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erstes spiel der DFB-elf

EM 2024: Machen die Schotten dicht? Das ist der DFB-Plan

  • Aktualisiert: 14.06.2024
  • 13:44 Uhr
  • Tobias Hlusiak
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Im Eröffnungsspiel der Heim-EM trifft Deutschland am Abend (21 Uhr im Liveticker) auf Schottland. Welche elf Spieler dabei von Beginn an auf dem Platz stehen werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Um erfolgreich zu starten, kommt es aber auch - oder gerade - auf die an, die gar nicht in der Startelf stehen.

von Tobias Hlusiak

"Vielleicht machen die Schotten ja etwas, mit dem wir gar nicht rechnen", orakelte Ilkay Gündogan und gab zu, dann doch etwas ins Grübeln gekommen zu sein.

Denn eigentlich erwarten alle im ersten Spiel der EURO 2024 einen äußerst defensiven Underdog, der sich mit Mann und Maus dem angreifenden Gastgeber gegenüberstellt.

Und läuft alles normal, dürfte der schottischen Mannschaft gar nichts anderes übrigbleiben, als sich auf dieses taktische Mittel zu berufen, obwohl es in den vergangenen Jahren gar nicht mehr wirklich ihrem gewohnten Spielstil entspricht.

Steve Clarke hat seinen Jungs nämlich einen mutigeren Ansatz beigebracht. Die "Bravehearts" bolzen nicht mehr, sie spielen nun auch gepflegten Fußball.

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EM 2024: Deutschland als Favorit gegen Schottland

"Deutschland hat eine gute Mannschaft, aber wir auch", sagte der Trainer am Abend vor dem Spiel selbstbewusst. "Wir glauben an uns, warum sollten wir sonst antreten?"

Und dennoch hat die DFB-Elf deutlich mehr Qualität, mehr Wucht, mehr Klasse. Kurzum: Sie ist der Favorit und sollte das Spiel bestimmen.

Kein Wunder, wenn man sich die Namen anschaut, mit denen es Schottlands Kapitän Andy Robertson und Kollegen da am Abend in München zu tun bekommen werden.

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Kai Havertz als Spitze. Robertsons Amtskollege Gündogan dahinter, umschwärmt von den freien Offensivradikalen Jamal Musiala und Florian Wirtz. Und dann wäre da noch Toni Kroos - das Metronom des deutschen Spiels.

Oder eben "der beste Mittelfeldspieler der Welt", wie ihn Robertson ehrfurchtsvoll nennt.

Eine Ansammlung von Könnern, ganz ohne Frage. Allerdings auch eine Künstlergemeinschaft, die sich zuletzt gegen tiefstehende Gegner immer wieder bedenklich schwertat.

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EM 2024: Testspiele als Warnung

Die Tests gegen, die Niederlande, die Ukraine und Griechenland waren - was die Kreativ-Performance der Startelf anging - eher ernüchternd.

Erst mit laufender Spieldauer wurde es jeweils besser, was auch am frischen Wind lag, der von der Bank kam.

"Wir haben oft noch späte Tore erzielt", erklärt Gündogan. "Das spricht für Harmonie und Überzeugung im ganzen Kader." Und der Kapitän hat hier einen Punkt.

Die frühzeitigen Rollengespräche haben dafür gesorgt, dass sich auch die Herausforderer ihrer Aufgabe komplett bewusst sind.

"Wir sollen reinkommen und richtig Stress machen", sagte Jungstar Maximilian Beier, kurz nachdem er gegen die Ukraine das torlose Remis fast noch im Alleingang in einen Sieg verwandelt hätte.

Chris Führich: "Das ist das, was uns ausmacht"

Und auch Chris Führich findet im Gespräch mit ran klare Worte: "Wenn meine Chance da ist, gebe ich Gas und versuche sie zu nutzen. Ich kenne meine Rolle."

Der Stuttgarter ist nach einer bärenstarken Saison mit dem VfB verdient in den EM-Kader berufen worden und findet sich plötzlich auf der Kurzwahltaste des Bundestrainers wieder.

Seine Schnelligkeit, seine Dribbelfreude und die Lust auf 1-gegen-1-Duelle hat ihn zu einem der präferierten Nagelsmann-Joker gemacht. Auch weil er unbekümmert an die Sache herangeht.

"Ich bin total motiviert und habe richtig Bock auf das Turnier", sagt er. Wichtig sei, "klar zu bleiben und die Freiheit zu behalten. "Das ist das, was uns ausmacht." Und sowieso sei er dankbar über "jede Einsatzminute".

Gut möglich, dass er schon ein paar bekommt, wenn der Abwehrriegel der Schotten länger dicht hält als im Matchplan vorgesehen.

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Eröffnungsspiel: Fokus auf ein frühes Tor

Gleiches gilt für Leroy Sane.

Der Bayern-Star schlägt sich zwar seit Wochen mit hartnäckigen Schambein-Problemen herum, wirkte aber in den bisherigen Trainingseinheiten fitter und fitter.

Sane ist nah dran an der ersten Elf und gehört wie Führich, Niclas Füllkrug und Pascal Groß zum engen Kreis.

Ob die komplette Joker-Ansammlung überhaupt nötig ist, wird sich im Laufe der Partie zeigen.

Plan ist natürlich ein frühes Tor, wie es der Bundestrainer 24 Stunden vor Anpfiff erneut betonte. "Um einfach gut in das Spiel und das Turnier zu starten."

Dabei helfen sollen die im Training einstudierten Abläufe: Ständige Rochaden in der Offensive, druckvolle Flanken und jede Menge Schüsse aus der zweiten Reihe, wenn mal ein Ball unkontrolliert abgewehrt wird.

Die Schotten sollen ständig beschäftigt werden.

Dann kommen sie auch nicht auf die Idee, plötzlich Dinge zu tun, die man gar nicht von ihnen erwartet.

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