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Formel 1: McLaren riskiert mit "Papaya"-Regeln Titel, Max Verstappen überragt - Gewinner und Verlierer aus Japan

  • Aktualisiert: 06.04.2025
  • 14:46 Uhr
  • ran.de

Max Verstappen gewinnt im Stile eines Weltmeisters den Großen Preis von Japan, Lewis Hamilton dagegen tritt bei Ferrari auf der Stelle und McLaren holt ein altes Problem ein. Die Gewinner und Verlierer aus Japan.

Der Große Preis von Japan war der Startschuss in einen Triple Header der Formel 1, bereits nächste Woche geht es in Bahrain weiter, ehe Saudi-Arabien den Rennmarathon in zwei Wochen abschließt.

Beim ersten Rennen in Japan gibt es gleich mehrere spannende Erkenntnisse. ran zeigt, wer mit einem guten Gefühl ins nächste Rennen gehen kann und wer jetzt schon unter Druck steht.

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Gewinner: Max Verstappen

Es war eine Meisterleistung des viermaligen Weltmeisters. Bereits beim Qualifying legte Max Verstappen mit einer Zauberrunde den Grundstein für den Sieg.

Der Niederländer hatte das Rennen von Beginn an im Griff und ließ den McLaren um Lando Norris und Oscar Piastri bis auf einen brenzligen Moment beim Boxenstopp nie eine Chance. Symptomatisch, dass die Situation ein Fehler von Red Bull war und Verstappen auch dann cool blieb.

Mit dieser Leistung zeigt der amtierende Weltmeister, dass auch in diesem Jahr mit ihm zu rechnen sein wird - egal, ob er im schlechteren Auto sitzt oder nicht.

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Kimi Antonelli

Viele Rennbeobachter staunten nicht schlecht, als der 18-Jährige mitten im Rennen plötzlich mehrere Runden am Stück an der Spitze fuhr. Klar, es war der Boxenstopp-Strategie geschuldet, nichtsdestoweniger fuhr Kimi Antonelli an der Spitze mit abgefahrenen Reifen gute Rundenzeiten und hielt Lewis Hamilton im Ferrari mit der gleichen Strategie deutlich hinter sich.

Auch nachdem er sich als jüngster Rennführender der Formel-1-Geschichte in die Historie eintrug und nach seinem Boxenstopp hinter George Russell einreihte, zeigte Antonelli ein fehlerfreies Rennen. Gegen Rennende schloss er sogar fast komplett auf seinen routinierten Teamkollegen auf - und holte sich dabei noch die schnellste Rennrunde.

Antonelli zeigt nach drei Rennen mit drei Top-6-Resultaten, dass er ein würdiger Nachfolger für Hamilton im Mercedes ist.

Isack Hadjar

Nach dem extrem bitteren Premierenrennen in Australien und ohne Punkten in China zeigte der Rookie im Racing Bull eine starke Leistung in Japan. Bereits im Qualifying ließ er mit der siebten Startposition aufhorchen.

Im Rennen musste er den schnelleren Hamilton zwar passieren lassen, ansonsten aber konnte Isack Hadjar im "Best-of-the-Rest"-Duell mit dem achten Platz ein Ausrufezeichen setzen. Gerade im Vergleich mit seinem neuen Teamkollegen Liam Lawson war es eine Machtdemonstration, Lawson fuhr wie schon auch im Red Bull chancenlos am Ende des Feldes.

Auch als er während der Boxendstopps in Zweikämpfe verwickelt wurde, blieb der Youngster cool. In einer Situation mit Carlos Sainz hätte Hadjars Rennen wegen eines waghalsigen Manövers von Sainz gut und gerne auch mit einem Unfall enden können, doch auch da zeigte Hadjar seine ganze Klasse und ließ den Spanier stehen.

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Oli Bearman

Der Haas-Pilot komplettiert das Rookie-Trio! Nach dem bitteren Auftakt in Australien, bei dem er über das ganze Rennen chancenlos am Ende des Feldes fuhr, bestätigte er seine starke Leistung aus China und holte auch in Japan einen WM-Punkt.

Bearman legte den Grundstein in der Qualifikation, im Rennen knüpfte er an seine fehlerfreie Performance des Vortags an und brachte so den 10. Platz ungefährdet nach Hause. Dabei schlug er auch erstmals seinen Teamkollegen, Esteban Ocon war das gesamte Wochenende langsamer und wurde nur 18.

Verlierer: McLaren

Obwohl die Geschwindigkeit wohl da gewesen wäre, um Verstappen anzugreifen, hatte man letztlich keine Chance gegen den Weltmeister. Die beste Gelegenheit bot sich noch beim verpatzten Red-Bull-Boxenstopp, doch Norris schmiss die Chance sofort weg, weil er bei der Boxenausfahrt zu ungeduldig agierte.

Außerdem kam ein altbekanntes Problem bei McLaren auf: Wegen der "Papaya-Rules" stand man sich als Team ein Stück weit selbst im Weg. Es ist natürlich schwer zu sagen, ob Piastri, der sichtbar schneller als Norris hätte fahren können, eine Chance gegen Verstappen gehabt hätte.

Klar ist allerdings, dass McLaren sich keinen Gefallen damit tut, keine klare Nummer eins im Team zu haben. Der britische Rennstall hätte durchaus Piastri an Norris vorbei winken können, um zu sehen, ob der junge Australier Verstappen angreifen kann. Wäre das nicht gelungen, hätte man wenigstens eine weitere Erkenntnis gewonnen.

McLaren ließ die Fahrer aber nach den "Papaya-Rules" den Kampf selbst austragen, so hatten sie letztlich keine Chance auf den Sieg. Mit steigender Brisanz im WM-Kampf könnte diese Herangehensweise noch zum echten Problem werden.

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Lewis Hamilton

Der Wechsel des siebenmaligen Weltmeisters von Mercedes zu Ferrari war die Geschichte des letzten Jahres. Anfangs deutete sich das noch als richtiger Schritt an, Ferrari hatte das Potenzial, mit McLaren um die WM zu fahren.

Nach dem Rennen in Japan macht sich hinsichtlich dieser Hoffnungen aber Ernüchterung bei Hamilton und Ferrari breit. Dem Briten fehlte über das gesamte Wochenende die Geschwindigkeit, auch im Vergleich mit Teamkollege Charles Leclerc.

Dazu kommt, dass Hamilton nahezu das gesamte Rennen ausgerechnet seinem 18 Jahre alten Nachfolger bei Mercedes Antonelli hinterherfuhr. Stand jetzt, ist der Mercedes gerade in puncto Konstanz das stabilere Auto - das war auch schon in Australien und China erkennbar. Ferrari dagegen befindet sich noch in der Selbstfindungsphase.

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Yuki Tsunoda

Vor dem Japan-Rennen war Yuki Tsunoda sicherlich die spannendste Personalie der Formel 1. Nach vier Jahren beim Junior-Team Racing Bulls wurde Tsunoda nach schwachen Leistungen von Liam Lawson vor seinem Heim-Rennen in den Red Bull befördert.

Zunächst passten auch die Zeiten, doch im zweiten Teil der Qualifikation unterliefen dem Japaner gleich zwei kostspielige Fehler, der 24-Jährige platzierte seinen Boliden nur auf Rang 15.

Im Rennen blieb Tsunoda ebenfalls blass, er vermied mit seinem Überholmanöver in Runde eins gegen Lawson zwar das Worst-Case-Szenario, doch im schnelleren Red Bull kam er im Rennverlauf nicht an Fernando Alonso vorbei und verpasste so klar die Punkte.

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Carlos Sainz

Es ist noch nicht die Saison des Spaniers. Carlos Sainz wechselte als viermaliger Grand-Prix-Sieger mit großen Vorschusslorbeeren zu Williams. Mit Alex Albon und einem sich im Vormarsch befindenden Team sollte Sainz mit seinen fahrerischen Qualitäten die großen Teams ärgern.

Doch das Rennen in Japan setzt den Trend dieses Jahres fort, Sainz fährt im Williams chancenlos am hinteren Ende des Feldes und holt aus eigener Kraft wieder keine Punkte. In China profitierte er noch von den Disqualifikationen gegen die Ferraris und Pierre Gasly und bekam so letztlich einen WM-Punkt geschenkt.

Im Teamvergleich ist Albon auch im dritten Rennen in Folge der klar schnellere Fahrer. Hinzu kommt, dass Sainz in Japan zwei Mal eine Schikane verpasste und im Kampf gegen Hadjar seinen Platz unsportlich behaupten wollte - den er letztlich mit schlechteren Reifen aber dennoch verlor.

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