Fußball
Steffen Freund exklusiv über Thomas Tuchel, den FC Bayern und den VfB Stuttgart in der ran Bundesliga Webshow
- Aktualisiert: 17.10.2024
- 22:05 Uhr
- ran.de
Steffen Freund war in der ran Bundesliga Webshow zu Gast. Der frühere BVB-Profi hat sich dabei unter anderem zum England-Engagement von Thomas Tuchel, dem FC Bayern und den Erfolgen in Stuttgart geäußert.
Während seiner aktiven Karriere spielte Steffen Freund unter anderem für Borussia Dortmund und Tottenham Hotspur.
In der ran Bundesliga Webshow sprach der 54-Jährige unter anderem über das Engagement von Thomas Tuchel als Trainer der englischen Nationalmannschaft und damit verbundene Vorteile, bzw. Schwierigkeiten.
Auch der Palhinha-Transfer des FC Bayern und die Entwicklung beim VfB Stuttgart wurden thematisiert.
Steffen Freund über...
... den englischen Verband und die Frage, ob sich dieser mit Tuchel einen Gefallen tut:
"Er passt nach England. Er ist eine Führungspersönlichkeit, der gerne im sportlichen Bereich das Sagen hat. Und das ist in England bekanntlich anders. Dort gibt es die Sportdirektoren, die dem Trainer vorgesetzt sind, die ihn überprüfe, nicht. Dort ist der Manager gleichzeitig der Boss. Und das ist Thomas Tuchel in seiner Funktion jetzt auch für die englische Nationalmannschaft und wird somit komplett alles bestimmen. Natürlich wird er auch rechts und links zuhören, aber er macht es gerne alleine, auf seine Art. Und dafür steht dann auch sein Erfolg. Dafür muss er dann aber auch mindestens in das Halbfinale der WM kommen."
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... das Standing eines Deutschen als Trainer der Three Lions:
"Es war klar, dass ein Deutscher als Nationaltrainer die Nation in England grundsätzlich spalten würde. Aber wenn du es schaffst, dann stehen sie voll hinter dir. Das ist aufgrund der kurzen Vertragszeit für Thomas Tuchel natürlich schwieriger. Er muss damit rechnen, dass es absolute Breitseiten gibt. Ansonsten ist das natürlich ein Hammer-Job."
... das Nachtreten von Uli Hoeneß in Richtung Thomas Tuchel:
"Ich habe absolute Hochachtung vor Uli Hoeneß und dem, was er für den deutschen Fußball geleistet hat. Aber ich frage mich, warum muss er immer nachtreten? Warum muss alles nochmal klargestellt werden. Das finde ich schade, weil im Endeffekt ist Tuchel in kurzer Zeit mit den Bayern noch Meister geworden. Dass Thomas Tuchel beim FC Bayern Fehler gemacht hat, darüber brauchen wir nicht reden. Ihn aber als Persönlichkeit so extrem in Frage zu stellen, da muss sich auch Uli Hoeneß endlich mal hinterfragen. Das geht zu weit. Er wird Cheftrainer der englischen Nationalmannschaft und ist mit Chelsea Champions-League-Sieger geworden – spätestens da solltest du auch als ehemaliger Spieler erkennen, dass er einen guten Job macht."
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... die Frage, ob sich Bayern den Palhinha-Transfer hätte sparen können:
"Ohne Wenn und Aber: Ja! Da liegt einer der größten Fehler, die Thomas Tuchel gemacht hat. Joshua Kimmich kann auch auf der Sechs spielen, jetzt ist er Kapitän der Nationalmannschaft. Warum müssen wir in Deutschland so einen Topspieler wie Joshua Kimmich so kritisieren, wenn er einfach mal eine Formkrise hat – oder wenn etwas nicht läuft. Und warum will Thomas Tuchel Palhinha verpflichten, wenn man Kimmich hat? Diese Entscheidung hätte ich nicht getroffen."
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... die VfB-Achse im DFB-Team:
"Die Entwicklung vom VfB Stuttgart ist beispielhaft, dass man sehr schnell über einen Trainer mit einer Philosophie, mit einem Team und mit einer positiven Grundeinstellung die Spieler verbessern kann. Sebastian Hoeneß ist da klar zu nennen. Ich glaube, dass das die Zukunft im Fußball sein muss. Das man bereit sein muss, Trainer zu holen, die junge Spieler entwickeln und dafür auch mal Niederlagen einstecken müssen."