Olympische Spiele von Paris 2024
Olympia 2024: Aufregung um Fabel-Weltrekord im Schwimmen - Experte wütend
- Aktualisiert: 02.08.2024
- 11:50 Uhr
- ran.de
Mit einem Fabel-Weltrekord hat der Chinese Zhanle Pan die Schwimm-Welt in Aufregung versetzt. Der frischgebackene Olympiasieger über 100 Meter Freistil hat jedoch nicht nur Bewunderer.
Ist das olympische Schwimmbecken doch schnell genug, oder waren hier unerlaubte Mittel im Spiel? Im Alter von gerade einmal 19 Jahren hat der Chinese Zhanle Pan bei den Olympischen Sommerspielen in Paris einen neuen Weltrekord mit Fabelzeit aufgestellt.
Über die 100 Meter Freistil holte sich Pan in 46,60 Sekunden die Goldmedaille und stellte eine neue Bestmarke auf. Ein unglaublicher Triumph, der jedoch einige Fragen aufwirft.
Immerhin lag der Chinese vier Zehntel unter der bisherigen Bestzeit, die er selbst erst im Februar bei der Weltmeisterschaft in Doha geschwommen ist.
Doch einer mag diese Zeiten nicht wahrhaben und zweifelt daran, dass der Chinese sauber ist: Brett Hawke. Der einstige Olympia-Schwimmer Australiens redete sich in einem Video bei Instagram über Pan in Rage.
Das Wichtigste in Kürze
"Hört zu, ich will ehrlich sein. Ich bin wütend über diese Schwimmleistung - und zwar aus mehreren Gründen", sagte der 49-Jährige, der mittlerweile Trainer ist. Als "Experte" könne er sich ein Urteil erlauben und begründet dies dadurch, dass er das Teilnehmerfeld sehr gut kenne.
"Das ist nicht real, man schlägt diese Jungs – Kyle Chalmers, David Popovici, Jack Alexy – nicht um eine ganze Körperlänge in 100 Metern Freistil. Das ist menschlich nicht möglich, okay?", meint Hawke, der einen bitteren Doping-Verdacht hat.
Doping-Skandal und Pariser Schwimmbecken werfen Fragen auf
Dieser wird wohl auch dadurch begünstigt, dass in der Vergangenheit immer wieder chinesische Athleten positiv getestet wurden. 23 chinesische Schwimmer waren bei einem Wettkampf Ende 2020 und Anfang 2021 vor den Olympischen Spielen in Tokio positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin (TMZ) getestet worden.
Pan allerdings nicht. Er beteuerte bereits: "Letztes Jahr wurde ich 29 Mal getestet und ich war noch nie positiv." Angesichts dessen ist der Chinese als unschuldig anzusehen. Einen anderen Beweis gibt es nicht.
Trotzdem hat seine Fabelzeit alle geschockt. Anders als bei den vorherigen Olympischen Spielen, bei denen die Weltrekorde nur so purzelten, war das in Paris nicht der Fall. Das Schwimmbecken soll zu flach sein, um ideale Voraussetzungen für die Rekordjagd zu liefern. Umso unglaublicher erscheint die Leistung von Pan.
Mit guten Zeiten konnten trotz allem aber auch einige deutsche Stars wie Isabel Gose und Lukas Märtens glänzen.