Neuauflage des olympischen Finales
Handball-WM: Deutschland vor Spitzenduell gegen Dänemark - die Schlüsselduelle
- Aktualisiert: 21.01.2025
- 11:42 Uhr
- SID
Vor der Neuauflage des olympischen Finales Dänemark gegen Deutschland bei der Handball-WM blicken wir auf drei Schlüsselduelle, die das Spiel entscheidend beeinflussen können.
Zum Hauptrunden-Auftakt treffen Deutschlands Handballer am Dienstagabend (ab 20.30 Uhr live auf Joyn) auf Olympiasieger und Serien-Weltmeister Dänemark.
Vor 15.000 Zuschauern im dänischen Herning wird es zur Neuauflage des olympischen Finales (39:26 für Dänemark) kommen. Bei der Frage, wer dieses Spiel für sich entscheiden wird stechen vor allem die folgenden drei Duelle heraus. Diese Duelle und was DHB-Trainer Gislason vor dem Spiel gesagt hat lesen sie hier:
Gislason mühte sich, das Duell mit Blick auf die weiteren Hauptrunden-Partien gegen Italien (Donnerstag) und Tunesien (Samstag) nicht zu überhöhen. "Es ist nur ein Handballspiel", beschwichtigte der DHB-Coach: "Dass alle Handballexperten auf Dänemark wetten, ist normal. Wir werden versuchen, das besser zu machen als bei Olympia und schauen, was das bringt. Danach kommen auch genauso wichtige Spiele."
Nach der von den Ergebnissen makellosen Vorrunde trifft die deutsche Handball Nationalmannschaft auf den Titelverteidiger aus Dänemark. Die Dänen sind bereits seit dem Jahr 2019 Weltmeister und konnten diesen Titel zwei mal verteidigen. Das spricht nicht nur für die Qualität des dänischen Teams, sondern zeigt auch wie gut sie in der breite aufgestellt sind und es seit Jahren schaffen, neue Top-Spieler ins Team zu integrieren.
Das Wichtigste in Kürze
DIE TORHÜTER: Wolff und Späth als großer Rückhalt
So wichtig für Deutschland das Duo Andreas Wolff/David Späth ist, so groß ist für die Dänen die Bedeutung des Gespanns aus Emil Nielsen und Lasse Möller - mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass bei den Dänen Nielsen praktisch immer im Kasten steht.
Sagenhafte 40 Würfe parierte der Keeper in den drei Vorrundenspielen. Die Fangquote von 45 Prozent ist dabei weltklasse. Mit seinen unfassbaren Reflexen bestätigt der Torhüter vom FC Barcelona bei dieser WM bislang das rechtmäßige Erbe des nach Olympia zurückgetretenen Niklas Landin.
Und dennoch: Laufen auf deutscher Seite Wolff (20 Paraden gegen die Schweiz) und/oder Späth (14 Paraden gegen Tschechien) heiß, könnte das Duell sogar an das DHB-Team gehen. Auf dem Papier seien es wenige bis gar keine Punkte, die für das deutsche Team sprechen, sagte DHB-Linksaußen Lukas Mertens. Aber: "Wir haben das bessere Torwart-Duo."
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DIE RÜCKRAUMSPIELER: Uscin übertrifft Olympia-MVP
Handballfans dürfen sich auf zwei Rückraumreihen der Extraklasse freuen. Während auf deutscher Seite die beiden formstarken Renars Uscins und Juri Knorr wirbeln, stehen bei den Dänen gleich reihenweise Ausnahmekönner bereit. Hervorzuheben ist dabei sicherlich Mathias Gidsel.
Trotz seiner auch erst 25 Jahre hat der Welthandballer von den Füchsen Berlin schon fast alles abgeräumt, was es zu gewinnen gibt: Olympiasieger, zweimaliger Weltmeister, WM- und EM-Torschützenkönig, Olympia-MVP.
Auch in Herning spielt Gidsel mit seinen Gegnern bislang Katz und Maus. Seine 23 Turniertreffer werden allerdings noch übertroffen - unter anderem von einem Herrn namens Uscins.
Die deutsche Rückraum-Rakete hat bereits 24 Tore auf seinem Konto. Und auch Knorr macht bislang eine richtig gute Figur, trotz seiner im ersten Vorrundenmatch gegen Polen erlittene Verstauchung im Knie. Neben den eigenen 15 Treffern bereitete der Spielmacher von den Rhein-Neckar Löwen zwölf weitere vor.
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DIE TRAINER: Das ewige Duell zweier Trainer-Asse
Alfred Gislason und Nikolaj Jacobsen lieferten sich mit dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen etliche spannende Duelle in der Bundesliga - Sie prägten eine jahrelange Ära in der deutschen Handball Bundesliga.
Nun stehen sich die beiden Meistertrainer mal wieder beim deutsch-dänischen Länderspiel-Klassiker gegenüber. Die gegenseitige Wertschätzung ist riesig. Und doch hofft Gislason, seinen ewigen Kontrahenten endlich auch mal als Bundestrainer zu besiegen.
Bei der deutschen Heim-EM gab es im Halbfinale vor einem Jahr (26:29) ebenso eine Niederlage wie bei den Olympischen Spielen. Auch 2023 kreuzten die Coaches im Rahmen der Testspiel-Serie "Euro Cup" zwei Mal die Klingen: Sowohl das Hinspiel im dänischen Aalborg (30:23) als auch drei Tage später in Hamburg (28:21) behielt Dänemark die Oberhand.
Der bislang letzte Sieg in einem Pflichtspiel gegen das Nachbarland liegt inzwischen neun Jahre zurück. Bei der EM 2016 gab es in der Hauptrunde einen 25:23-Erfolg - am Ende wurde Deutschland Europameister. Ein ähnlicher Ausgang in Herning wäre ganz nach Gislasons Geschmack.