Nach dem grossen Preis der USA
Formel 1: Mercedes-Chef Toto Wolff mit brisanter Wutrede
- Veröffentlicht: 22.10.2024
- 11:10 Uhr
- Motorsport-Total.com
Für Toto Wolff ist die Strafe gegen George Russell ein "absoluter Witz". Der Mercedes-Boss holt zu einem brisanten Rundumschlag aus.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat sich in die Kontroverse rund um diverse Strafen beim Formel-1-Rennen in Austin eingeschaltet und den Kommissaren vorgeworfen, sie würden parteiische Entscheidungen treffen.
George Russell hatte im Rennen von Austin eine Fünf-Sekunden-Strafe bekommen, weil er Sauber-Pilot Valtteri Bottas beim Überholen in Kurve 12 neben die Strecke gedrückt haben soll. Für Wolff sei diese Entscheidung ein "absoluter Witz", wie er seinem Schützling gleich am Funk mitgeteilt hatte - absitzen musste Russell die Strafe aber trotzdem.
Verstappen kommt davon, Norris erhält Strafe
In der Auslaufrunde schaltete sich der Österreicher noch einmal in den Funk zu Russell, als dieser fragte, ob Max Verstappen eine Strafe für die erste Kurve bekommen habe, wo der Weltmeister Lando Norris neben die Strecke drückte.
Wolffs Antwort: "Er hat keine Strafe bekommen, aber Lando hat am Ende eine bekommen, als er rausgedrückt wurde und außen überholt hat", bezieht er sich auf die kontroverse Szene zwischen Norris und Verstappen in ebenjener Kurve 12, wo Russell eine Strafe bekommen hatte.
Das Wichtigste in Kürze
Sein Urteil dabei: "Ich schätze, das waren ein wenig voreingenommene Entscheidungen."
Als er nach dem Rennen von "Sky" dazu befragt wird, ärgert sich Wolff: "Es ist inkonstant. Gegen Valtteri [Bottas, Anm. d. Red.] war es nicht einmal ein Rennen. Wir haben einige dieser Vorfälle gesehen, die genau gleich waren und bei denen es keine Strafen gab, obwohl dort um echte Positionen gekämpft wurde."
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Wolff sauer: Entscheidung "unerklärlich"
"Dass wir eine Strafe bekommen haben, ist komplett seltsam und bizarr." Nachsatz: "Ich denke, wir wissen warum. Aber das kann ich im Fernsehen nicht sagen."
Auch als der Österreicher später in einer Medienrunde erneut Fragen dazu bekommt, bläst er ins gleiche Horn, auch wenn er es zunächst diplomatisch versucht: "Ich denke, die Kommissare sind in einer schwierigen Position. Es wird immer jemanden geben, der zufrieden ist, und der andere, der unzufrieden ist."
"Aber wir müssen verstehen, warum es gewisse Muster in den Entscheidungen gibt und ob das mit gewissen Situationen zusammenhängt", so Wolff. "Jeder fährt hart, aber für mich war die Entscheidung gegen George unerklärlich."
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"Wir haben viele dieser Situationen in Kurve 12 gesehen und keine wurde bestraft, bis George es gemacht hat - und danach kam noch eine andere, schätze ich", spielt er auf Verstappen und Norris an.
"Es gibt ein paar Unstimmigkeiten"
Den Zwischenfall zwischen den WM-Rivalen möchte er dabei aber nicht kommentieren: "Ich schätze, das werden Zak [Brown] und Andrea [Stella] tun und sich das anschauen." Gleichzeitig betont er auch, dass er sich mit seinen Aussagen "ein wenig zurückhalten" muss.
Das versucht Wolff dann auch: "Ich glaube, es gibt großartige Kommissare, die entweder selbst im Rennauto saßen oder einen unparteiischen Blick auf Situationen haben und die ihr Bestes in einem Job geben, der wirklich schwierig ist. Und wir dürfen nicht alle in einen Topf werden", sagt er.