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Motorsport Formel 1

Christian Danners Prognose für Sauber-Audi: "Sehr, sehr peinlich"

Ganz egal, auf wessen Prognosen man auch hört: Für das Schweizer Sauber-Team, das 2026 als Audi in der Formel 1 an den Start gehen wird, erwartet 2025 fast niemand eine erfolgreiche Saison. Auch nicht Christian Danner, und der Grund dafür sei "einfach", erklärt der RTL-Experte: "Das Auto ist schlecht. Punkt."

Beim internen Tipp der Motorsport-Total.com-Redaktion landet das Sauber-Team in der Konstrukteurs-WM 2025 auf dem letzten Platz, und in der datenbasierten Prognose des Technologieunternehmens PACETEQ wird der Rennstall um Nico Hülkenberg nach den Bahrain-Tests ebenfalls an letzter Stelle gesehen.

Im Interview mit WEB.DE sagt Danner: "Auch wenn ich ein bekennender Hülkenberg-Fan bin und ihn als wichtigen deutschen Vertreter in der Formel 1 sehe, muss ich leider realistisch bleiben. Ich fürchte, er wird sich ziemlich genau um den vorletzten Platz herum bewegen."

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Das Wichtigste in Kürze

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Danner, früher selbst Formel-1-Pilot, ist eigenen Angaben nach "überhaupt nicht optimistisch", dass Audi unmittelbar nach dem werksseitigen Einstieg erfolgreich sein wird. "Kurz- und mittelfristig wird das sehr, sehr peinlich", befürchtet er.

Man müsse ja nur "eins und eins zusammenzählen. Der Mann, der bei Sauber die letzten zwei Jahre für ein schwaches Auto verantwortlich war, heißt James Key. Und genau dieser Mann entwickelt nun das 2026er-Auto - also das erste unter Audi-Flagge. Warum sollte er plötzlich den großen Wurf landen, wenn er zuvor zwei Jahre lang kein konkurrenzfähiges Auto auf die Strecke gebracht hat?"

Danner hat zuletzt auch bei Audi-Chef Mattia Binotto, dem Nachfolger von Andreas Seidl, erste Zwischentöne vernommen, die er als Bestätigung für seinen Pessimismus wertet: "Wenn selbst Binotto, ein etablierter und hoch angesehener Top-Profi, schon jetzt darauf hinweist, dass noch ein sehr langer Weg vor ihnen liegt", dann sei das für Audi kein gutes Zeichen.

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Audi könnte Formel 1 Einstieg absagen

Trotzdem kann sich Danner nicht vorstellen, dass Audi den Formel-1-Einstieg quasi in letzter Minute doch noch absagt und sich aus dem Projekt zurückzieht: "Man hat sich schon zu weit aus dem Fenster gelehnt, um jetzt einfach alles hinzuschmeißen. Viel eher erwarte ich einen schrittweisen Übergang, bei dem möglicherweise die Investoren aus Katar das Ganze nach und nach übernehmen."

Bereits Ende 2024 hatte die Qatar Investment Authority (QIA), der Staatsfonds des Königreichs im Nahen Osten, Anteile am Formel-1-Projekt von Audi erworben. Audi-CEO Gernot Döllner erklärte den Schritt damals damit, dass "das zusätzliche Kapital das Wachstum des Teams beschleunigen" werde und sprach von einem "weiteren Meilenstein in unserer langfristigen Strategie".

Im Exklusiv-Interview mit ran blickt auch Kai Ebel der Saison 2025 entgegen.

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