offenbar mehr als 24 schläge in einer minute
Olympia 2024 in Paris: Skandal-Video aufgetaucht - Reiterin Dujardin quält ihr Pferd
- Aktualisiert: 25.07.2024
- 10:37 Uhr
- Michal Swiderski
Das Reit-Beben um die britische Dressur-Goldkandidatin Charlotte Dujardin kurz vor Olympia hält an. Verstörende Aufnahmen bringen brisante Details ans Licht.
Am Dienstag zog Dressurreiterin Charlotte Dujardin ihre Olympia-Teilnahme zurück, weil der Weltverband FEI ein belastendes Trainingsvideo der Britin zugespielt bekam. Dieser sperrte die dreimalige Olympiasiegerin daraufhin trotz Entschuldigung bis auf Weiteres.
Jetzt wurde die angeblich vier Jahre alte Aufnahme von TV-Sender "ITV" veröffentlicht. Darauf zu sehen ist, wie Dujardin ihr Pferd im Sekundentakt mit der Peitsche schlägt - laut Anwalt Stephan Wensing, der die Beschwerde eingereicht hatte, mehr als 24 Mal in einer Minute.
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Das Videomaterial stammt offenbar von einer jungen Reiterin, die das damalige Training als Zuschauerin begleitete, und soll in Wirklichkeit nur zweieinhalb Jahre alt sein.
Wensings Mandantin habe so lange mit der Veröffentlichung gewartet, weil sie aufgrund des Images von Dujardin vor einer Anzeige gewarnt worden sei.
Szene unter Schock
"Die Situation ist sehr negativ und bedrückend für unseren Sport", kommentierte Bundestrainerin Monica Theodorescu beim "SID". Der Pferdesport steht als Olympia-Disziplin immer wieder in der Kritik.
Für die 39-jährige Dujardin könnten die Ermittlungen ein vorzeitiges Karriereende zur Folge haben. Neben ihren sportlichen Errungenschaften wurde die erfolgreichste britische Reiterin sogar mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet.
"Was passiert ist, war überhaupt nicht meine Art und spiegelt nicht wider, wie ich meine Pferde trainiere oder meine Schüler unterrichte, aber es gibt keine Entschuldigung", hieß es in einer Stellungnahme Dujardins. "Ich schäme mich zutiefst und hätte in dem Moment ein besseres Beispiel abgeben sollen."
Zudem bat sie für ihr Verhalten um Entschuldigung. Sie sei verzweifelt, dass sie alle enttäuscht habe, einschließlich ihres britischen Teams, Fans und Sponsoren. Sie werde vollständig mit der FEI und den britischen Verbänden kooperieren und sich nicht weiter äußern, bis das Verfahren abgeschlossen sei.