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Formel 1 - Katar-Rennen wird für F1-Piloten zur Tortur: Erbrechen und Ohnmacht

  • Aktualisiert: 10.10.2023
  • 12:37 Uhr
  • Franziska Wendler

Erbrechen, Ohnmacht, Schwindel : Der Große Preis von Katar wird für die Formel-1-Fahrer zur Tortur.

Von Franziska Wendler

An dieses Rennen werden sich die Formel-1-Fahrer noch lange erinnern. Allerdings nicht unbedingt positiv. Am Sonntag stieg in Doha der Große Preis von Katar. Ein Grand Prix, der sich für unzählige Fahrer als Tortur herausstellte.

Beim Nachtrennen in Katar hatte es selbst am Abend noch 38 Grad Celsius, zu viel für die eigentlich durchtrainierten und fitten Sportler. Youngster Oscar Piastri erklärte: "Es war ein beeindruckendes Rennen, aber wirklich das anstrengendste, was ich in meiner Karriere bisher hatte!"

Eine Aussage, die gemeinhin Zustimmung fand. Unzählige Piloten hatten auf dem Losail International Circuit zu kämpfen. Mercedes-Pilot George Russell erklärte nach dem Rennen, er habe ab der ungefähr zwölften Runde gedacht, ohnmächtig zu werden.

Randnotiz: Der Brite trainiert eigentlich regelmäßig in der Sauna, um genau für solche Bedingungen vorbereitet zu sein. Doch damit nicht genug. Alpine-Pilot Esteban Ocon mussste sich in den Runden 15 und 16 über zwei Runden hinweg übergeben.

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Sargeant musste Rennen beenden

Williams-Neuling Logan Sargeant fühlte sich derweil so schlecht, dass er das Rennen nicht beenden konnte. Ein später im Rennen eingespielter Boxenfunk zeigte, dass ihm sein Renningenieur klar gemacht hatte, dass seine Gesundheit an erster Stelle steht.

Zwar hatte der US-Amerikaner vor einigen Tagen grippeähnlich Symptome, beim Aussteigen aus dem Auto war er aber gänzlich dehydriert, musste vom Team gestützt und von Ärzten untersucht werden.

Sargeant war aber nicht der einzige Fahrer, der nach dem Rennen in das Medical Center musste. Alex Albon (Williams) und Lance Stroll (Aston Martin) begaben sich ebenfalls in medizinische Behandlung. Stroll musste auf dem Weg zu den Medizinern mehrmals stoppen und seine Gleichgewichtsprobleme bekämpfen.

"Ich fühle mich krank. Ich bin mehrmals weggetreten im Auto. Sie haben die Strecke enger gemacht, wodurch man die Kerbs nicht mehr spürt, sondern sie sehen muss. Das Problem war, im Rennen konnte ich sie dann nicht mal mehr sehen, weil ich ohnmächtig geworden bin", betonte Stroll nach dem Rennen.

Albon hatte bereits vorher Schwierigkeiten, konnte seinen Boliden kaum verlassen und wurde in der Folge wegen eines Hitzschlags behandelt.

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Ist der Katar-GP überhaupt zumutbar?

McLaren-Fahrer Lando Norris erklärte bei der Pressekonferenz nach dem Rennen, diverse Fahrer seien im Medical Center ohnmächtig geworden und es müsse eine Diskussion geben, ob unter derartigen Bedingungen auf dieser Strecke überhaupt gefahren werden könne.

Valtteri Bottas vom Rennstall Alfa Romeo bezeichnete das Rennen als "Folter." Und auch Ferrari-Pilot Charles Leclerc sparte nicht an Kritik:

"Ich glaube, es war das härteste Rennen, dass wir alle in unserer Karriere gefahren sind. Dafür gibt es drei Gründe: Die Hitze, die Highspeed-Kurven und der wichtigste von allen, die drei verpflichtenden Boxenstopps. Wir mussten eine Quali-Runde nach der anderen fahren. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem man sich fragen muss, ob man für das nächste Jahr die Rundenanzahl reduzieren sollte", führte der Monagasse aus.

Und auch im Internet war das Entsetzen groß. So äußerten viele Fans die Meinung, die FIA hätte das Rennen überhaupt nicht starten dürfen.

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