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Formel 1 - Michael Schumacher: Drei Erpresser verurteilt - Warum Schumis Familie Berufung einlegt

Im Prozess um die Erpressung der Familie von Michael Schumacher hat das Gericht zuletzt ein Urteil gesprochen. Corinna Schumacher kritisiert das Urteil und hat Berufung eingelegt. Doch warum?

Drei Männer hatten versucht, die Familie von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher mit gestohlenen Aufnahmen um 15 Millionen Euro zu erpressen. Zuletzt hatte das Amtsgericht Wuppertal sein Urteil verkündet: Ein Beteiligter muss für drei Jahre ins Gefängnis. Seine beiden Komplizen erhielten Bewährungsstrafen von sechs Monaten beziehungsweise zwei Jahren.

Einer der Verurteilten gehörte einst zum Sicherheitspersonal der Familie Schumacher. Er soll die Druckmittel - private Aufnahmen von Michael Schumacher nach seinem Skiunfall im Dezember 2013 sowie digitale Informationen aus dessen Krankenakte - aus dem Anwesen der Familie in der Schweiz entwendet haben.

Dass der ehemalige Sicherheitsmann lediglich als "Beihelfer der versuchten Erpressung" verurteilt wurde, stößt der Familie Schumacher sauer auf. Corinna Schumacher als Ehefrau von Michael Schumacher kritisiert deshalb das Urteil und hat Berufung eingelegt. Begründung: Das Urteil sei "viel zu milde" ausgefallen, weil der Verurteilte eigentlich "der Drahtzieher" gewesen sei.

Corinna Schumacher weiter: "Am meisten schockiert mich immer noch der massive Vertrauensmissbrauch. Er sollte dafür eine Strafe bekommen, die eventuelle Nachahmer abschreckt."

Der Berufungsantrag der Familie Schumacher soll nun dafür sorgen, dass der frühere Sicherheitsmann wegen Mittäterschaft verurteilt wird. Dieser Erpressungsfall ist also vermutlich noch nicht abgeschlossen, zumal einige entwendete Daten bislang nicht wieder aufgetaucht sind.

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Michael Schumacher: Einige sensible Daten bleiben verschollen

Wie die Tagesschau berichtet, haben die Ermittler der Polizei insgesamt 900 Bilder und rund 600 Videos beschlagnahmt. Von einer ebenfalls gestohlenen Festplatte fehlt bislang jedoch jede Spur.

Deshalb befürchtet Sven Schnitzer, Anwalt der Familie Schumacher, weitere Erpressungsversuche. Er spricht von einer "Drohwirkung", die sich noch "durch die Hintertür" ergeben könnte, sollte die Festplatte nicht auftauchen.

Zum Verbleib der Festplatte machten die Angeklagten keine Angaben. Die Verteidigung erklärte, sie habe keine Kenntnis darüber, "ob die Festplatte überhaupt noch existiert". Möglicherweise sei sie bereits entsorgt worden.

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Vater und Sohn erpressen die Familie von Schumacher

Gesprächiger hatte sich der Hauptangeklagte bereits zu Prozessbeginn gezeigt, indem er ein Geständnis ablegte. Dennoch blieb es beim von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaß von drei Jahren Haft, während sein Sohn - ebenso wie der ehemalige Sicherheitsmann - mit einer Bewährungsstrafe davonkam.

Vater und Sohn waren bereits im Juni 2024 von der Polizei festgenommen worden. Wenig später fassten die Ermittler auch den dritten Beteiligten.

Michael Schumacher unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Die Familie von Michael Schumacher legt seit jeher großen Wert auf ihre Privatsphäre, umso mehr seit Schumachers Skiunfall im Dezember 2013. Informationen darüber, wie es dem inzwischen 56-Jährigen geht, gibt es kaum. Seine Frau Corinna sowie sein Sohn Mick Schumacher haben in der Netflix-Dokumentation "Schumacher" jedoch gewisse Andeutungen gemacht.

Mit 91 Siegen und sieben gewonnenen Weltmeisterschaften zählt Michael Schumacher zu den erfolgreichsten Formel-1-Fahrern überhaupt. Er war von 1991 bis 2006 sowie von 2010 bis 2012 in der Motorsport-"Königsklasse" aktiv und trat in dieser Zeit für die Teams Jordan, Benetton, Ferrari und Mercedes an.

Mick Schumacher fuhr 2021 und 2022 ebenfalls in der Formel 1. Nach zwei durchwachsenen Saisons beim Team Haas verlor der Weltmeister-Sohn jedoch seinen Stammplatz und wechselte als Test- und Ersatzfahrer zu Mercedes. Diese Rolle gab er Ende 2024 auf, um sich ganz auf sein Alpine-Engagement in der Langstrecken-WM (WEC) und bei den 24 Stunden von Le Mans zu konzentrieren.

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