F1-Traum schon vorbei?
Mick Schumacher: Kein Cockpit in 2025? Ex-Teamchef mahnt deutlich
Der frühere Haas-Teamchef Günther Steiner glaubt, dass 2025 Mick Schumachers allerletzte Chance ist, wieder in die Formel 1 zurückzukehren: "Wenn es nächstes Jahr nicht klappt, wird es wohl nie mehr klappen", sagt der Südtiroler gegenüber "Bild".
Denn sollte Schumacher auch 2025 kein Cockpit in der Formel 1 finden, dann wäre er drei Jahre komplett raus gewesen. Zwar hält er sich als Ersatz- und Simulatorfahrer bei Mercedes fit, Rennerfahrung in der Königsklasse sammelt er dabei trotzdem nicht.
"Klar, er war zwei Jahre dabei und ist Teil der neuen Generation - aber was nützt das dann noch?", fragt Steiner. "Es wäre es extrem schwierig, wenn er drei Jahre komplett raus wäre."
Schumacher hatte sein Formel-1-Debüt 2021 als amtierender Formel-2-Meister im Haas-Team von Günther Steiner gegeben. An der Seite von Nikita Masepin konnte sich der Deutsche gut in Szene setzen, auch wenn es mit dem VF-21 keinen Blumentopf zu gewinnen gab und das Team in der kompletten Saison ohne Punkte blieb.
2022 bekam er mit Kevin Magnussen einen neuen Teamkollegen, gegen den er zwar in den Rennen recht gut aussah, im Qualifying hatte der Däne aber mit 16:6 die Nase deutlich vorne.
Das Wichtigste zur Formel 1
Hinzu kam, dass Steiner unzufrieden mit Schumachers Leistung war, weil er das Team durch viele Unfälle eine Menge Geld kostete. Schon beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien konnte er nach einem Totalschaden im Qualifying nicht antreten, und in Monaco folgte der nächste komplett zerbrochene Haas.
Zwar fuhr Schumacher in Silverstone und Spielberg zweimal hintereinander in die Punkte, es sollten aber die einzigen Top-10-Platzierungen des Deutschen sein.
Am Ende der Saison musste Schumacher gehen, weil Steiner lieber auf den erfahreneren Nico Hülkenberg setzte. Für Steiner kam das Aus ein Jahr später, weil sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde.
Mick Schumacher: Bewerbungsschreiben über andere Rennserie
Ob er noch einmal in der Formel 1 Fuß fassen wird ist offen, zumindest wäre er bei einem passenden Projekt nicht abgeneigt. Ob es auch ein Comeback für Schumacher geben wird, das liegt laut Steiner an 2024.
Da fährt Schumacher für das Alpine-Team in der Langstrecken-WM und will sich darüber wieder empfehlen.
"Er muss in der WEC diese Saison seine Leistung bringen - dann kann es ein Sprungbrett sein", sagt Steiner.
Zumindest laufen in diesem Jahr 13 Fahrerverträge aus, darunter auch die der beiden Alpine-Piloten Esteban Ocon und Pierre Gasly, die derzeit einen schwierigen Saisonstart mit dem nicht konkurrenzfähigen Paket erleben.
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Mick Schumacher: Nachfolger von Lewis Hamilton?
Auch Mercedes sucht nach einem Nachfolger für Lewis Hamilton, wo Schumacher zu den Kandidaten zählt, allerdings nur Außenseiterchancen eingeräumt bekommt.
"Man wird sehen, wie sich der Fahrermarkt in der Formel 1 entwickelt", sagt Steiner. Fest steht für ihn nur eines: Schumacher braucht 2025 auf jeden Fall ein Cockpit, sonst war es das mit dem Formel-1-Traum.