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Wittmann-Aus beim DTM-Auftakt: Schubert-Team tankte zu wenig

Das erste Rennwochenende der DTM ist vorbei und besonders Marco Wittmann fährt als tragische Person aus Oschersleben nach Hause. Die Hintergründe sind jetzt bekannt.

Marco Wittmann war der Pechvogel des Auftaktwochenendes in Oschersleben. (alle Rennen der Saison im Free-TV und im kostenlosen Livestream bei ran).

Nachdem sich der Schubert-BMW-Pilot im ersten Rennen am Samstag durch eine glückliche Boxenstrategie an die Spitze des Feldes setzte und den sicheren Auftaktsieg bereits vor Augen hatte, rollte er kurz vor Rennende ohne Kraftstoff aus.

"Bei Marco ist eine Kanne zu wenig aufs Auto gegangen", gibt Teamchef Torsten Schubert gegenüber ran.de zu.

Der 60-Jährige, der im vergangenen Jahr sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde und für seine ehrlichen Worte bekannt ist, macht auch aus diesem Fauxpas kein Geheimnis: "Das war ein Fehler von uns im Team."

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Schubert-Team war "ein bisschen übermotiviert"

Doch wie kam es überhaupt dazu? Durch einen Unfall im ADAC GT Masters und den Abflug von Nicki Thiim (SSR-Lamborghini) kam es im Qualifying am Samstag zu Verzögerungen, was im Schubert-Team offenbar zur Hektik führte.

"In den 30 Minuten, zwischen der Öffnung des Parc Ferme und der Vorbereitung fürs Rennen, hatten wir eigentlich genügend Ruhe, um die Abläufe nicht zu ändern", sagt Schubert.

Dennoch "wurde mittags sehr hektisch gearbeitet", berichtet der Teamchef. "Und da waren dann ein paar [Teammitglieder] ein bisschen übermotiviert." Deshalb wurde bei Wittmann "eine Kanne zu wenig" getankt.

"Es haben genau 20 Liter gefehlt", verrät Schubert, dessen Mannschaft als einziges Team in diesem Jahr mit drei Fahrzeugen am Start ist und daher besonders viel Arbeit hat.

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"Darauf achten, dass sowas nicht wieder passiert"

"Also hat ordentlich was gefehlt. Das war nicht knapp. Das kann passieren, darf aber nicht passieren", sagt auch ran-DTM-Experte Mike Rockenfeller. Am Ende ist es aber vor allem wichtig, dass die erfahrene Schubert-Truppe aus dem unglücklichen Fehler lernt.

"Da müssen wir einfach darauf achten, dass sowas nicht wieder passiert und dass auch in einer Stressphase die Ruhe behalten wird. Und jeder das macht, für das er eingeteilt ist", weiß der langjährige Teamchef. "Wir haben gestern Abend [am Samstag] zusammengesessen. Wir haben super Boxenstopps hingelegt. Das hat eigentlich alles perfekt funktioniert."

Der Tankfehler wurde noch am Samstagabend analysiert, verrät Schubert. "Und wir müssen als Team dahinterstehen. Wir haben den Fehler gemeinsam gemacht, weil die Hektik, die da entstanden ist, ist nicht von einem entstanden. Nur einer war eben übermotiviert. Und dadurch ist der Fehler passiert. Wir werden das abhandeln, dass das nie wieder passieren kann."

Schubert: Kein Vorwurf gegen einzelne Personen

Der betroffene Mitarbeiter, der für den Tank-Fauxpas verantwortlich ist, darf natürlich weiterarbeiten, bestätigt der Teamchef. "Wir bauen ihn noch auf. Und wie gesagt, es ist nicht eine Person", sieht Schubert davon ab, ein einzelnes Teammitglied zur Verantwortung zu ziehen. "Es ist das Team, das da irgendwo in Hektik verfallen ist."

"So muss man die Sache angehen", lobt Rockenfeller bei ran.de. "Es sind Menschen am Werk. Und man kann nur zusammen gewinnen. Oder eben, wenn man verliert, ist es auch als Team. Daher finde ich, haben die das ganz toll gemacht, dass sie es auch so ansprechen. Das zeichnet auch für mich den Teamchef aus."

"Wir haben gemeinsam alle darum gelitten", gibt Teamchef Schubert zu. "Und wir hätten es Marco so gewünscht. So ein Saisonauftakt wäre natürlich schön gewesen, wenn er auch ein bisschen glücklicher gewesen wäre. Dadurch, dass das Qualifying schlecht war, sind wir sehr lange draußen geblieben. Und dann hatten wir das Glück, dass wir genau bei der Einfahrt die Gelbphase bekommen haben."

"Sonst wäre es ja auch nicht so gut gekommen. Von da hinten aus, aus eigener Kraft, wären wir nicht zum Podium gefahren. Aber wir hätten die Punkte liebend gern mitgenommen und Marco den Sieg wunderbar gegönnt."

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