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David Schumacher erklärt Wechsel von AMG zu Ford: "Hat mich runtergezogen"

Mitte Dezember saß David Schumacher beim Portimao-Test erstmals im Ford Mustang GT3 des HRT-Teams. Jetzt ist es offiziell, dass der 23-jährige Sohn von Ralf Schumacher neuer Ford-Werksfahrer wird. Das hat die US-amerikanische Marke bekanntgegeben. Ein Aufstieg, denn bei Mercedes-AMG hatte der Youngster von 2022 bis 2024 noch Junioren-Status.

Aber wie kam es zum Wechsel? "Das liegt daran, dass leider mit Mercedes - zumindest momentan - für mich keine Zukunft sichtbar war", sagt Schumacher im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Und sich mit Ford eine sehr gut Gelegenheit ergeben hat - mit HRT zusammen, wodurch es immer noch ein gewohntes Umfeld ist, mit einem neuen Hersteller."

Denn Schumacher trat nach zwei Winward-Jahren in der DTM bereits im Vorjahr für die Mannschaft von Hubert Haupt im ADAC GT Masters an, allerdings noch mit dem Mercedes-AMG GT3. Und fühlte sich bei der Mannschaft, mit der er Platz drei und die Team-Meisterschaft holte, auf Anhieb wohl.

Aber auch der neue Ford Mustang GT3, auf den das HRT-Team in der DTM, in der GT-World-Challenge Europe und auf der Nürburgring-Nordschleife ein Exklusivrecht hat, hat es Schumacher angetan. "Ich kenne die ganzen Leute, außerdem bin ich extrem technikfanatisch. Das ist ein brandneues Auto, bei dem man viel machen kann. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und darauf, das Auto weiterzubringen", sagt er.

Der Mercedes-AMG GT3, der 2016 in seiner Basisversion an die Teams ausgeliefert wurde, sei hingegen "durchentwickelt", wodurch das für ihn "kein spannendes Thema mehr" gewesen sei, sagt Schumacher.

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Schumacher nicht ernst genommen?

"Klar gab es immer wieder Kleinigkeiten, die sich ändern, mit neuen Reifen zum Beispiel", verweist er auf den DTM-Wechsel von Michelin auf Pirelli im Jahr 2023. "Da gab es eher das Problem, dass man mich bei Mercedes als jemand, der Juniorstatus hatte und recht neu im Business war, - das hört sich jetzt vielleicht böse an - nicht wirklich ernst genommen hat und eher auf die etwas ältere Generation gehört hat, die sich mehr damit auskennt. Das hat mich leider ein bisschen runtergezogen."

Abgesehen davon sei "von Mercedes-Seite leider kein wirklicher Ausgangspunkt mehr" gekommen, "dass sich irgendwann mal die Weiterentwicklung vom Junior zum Werksfahrer ergibt", sagt Schumacher, der drei Jahre lang Juniorenstatus hatte und gerne den Sprung zum Performance-Fahrer - das ist bei Mercedes-AMG die höchste Kategorie im GT-Sport - geschafft hätte.

Im Ford-Lager fühlt er sich hingegen schon jetzt gut aufgehoben. "Ich habe in den letzten drei Jahren ein bisschen Erfahrung im GT3-Sport gewonnen und konnte mich auch bei den ersten Tests schon mal gut positionieren, damit ich mehr ernstgenommen werde", sagt er.

Nachdem Schumacher 2021 nach den Formel-Jahren noch Schwierigkeiten hatte, sich auf die schwerfälligen GT3-Autos mit ABS einzustellen, sehe er sich mittlerweile "dem GT-Sport näher als dem Formel-Sport", sagt er selbst. Das habe auch damit zu tun, "dass es kein Juniorprogramm mehr ist und man mehr eingebunden wird beim Auto".

Zudem habe er in den vergangenen Jahren bei der Zusammenarbeit mit erfahrenen Ingenieuren viel gelernt, wodurch er nun viel Erfahrung "und eine gute Kenntnis mit dem Auto" habe.

Wie Schumachers Programm für die Saison 2025 aussehen wird? Das will man zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren. HRT hat aber bereits bekanntgegeben, dass man mit dem Ford in der DTM, im ADAC GT Masters, in der GT-World-Challenge Europe und auf der Nürburgring-Nordschleife antreten wird, wodurch es zahlreiche Optionen gibt.

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