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Spannung in allen Teilen des Grids

Die Formel 1 ist wieder ein Premium-Produkt! Ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 18.07.2024
  • 14:44 Uhr
  • Kai Esser
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Lange Zeit war die Formel 1 eingeschlafen. Nach etlichen Jahren der wechselnden Dominanz jeweils eines Teams scheint es jedoch, dass die "Königsklasse" des Motorsports wieder ein Premiumprodukt ist.

Von Kai Esser

Am Anfang war es, aus deutscher Sicht zumindest, ja noch nett.

Wir schreiben das Jahr 2010. Nur drei Jahre nach seinem Debüt in der Formel 1 wird Sebastian Vettel sensationell und nach einer höchst spannenden Saison Weltmeister. Diesen Triumph wiederholte er 2011. Und 2012. Und auch noch 2013.

Während die deutschen Fans aus dem Freudentaumel gar nicht mehr herauskamen, begann die allgemeine Formel-1-Welt sich zu langweilen.

Das änderte sich 2014, als Mercedes das Zepter übernahm. Zumindest änderte es sich für eine Saison. Denn das deutsche Team gewann nicht einen, sondern acht Konstrukteurstitel und Lewis Hamilton sechs Weltmeistertitel.

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Nach einem immerhin Zweikampf 2021, den Max Verstappen für sich entschied, folgte erneut eine langweilige Dominanz von Red Bull 2022 und 2023.

Endlich, 2024, 15 Jahre, nachdem die Formel 1 zuletzt völlig unberechenbar war, scheint es nun wieder Licht am Ende des Tunnels zu geben. Die aktuelle Saison ist die erste seit eben jener ersten Vettel-Saison 2010, bei der die beiden Top-Teams nicht in beliebiger Reihenfolge austauschbar die Plätze eins bis vier belegen.

Die Formel 1 lebt wieder!

Nicht zuletzt das letzte Rennen in Silverstone löste bei den Fans erhöhten Pulsschlag aus. Ein Regenkrimi, der die Wahl der Reifen zur Lotterie machte. Dabei gab es nicht nur den Unterschied zwischen Nass oder Trocken, nimmt man weich, mittelhart oder hart? Jedes Auto, die sich leistungsmäßig unheimlich nah beieinander befinden, reagiert anders auf die Gummis.

Mit George Russell, Max Verstappen, Lewis Hamilton, Lando Norris und Carlos Sainz hatte das Rennen so viele verschiedene Führende wie teilweise eine ganze von Mercedes oder Red Bull dominierte Saison nicht.

Und es war nicht das erste Rennen dieser Art. Bereits in Österreich oder zuvor Kanada waren die Autos nicht nur nah beieinander, einen Rennsieger vorherzusagen war auf einmal zu einer knackigen Aufgabe geworden.

Wird es ein McLaren? Kann sich Verstappen doch durchsetzen? Erstarken die Mercedes wieder? Oder gewinnt doch wieder mal ein Ferrari einen Grand Prix? Es ist die spannende Ungewissheit, die Formel 1 zu so einer Faszination erst hat werden lassen.

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Hintere Teams geben alles und holen auf

Doch auch die Teams, die nicht unbedingt um Siege mitfahren, tun alles dafür, diese Saison zur wahrscheinlich spannendsten und ausgeglichensten seit 2010 zu machen.

Nur ein Beispiel: Anfangs fuhren die Alpine gnadenlos hinterher, von Punkten konnte keine Rede sein. In Montreal stellten sowohl Pierre Gasly als auch Esteban Ocon ihre Boliden in die Punkteränge.

Und auch wenn die Flut an Deutschen in der Formel 1 nicht mehr so umfangreich wie früher ist, als teilweise sieben Fahrer aus der Bundesrepublik auf dem Grid waren: Mit Nico Hülkenberg im Haas hält ein alteingesessener Fahrer immer noch die schwarz-rot-goldene Flagge hoch.

Auch er konnte sich im Laufe des Jahres steigern: Nachdem bei den ersten zehn Rennen nur vier Punkte raussprangen, waren es bei den vergangenen beiden Grand Prix gleich 16. Die Beispiele von Teams, die durch sinnvolle Updates bessere Leistungen erzielen, könnten noch länger weitergehen. So kommen auch Technik-Nerds auf ihre Kosten.

Das nächste Rennwochenende findet am Hungaroring in Ungarn statt, vor der Sommerpause geht es ins belgische Spa-Francorchamps. Zwei Strecken, die sogar in den langweiligen Jahren für ihre Unberechenbarkeit bekannt waren.

Wenn diese Kurse ihrem Ruf gerecht werden, dann stehen die Saison-Highlights in diesem so packenden Jahr sogar noch bevor.

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