sein - ein Wolf. Im Dezember zeigt sich Wolfi gerne mal in Weihnachtsstimmung.

<strong>Borussia Dortmund: Emma</strong><br>Schwarz-gelb wie die Vereinsfarben ist Maskottchen Emma, eine Biene. Benannt ist Emma nach Lothar Emmerich, der zwischen 1960 und 1969 215 Mal für den BVB spielte.
© IMAGO/Fotostand

Borussia Dortmund: Emma
Schwarz-gelb wie die Vereinsfarben ist Maskottchen Emma, eine Biene. Benannt ist Emma nach Lothar Emmerich, der zwischen 1960 und 1969 215 Mal für den BVB spielte.

<strong>Bayer Leverkusen: Brian the Lion</strong><br>Brian the Lion, so heißt der tierische Begleiter der Werkself. Wie im Vereinswappen muss es auch hier ein Löwe sein, wenn auch mit knallgelbem Fell.
© IMAGO/NurPhoto

Bayer Leverkusen: Brian the Lion
Brian the Lion, so heißt der tierische Begleiter der Werkself. Wie im Vereinswappen muss es auch hier ein Löwe sein, wenn auch mit knallgelbem Fell.

<strong>TSG 1899 Hoffenheim: Hoffi</strong><br>Bei den Kraichgauern läuft ein 2,10-Meter-Elch durch das Stadion. Hoffi heißt der Glücksbringer des Vereins.
© IMAGO/Avanti

TSG 1899 Hoffenheim: Hoffi
Bei den Kraichgauern läuft ein 2,10-Meter-Elch durch das Stadion. Hoffi heißt der Glücksbringer des Vereins.

<strong>Borussia Mönchengladbach: Jünter</strong><br>Jünter bringt den "Fohlen" derzeit nur bedingt Glück, doch der Hengst mit der Nummer 10 feierte mit seinem Team schon etliche Erfolge. Benannt ist das Gladbacher Maskottchen nach Vereinslegende Günter Netzer - im Rheinland wird dessen Vorname Jünter ausgesprochen.
© IMAGO/fohlenfoto

Borussia Mönchengladbach: Jünter
Jünter bringt den "Fohlen" derzeit nur bedingt Glück, doch der Hengst mit der Nummer 10 feierte mit seinem Team schon etliche Erfolge. Benannt ist das Gladbacher Maskottchen nach Vereinslegende Günter Netzer - im Rheinland wird dessen Vorname Jünter ausgesprochen.

<strong>VfB Stuttgart: Fritzle</strong><br>Das schwäbische Krokodil Fritzle feiert gern mit der Mannschaft und den Fans im Stadion. Der Verein nennt ihn deshalb den "Chef-Animateur". Seinen Namen hat das Maskottchen von Vereins-Ikone Fritz Walter.
© IMAGO/Eibner

VfB Stuttgart: Fritzle
Das schwäbische Krokodil Fritzle feiert gern mit der Mannschaft und den Fans im Stadion. Der Verein nennt ihn deshalb den "Chef-Animateur". Seinen Namen hat das Maskottchen von Vereins-Ikone Fritz Walter.

<strong>Eintracht Frankfurt: Attila</strong><br>Nach dem Abstieg des 1. FC Köln und der Vereinslegende Hennes ist das SGE-Maskottchen das einzige lebende Maskottchen der Liga. Steinadler Attila kreist in Frankfurt über dem Spielfeld.
© IMAGO/Nordphoto

Eintracht Frankfurt: Attila
Nach dem Abstieg des 1. FC Köln und der Vereinslegende Hennes ist das SGE-Maskottchen das einzige lebende Maskottchen der Liga. Steinadler Attila kreist in Frankfurt über dem Spielfeld.

<strong>RB Leipzig:</strong> <strong>Bulli</strong><br>Seit 2011 ist der muskulöse Bulle der tierische Begleiter der Sachsen. Der RB-Glücksbringer will laut eigener Aussage kleine und große Fußballfans glücklich machen.
© Getty Images

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Seit 2011 ist der muskulöse Bulle der tierische Begleiter der Sachsen. Der RB-Glücksbringer will laut eigener Aussage kleine und große Fußballfans glücklich machen.

<strong>VfL Bochum 1848: Bobbi</strong> <strong>Bolzer</strong><br>Die sympathische Maus des Pott-Klubs hört auf den Namen "Bobbi Bolzer". Einen Hinweis auf die Heimatstadt des Nagetiers geben jeweils die ersten beiden Buchstaben. Das Kinderklubmaskottchen wohnt an der Castroper Straße im Vonovia Ruhrstadion.
© IMAGO/Sven Simon

VfL Bochum 1848: Bobbi Bolzer
Die sympathische Maus des Pott-Klubs hört auf den Namen "Bobbi Bolzer". Einen Hinweis auf die Heimatstadt des Nagetiers geben jeweils die ersten beiden Buchstaben. Das Kinderklubmaskottchen wohnt an der Castroper Straße im Vonovia Ruhrstadion.

<strong>SC Freiburg: Füchsle</strong><br>Die Breisgauer können sich seit 1993 auf ihren Fuchs verlassen. Die Stärken des Maskottchens? Bodenständig, kopfballstark und immer gut gelaunt.
© scfreiburg.com

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Die Breisgauer können sich seit 1993 auf ihren Fuchs verlassen. Die Stärken des Maskottchens? Bodenständig, kopfballstark und immer gut gelaunt.

<strong>1. FC Heidenheim 1846:</strong> <strong>Paule</strong><br>Erst nach der Jahrtausendwende kam Teddybär Paule zur Welt. Der Steiff-Knopf im Ohr dürfte keine große Überraschung sein - der Plüschtier-Hersteller sitzt im rund zehn Kilometer entfernten Giengen an der Brenz.
© IMAGO/MIS

1. FC Heidenheim 1846: Paule
Erst nach der Jahrtausendwende kam Teddybär Paule zur Welt. Der Steiff-Knopf im Ohr dürfte keine große Überraschung sein - der Plüschtier-Hersteller sitzt im rund zehn Kilometer entfernten Giengen an der Brenz.

<strong>Holstein Kiel:</strong> <strong>Stolle</strong><br>Das Maskottchen der Störche ist natürlich ein Storch. Am liebsten isst er Frösche und die Gegner.
© IMAGO/KBS-Picture

Holstein Kiel: Stolle
Das Maskottchen der Störche ist natürlich ein Storch. Am liebsten isst er Frösche und die Gegner.

<strong>1. FC Union Berlin: Ritter Keule</strong><br>Im Stadion an der Alten Försterei motiviert ein "wahrhaft eiserner Ritter mit einem mutigen Herz" sein Team. Geboren ist der Glücksbringer im Berliner Wandergebiet Wuhlheide, also bei der Heimspielstätte der Eisernen.
© IMAGO/ZUMA Press Wire

1. FC Union Berlin: Ritter Keule
Im Stadion an der Alten Försterei motiviert ein "wahrhaft eiserner Ritter mit einem mutigen Herz" sein Team. Geboren ist der Glücksbringer im Berliner Wandergebiet Wuhlheide, also bei der Heimspielstätte der Eisernen.

<strong>1. FSV Mainz 05: -</strong><br>Die Nullfünfer verzichten bislang auf ein richtiges Maskottchen. Clown Johannes kommt zumindest im Kids-Club zum Einsatz.
© mainz05.de

1. FSV Mainz 05: -
Die Nullfünfer verzichten bislang auf ein richtiges Maskottchen. Clown Johannes kommt zumindest im Kids-Club zum Einsatz.

<strong>FC</strong> <strong>Augsburg: -</strong><br>Ebenfalls ohne einen tierischen Begleiter müssen die FCA-Fans auskommen. Dafür bekommen die Gegner der Fuggerstädter jede Saison anstatt eines Wimpels eine Marionette der Augsburger Puppenkiste überreicht. In der Spielzeit 2023/24 durften sich die Klubs über den Kleinen König Kalle Wirsch freuen.
© IMAGO/kolbert-press

FC Augsburg: -
Ebenfalls ohne einen tierischen Begleiter müssen die FCA-Fans auskommen. Dafür bekommen die Gegner der Fuggerstädter jede Saison anstatt eines Wimpels eine Marionette der Augsburger Puppenkiste überreicht. In der Spielzeit 2023/24 durften sich die Klubs über den Kleinen König Kalle Wirsch freuen.

<strong>FC St. Pauli: -</strong><br>Wie bitte, das Maskottchen der Hamburger ist eine Zecke namens "Zecki"? Dabei handelte es sich im Jahr 2016 natürlich nur um einen Aprilscherz. Die Kiezkicker haben sich bislang gegen ein Plüschtier entschieden.
© fcstpauli.com

FC St. Pauli: -
Wie bitte, das Maskottchen der Hamburger ist eine Zecke namens "Zecki"? Dabei handelte es sich im Jahr 2016 natürlich nur um einen Aprilscherz. Die Kiezkicker haben sich bislang gegen ein Plüschtier entschieden.

Doch ganz ohne Bremen im Herzen kann Wiese dann doch nicht: "Werder Bremen ist immer noch mein Herzensverein. Ich hatte dort die schönste Zeit meine Karriere, lebe immer noch in Bremen und ich bin mit zahlreichen Personen der Traditionsmannschaft und dem Umfeld von Werder Bremen noch immer befreundet."

Auch die alte Liebe kann das Geschehene aber nicht vergessen machen: "Aber nach allem, was passiert ist, will ich mit den Verantwortlichen des Vereins nichts mehr zu tun haben, geschweige denn den Verein repräsentieren. Aber um mit alten Kollegen für eine gute Sache zu kicken, brauche ich Werder nicht. Ich habe eine neue fußballerische Heimat gefunden. Mit früheren Mitspielern wie Nelson Valdez oder Aaron Hunt spiele ich zukünftig weiter Fußball und für den guten Zweck. Ich liebe es noch immer, im Tor zu stehen. Aber ganz sicher nicht mehr für Werder."

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