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DTM-Kalender 2025: Gelingt Portugal-Deal im zweiten Anlauf?
Die Verhandlungen zwischen DTM und dem eine Stunde vom Atlantik entfernten Stadtkurs VIla Real in Portugal laufen offenbar. Im Erfolgsfall müsste womöglich eine von drei ostdeutschen Strecken weichen.
Der ADAC wollte den DTM-Kalender für die Saison 2025 ursprünglich am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring präsentieren - doch nun könnte es eine Überraschung geben!
Denn laut Informationen von "Motorsport-Total.com" ist es nach wie vor Thema, dass ein neuer Austragungsort dazukommt.
"Der Kalender steht zu 80 Prozent", sagt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss im Gespräch mit "Motorsport-Total.com". "Es gibt nur eine Nichtkonstante, über die wir etwas länger und tiefergehend nachdenken müssen."
Schon jetzt steht fest, dass man 2025 bei acht Events bleibt. "Wir hatten lange über ein neuntes gesprochen, aber wir waren da in Absprache mit den Rennteams. Und das schaffen sie im Moment nicht", erklärt Voss die Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
Denn obwohl der ADAC den Kalender mittelfristig gerne auf mindestens zehn Events erweitern würde, scheitern derartige Pläne wie vor einem Jahr an den hohen Kosten. Manche Teams würden sogar lieber nur sieben Events bestreiten.
Aber was verbirgt sich hinter dem möglichen neuen DTM-Austragungsort? "Wenn wir woanders hingehen, wird es eine ausländische Strecke sein", stellt Voss klar.
Aktuell sind die einzigen Auslands-Events Spielberg und Zandvoort. Wie "Motorsport-Total.com" vergangene Woche berichtet hat, ist der Salzburgring ein heißer Kandidat.
Der ADAC will in Österreich noch vor der Kalenderbekanntgabe prüfen, ob die im September 2023 gestellten Bedingungen wie eine moderne Race-Control erfüllt wurden. Es ist aber nicht auszuschließen, dass man die Anlage 2025 erst mal mit einem ADAC-GT-Masters-Rennen auf ihre GT3-Tauglichkeit testen möchte.
Verhandlungen mit portugiesischem Stadtkurs
Denn wie man hört, gibt es einen noch heißeren Anwärter als Salzburg: Dabei handelt es sich um die portugiesische Kleinstadt Vila Real, die zu ITR-Zeiten für die Saison 2023 bereits einen Platz im DTM-Kalender hatte, dann aber durch die ADAC-Übernahme nicht zum Zug gekommen war.
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Die Nordportugiesen blieben dennoch hartnäckig: Eine Abordnung aus Vila Real war dieses Jahr beim DTM-Wochenende auf dem Norisring Anfang Juli vor Ort.
Und laut Informationen von "Motorsport-Total.com" gibt es aktuell sogar Verhandlungen mit dem Circuito Internacional de Vila Real, der bis 2022 die WTCR zu Gast hatte und nun eine Nachfolgeserie sucht.
Wieso Vila Real die besten Karten hat
Aber wieso sollte ausgerechnet die DTM in der 17.000-Einwohner-Stadt am westlichsten Rand Europas starten?
Zuletzt gastierte man 2022 in Portugal, doch zum Saisonauftakt nach Portimao kamen kaum Zuschauer. In Vila Real sollte das allerdings nicht passieren, denn das seit den 1930er-Jahren ausgetragene Stadtrennen hat Tradition und sorgte auch bei der WTCR für Volksfest-Stimmung und ein volles Haus.
Und auch finanziell würde einiges für die östlich von Porto gelegene Stadt sprechen: Denn laut Informationen von "Motorsport-Total.com" hätten die Portugiesen vor zwei Jahren 600.000 bis 800.000 Euro dafür bezahlt, ein DTM-Rennen auszutragen.
So will man den Tourismus in der Region ankurbeln.
In den Reihen der DTM-Teams findet man aber nicht nur Fans eines Vila-Real-Rennens. Denn in WTCR-Zeiten gab es auf dem engen, 4,7 Kilometer langen Kurs mit 24 Kurven heftige Massenunfälle, zudem ist auch die Anreise im Vergleich zu Rennen in Deutschland oder den Nachbarländern alles andere als billig.
Welche Strecke würde DTM-Kalenderplatz verlieren?
Welche Chancen sich Assen auf ein DTM-Comeback ausrechnen darf? Die MotoGP-Kultstrecke wurde als Kandidat gehandelt und ist nach wie vor nicht komplett aus dem Rennen, gilt aber als Außenseiter, da es zuletzt kaum Bewegung in der Angelegenheit gab.
Zudem ist offen, welche Strecke aus dem Kalender fliegt - wenn das denn überhaupt passiert. Denn Voss schließt nicht komplett aus, dass bei den Strecken im Vergleich zu dieser Saison alles gleich bleibt und es gar keinen Neuankömmling gibt.
Wie man hört, könnte es im Fall einer Änderung eine der drei Strecken im Osten Deutschlands treffen. Oschersleben muss sich wohl die geringsten Sorgen machen, da das BMW-Team Schubert von dort stammt und Teamboss Torsten Schubert jedes Jahr große Bemühungen tätigt, das Rennen zu promoten. Zudem besitzt Oschersleben einen DTM-Vertrag.
Das Sachsenring-Wochenende wird vom ADAC Sachsen und vom ADAC München durchgeführt, was ebenfalls eher gegen ein Aus sprechen würde. Bleibt der Lausitzring, der zwar DTM-Partner Dekra gehört, doch nach dem diesjährigen Event gab es bei den Teams Unmut über das schlecht abfließende Wasser und die etwas in die Jahre gekommene Anlage.