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Schwieriges Debüt in der DTM - bleibt Dörr Motorsport auch nächste Saison dabei?
Dörr Motorsport erlebt kein einfaches Debütjahr in der DTM. Die Mannschaft aus Frankfurt, die in diesem Jahr mit zwei McLaren 720S GT3 Evo in die hart umkämpfte Meisterschaft eingestiegen ist, holte im Samstagsrennen in Zandvoort zwar einen vierten Platz durch Clemens Schmid, fuhr der Konkurrenz ansonsten aber oft hinterher.
"Dass es so eine harte Serie ist, tut schon weh", gibt Teamchef Rainer Dörr gegenüber "Motorsport-Total.com" zu, obwohl dem erfahrenen Rennstall schon vor dem Saisonauftakt in Oschersleben klar war, dass die Saison 2024 ein Lehrjahr in der "besten Rennserie in Europa" sein würde.
"Eine Sekunde sind in einer anderen Rennserie noch die Top 10, hier ist es der letzte Startplatz", verweist Dörr auf die starke Konkurrenz.
"Das ist ein Riesenunterschied."
Hinzu kommt, dass das McLaren-Team in diesem Jahr viel Pionierarbeit leisten musste, etwa bei den Performance-Stopps oder der Fahrzeugabstimmung.
Das Wichtigste in Kürze
Auch deshalb hält das Team am ursprünglichen Dreijahresplan fest, obwohl die Ergebnisse sicher nicht den Ansprüchen des erfahrenen Teams genügen. "Die Ampeln sind auf grün, dass wir nächstes Jahr dabei sind", macht der Teamchef allen McLaren-Fans Hoffnung.
"Die Planung ist nach wie vor, dass wir weitermachen", sagt Dörr. "Das stellen wir nicht infrage. Wir wollen das, was wir dieses Jahr gelernt haben, natürlich nächstes Jahr umsetzen."
Dann soll es auch in den Ergebnislisten weiter nach oben gehen, denn abgesehen vom Erfolgserlebnis in Zandvoort kamen weder Schmid noch Teamkollege Ben Dörr überhaupt in die Top 10.
Dörr sammelte insgesamt nur vier Punkte und belegt damit den 22. und letzten Platz in der DTM-Gesamtwertung. Teamkollege Schmid kam vor allem durch den Erfolg in Zandvoort immerhin auf 27 Punkte und Gesamtrang 19, allerdings nur vor Christian Engelhart und Jordan Pepper, die nicht bei allen DTM-Rennen am Start waren.
DTM: Dörr Motorsport blickt zuversichtlich in neue Saison
Doch weder das Team noch die Sponsoren sehen darin einen Misserfolg.
"Alle Sponsoren, die wir haben, haben zugesagt, dass sie weitermachen", freut sich Teamchef Rainer Dörr, der in Bezug auf das Budget keinen Grund zur Panik sieht. Zumindest im Rahmen des Rennwochenendes auf dem Nürburgring: "Die Kalkulation, die wir Anfang der Saison gemacht haben: Bis jetzt kommen wir damit gut klar."
Kurzum: Dörr ist mit dem DTM-Debüt rundum zufrieden und spricht davon, dass sich das Team "wohlfühlt", weshalb an einer Fortsetzung des DTM-Engagements nicht zu zweifeln sei. "Das ist eine tolle Meisterschaft", lobt der Teamchef. "Man sieht es auch bei den Rennen: Es passieren kaum Massenunfälle, alle Autos bleiben auf der Strecke."
"Wir haben hier schon eine ganz hohe Fahrerqualität", erinnert Dörr daran, dass in der DTM die besten Teams und Fahrer am Start sind. "Wenn man hier vorne mitfährt, kann man schon stolz sein. Die Teams, die vorne mitfahren, machen schon einen guten Job."
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DTM: McLaren auch bald auf der Nordschleife?
Parallel zum DTM-Engagement plant Dörr auch im kommenden Jahr mit einem Start auf der Nürburgring-Nordschleife. "Wir wollen natürlich die Langstrecke weitermachen. Das ist für uns auch weiter ein Thema", verrät der Teamchef. "Da werden wir wahrscheinlich nächstes Jahr mit dem McLaren an den Start gehen."
Die Planungen, mit dem McLaren sowohl in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) als auch beim 24-Stunden-Rennen an den Start zu gehen, laufen auf Hochtouren. Sollte das Engagement klappen, würde auch die DTM profitieren: "Dann kriegen wir mehr Daten und verstehen das Auto besser", hofft Dörr. "Man merkt, dass wir durch die wenigen Tests zu wenig Zeit und zu wenig Daten haben."
Auch in diesem Jahr war das Team auf der Nordschleife vertreten, allerdings nur mit dem KTM X-Bow GT2 und dem Aston Martin Vantage GT4. Aber: "Ben darf als Juniorwerksfahrer [bei McLaren] nicht auf dem Aston Martin fahren", erinnert sein Vater und Teamchef. "Jetzt würden wir das auch ändern und würden ihm mehr Fahrzeit geben. Dann würde alles Sinn machen. Aber das Paket ist noch nicht 100 Prozent fertig."