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Forderung von Heribert Bruchhagen

Bundesliga: Aufstockung auf 20 Teams? "Müssen uns das erlauben können"

  • Aktualisiert: 21.08.2024
  • 10:15 Uhr
  • Ran.de

Anders als die anderen Top-5-Ligen setzt die Bundesliga noch immer auf 18 Teams. Eine Tatsache, mit der nicht jeder glücklich ist. Der ehemalige Fußballfunktionär Heribert Bruchhagen hat sich für eine Aufstockung der obersten deutschen Spielklasse stark gemacht.

Während die Premier League, La Liga, Serie A und die Ligue 1 20 Teams umfassen und internationale Turniere wie die Champions-League, EM und WM stetig aufgesteckt worden sind, bleibt die Bundesliga konstant bei 18 teilnehmenden Teams. Lediglich im Jahr nach der Wiedervereinigung (1991/92) umfasste die Bundesliga 20 Mannschaften.

Der Bundesliga-Auftakt Borussia Mönchengladbach gegen Bayer 04 Leverkusen am Freitag ab 19:50 Uhr live in SAT.1, auf Joyn und auf ran.de

Heribert Bruchhagen wünscht sich genau das jetzt zurück. "Wir müssen uns das in Deutschland doch erlauben können, unser Land ist größer geworden, aber die Bundesliga hat wie in den 80er Jahren noch 18 Klubs", monierte der 75-Jährige im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

Der frühere Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt sieht in einer Aufstockung lediglich positive Aspekte. "Der Vorteil bei einer Erweiterung auf 20 Vereine wäre: Man würde niemandem etwas wegnehmen. Und man hätte weniger Hektik und ein bisschen mehr Ruhe in der ersten Liga - weil mehr Clubs ihr Ziel, den Klassenerhalt, erreichen würden", schilderte Bruchhagen. Als logische Konsequenz macht er aus, dass dadurch "auch weniger Trainer entlassen" und "mehr Kontinuität" herrschen könne.

Bruchhagen ist davon überzeugt, dass auch in der kommenden Saison zahlreiche Trainer ihren Posten verlieren. "Mindestens acht von 18 Trainern werden in der ersten Liga das Saisonende nicht in ihrem jetzigen Job erleben", prophezeite er. 

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Traditions-Klubs könnten von Bundesliga-Aufstockung profitieren

Helfen könnte eine Aufstockung auch dem ein oder anderen Traditionsteam wie dem HSV, Schalke 04 und Hertha BSC. Mit ihren großen Fan-Gemeinden und Arenen hätten diese auch in der Bundesliga einen gewissen Mehrwert, tuen sich aber schwer in den erlesenen Kreis der 18 Teams zurückzukehren.

"Die großen Traditionsvereine sind wie schwere Tanker, sie bedienen einen riesigen Apparat. Das kostet Geld und erzeugt Druck und führt an der Spitze zu Diadochenkämpfen wie in Hamburg, Hannover oder Schalke", erklärte der Ex-Funktionär die Schwierigkeit für die taumelnden Riesen. 

Leichter haben es hingegen von Investoren geführte Klubs wie Wolfsburg oder Hoffenheim sowie "die kleineren Klubs wie Augsburg, Mainz oder Heidenheim, die es “clever machen“ und “nicht die Erwartungen eines großen Publikums managen" müssen. 

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Daher fällt Bruchhagen ein für sein empfinden wenig schönes Fazit: "Das Gleichgewicht stimmt nicht: Die Traditionsclubs ziehen die Massen an und sorgen für die Einschaltquoten, sind aber finanziell im Nachteil", monierte er.

Ob Bruchhagens Vorschlag auf viel Gegenliebe bei den Spielern stößt, ist jedoch skeptisch. Diese monieren bereits jetzt einen viel zu vollen Kalender. Bei zwei Teams mehr würde der Bundesliga-Spielplan um vier Spiele anwachsen.

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